„Chinolizidin“ – Versionsunterschied

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'''Chinolizidin''' besitzt die Struktur eines [[stickstoff]]haltigen [[Heterocyclus]]. Außerdem kann es als tertiäres [[Amine|Amin]] beschrieben werden. Es besitzt somit schwach basische Eigenschaften und ist zur Salzbildung befähigt.
'''Chinolizidin''' ist eine [[chemische Verbindung]] aus der Gruppe der [[stickstoff]]haltigen [[Heterocyclen]]. Es ist ein [[Tertiär (Chemie)|tertiäres]] [[Amine|Amin]], das schwach [[Base (Chemie)|basische]] Eigenschaften besitzt und zur [[Salze|Salzbildung]] befähigt ist.


== Synthese ==
Chinolizidin kann von [[Pyridin]] und [[Acetylendicarbonsäuredimethylester]] synthetisiert werden. Im ersten Schritt erhält man in einer 1,4-dipolaren [[Cycloaddition]] die Chinolizin 1,2,3,4-
== Vorkommen ==
== Vorkommen ==
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Einige bekannte [[Alkaloid]]e, wie [[Cytisin]], [[Lupinin]] oder [[Spartein]], die in [[Hülsenfrüchtler]]n wie [[Lupine]]n vorkommen, enthalten eine Chinolizidin-Grundstruktur.<ref>Hans Peter Latscha, Uli Kazmaier, Helmut Alfons Klein: ''Organische Chemie: Chemie-Basiswissen II'', S. 466ff, ISBN 978-3-540-77106-7.</ref> Ein anderer Vertreter mit pharmazeutischer Nutzung wäre das [[Ajmalin]].
Einige bekannte [[Alkaloid]]e, wie [[Cytisin]], [[Lupinin]] oder [[Spartein]], die in [[Hülsenfrüchtler]]n wie [[Lupine]]n vorkommen, enthalten eine Chinolizidin-Grundstruktur.<ref>Hans Peter Latscha, Uli Kazmaier, Helmut Alfons Klein: ''Organische Chemie: Chemie-Basiswissen II'', S. 466ff, ISBN 978-3-540-77106-7.</ref> Ein anderer Vertreter mit pharmazeutischer Nutzung wäre das [[Ajmalin]].


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== Synthese ==
Sie können stereoselektiv aus α-Acyliminium-Ionen in einer Art [[Olefin]]-[[Carbocyclisierung]] aufgebaut werden.<ref>Gerhard Habermehl, Peter E. Hammann, Hans C. Krebs: ''Naturstoffchemie'', S. 213; ISBN 978-3-540-43952-3.</ref>


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==

Version vom 5. Oktober 2021, 15:24 Uhr

Strukturformel
Strukturformel von Chinolizidin
Allgemeines
Name Chinolizidin
Andere Namen
  • Octahydro-2H-chinolizidin
  • 1-Azabicyclo[4.4.0]decan
  • Norlupinan
Summenformel C9H17N
Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 493-10-7
PubChem 119036
ChemSpider 106363
Wikidata Q418837
Eigenschaften
Molare Masse 139,24 g·mol−1
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Chinolizidin ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der stickstoffhaltigen Heterocyclen. Es ist ein tertiäres Amin, das schwach basische Eigenschaften besitzt und zur Salzbildung befähigt ist.

Synthese

Chinolizidin kann von Pyridin und Acetylendicarbonsäuredimethylester synthetisiert werden. Im ersten Schritt erhält man in einer 1,4-dipolaren Cycloaddition die Chinolizin 1,2,3,4-

Vorkommen

Indigolupine (Baptisia australis) enthält mehrere Chinolizidine

Einige bekannte Alkaloide, wie Cytisin, Lupinin oder Spartein, die in Hülsenfrüchtlern wie Lupinen vorkommen, enthalten eine Chinolizidin-Grundstruktur.[2] Ein anderer Vertreter mit pharmazeutischer Nutzung wäre das Ajmalin.

Die Chinolizidin-Alkaloide können stereoselektiv aus α-Acyliminium-Ionen in einer Art Olefin-Carbocyclisierung aufgebaut werden.[3]

Einzelnachweise

  1. Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  2. Hans Peter Latscha, Uli Kazmaier, Helmut Alfons Klein: Organische Chemie: Chemie-Basiswissen II, S. 466ff, ISBN 978-3-540-77106-7.
  3. Gerhard Habermehl, Peter E. Hammann, Hans C. Krebs, Waldemar Ternes: Naturstoffchemie. Eine Einführung. 3. Auflage. Springer-Verlag, Berlin, Heidelberg 2008, ISBN 978-3-540-73732-2, S. 221, doi:10.1007/978-3-540-73733-9 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).

Weblinks

Commons: Chinolizidin – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien