„Brottrunk“ – Versionsunterschied

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'''Brottrunk''' ist ein Getränk, das aus vergorenem Brot hergestellt wird.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.duden.de/rechtschreibung/Brottrunk |titel=Duden {{!}} Brottrunk {{!}} Rechtschreibung, Bedeutung, Definition, Herkunft |sprache=de |abruf=2022-09-15}}</ref>
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Aus Russland stammt der Brottrunk Kwas, dessen leichter Alkoholgehalt durch eine Mischflora aus Hefen und Lactobacillen gebildet wird.<ref>{{Literatur |Autor=Wolfgang Frede |Titel=Handbuch für Lebensmittelchemiker: Lebensmittel – Bedarfsgegenstände – Kosmetika – Futtermittel |Auflage=3. vollständig überarbeitete |Verlag=Springer-Verlag |Datum=2010 |ISBN=978-3-642-01685-1 |Seiten=1163}}</ref>


== Geschichte ==
== Geschichte ==

Version vom 15. September 2022, 08:45 Uhr

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Brottrunk ist ein Getränk, das aus vergorenem Brot hergestellt wird.[1]

Aus Russland stammt der Brottrunk Kwas, dessen leichter Alkoholgehalt durch eine Mischflora aus Hefen und Lactobacillen gebildet wird.[2]

Geschichte

In den 1970er wurde das russische Kwas eingeführt, ein alkoholfreies kohlensäurehaltig Getränk mit säuerlich-süßem brotartigem Geschmack, hergestellt aus einem wasserlöslichen Konzentrat aus Roggenbrot unter Zusatz von Zuckersirup, Trinkwasser und Kohlensäure. Der deutsche Unternehmer Erich Benk aus Krumbach produzierte in den 1980er ein neues alkoholfreies Getränk aus Brot, Brottrunk genannt.[3]

Details

Der Brottrunk (eingetragene Marke[4]) ist eines der Produkte der Firma Kanne Brottrunk GmbH & Co. Betriebsgesellschaft KG, einem Familienunternehmen aus Selm-Bork (Nordrhein-Westfalen), das von dem Brottrunk-Erfinder, dem Bäckermeister Wilhelm Friedrich Kanne (* 17. November 1933; † 3. Februar 2011), gegründet wurde. Hervorgegangen ist das Unternehmen aus dem Schwesterbetrieb Bäckerei Wilhelm Kanne GmbH & Co. KG, der bereits seit 1904 im benachbarten Lünen ansässig ist. Im Jahr 1948 trat Wilhelm Friedrich Kanne in das elterliche Unternehmen ein, in dem er später mit der Entwicklung des Kanne Bio Brottrunk® begann.

Die Idee, Brot zu fermentieren, kam dem Bäckermeister Kanne, nachdem aus der Sowjetunion heimgekehrte Kriegsgefangene über Konservierungsverfahren der dort einheimischen Bevölkerung durch Einsäuerung berichteten. Diese Herstellung von Getränken aus Brot, wie beispielsweise das Kwas(s), ist jedoch schon sehr alt.

Bäckermeister Kanne glaubte auch, dass durch eine „einfache“ Ernährungsweise Krankheiten vorgebeugt werden könne. Schließlich begann er parallel zum Wachstumskurs der Bäckerei ab 1967 mit Experimenten zur Vergärung von Bio-Vollkornbrot. Seit 1981 wird der Kanne Bio Brottrunk® verkauft und die Produktpalette des Unternehmens wurde kontinuierlich erweitert.

Seit 2011 leitet sein Sohn Wilhelm Karl Kanne als geschäftsführender Gesellschafter das Unternehmen.

Entwicklung und Herstellung

Zur Herstellung des Fermentationsprodukts wird ein Bio-Vollkornbrot gebacken, zu dessen Herstellung Bio-Weizen, Bio-Roggen und Bio-Hafer, Wasser, Speisesalz und hauseigener Natursauerteig verwendet werden. Das gebackene Brot wird anschließend mit Wasser versetzt und einem milchsauren Fermentationsprozess zugeführt. Nach Abschluss des Gärprozesses wird die Flüssigkeit gefiltert und abgefüllt. Zurück bleibt die natürliche Gärsubstanz, die durch Trocknung und Vermahlung zu Fermentgetreidepulver verarbeitet wird. Das Fermentationsprodukt enthält Vitaminen, Mineralstoffen, Aminosäuren, Milchsäurebakterien und naturreine Milchsäure.

Inhaltsstoffe

Das Gärprodukt wird nicht pasteurisiert, sondern durch die Absenkung auf einen pH-Wert um 3,0 haltbar gemacht. Einen wesentlichen Beitrag hierzu hat die enthaltene Milchsäure (1,1 g pro 100 g), die für den säuerlichen Geschmack verantwortlich ist. Daneben enthält das Gärprodukt Hefen und Ethanol. Nach Herstellerangaben enthält Brottrunk Vitamine (B3, B5, B7, B9, B12 und D), Mineralstoffe (Zink, Eisen, Kupfer, Calcium, Kalium, Natrium, Phosphor oder Magnesium), Aminosäuren und pflanzliche Ballaststoffe wie Pektin.

100 ml Brottrunk enthalten durchschnittlich[5]:

  • Eiweiß 0,5 g
  • Kohlenhydrate 0,07 g (davon Zucker 0 g)
  • Fett < 0,5 g (davon gesättigte Fettsäuren < 0,1 g)
  • Ballaststoffe 0,14 g
  • Natrium 0,052 g
  • Alkohol < 0,5 Vol.-%
  • Brennwert 15 kJ/ 3 kcal; Broteinheiten: 0,005 BE/ 100 ml

Bewertung

Als Lebensmittel darf für Brottrunk keine gesundheitsbezogene Werbung gemacht werden oder mit Anwenderzeugnissen geworben werden.

Neutrale, wissenschaftlich kontrollierte In-vivo-Studien am Menschen fehlen. Daher liegt bislang auch kein Wirksamkeitsnachweis für behauptete Heilwirkungen vor.

In einer Stellungnahme mehrerer Verbraucherzentralen heißt es: „Keiner der genannten Mineralstoffe ist in einer Menge im Brottrunk enthalten, als dass dieses Getränk einen nennenswerten Beitrag zur Versorgung mit Mineralstoffen leisten könnte. (...) Die enthaltene Milchsäure wirkt verdauungsfördernd. Ob die angepriesenen 'biologisch aktiven Substrate' eine besondere gesundheitsfördernde Wirkung erzielen können, ist wissenschaftlich bis heute nicht nachvollziehbar.“[6]

Einzelnachweise

  1. Duden | Brottrunk | Rechtschreibung, Bedeutung, Definition, Herkunft. Abgerufen am 15. September 2022.
  2. Wolfgang Frede: Handbuch für Lebensmittelchemiker: Lebensmittel – Bedarfsgegenstände – Kosmetika – Futtermittel. 3. vollständig überarbeitete Auflage. Springer-Verlag, 2010, ISBN 978-3-642-01685-1, S. 1163.
  3. Ernährungs- Umschau. Umschau Verlag, 1986, S. 252.
  4. Registerauskunft des Deutschen Patent- und Markenamtes (DPMA)
  5. das-ist-drin.de: Kanne Brottrunk: 6,0 Kalorien (kcal) und Inhaltsstoffe
  6. Arbeitsgemeinschaft der Verbraucherverbände u. a. (Hrsg.): Gesundheitskost - gesunde Kost? Ein Wegweiser durch Werbung und Wirklichkeit. 5. Auflage. Düsseldorf 1996, S. 68.

Weblinks