„Monte Somma“ – Versionsunterschied

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Typlokalität wofür oder wovon? Geht aus dem Artikel derzeit nicht hervor. Mag für den Vesuv zutreffen, dann aber nicht zwangsläufig auch für den Somma (der Artikel hier behandelt nur den Bergrücken, nicht den gesamten Vulkankomplex, das gehört in einen eigenen Artikel oder, besser in die geologische Geschichte des Vesuv)
Monte Somma als Typlokalität ergänzt, was längst überfällig war. Mit Dank an Gretarsson für den Wink mit dem Zaunpfahl ;-)
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[[Datei:DEM and main volcanic features of SVVC Linde et al (2017) Sci Rep 7-8434 fig 1.webp|mini|hochkant=1.3|Reliefkarte des Somma-Vesuv-Vulkankomplexes. Der höchste Punkt des Monte Somma ist durch die '''1''' und seine Kammlinie ist durch die dicke blaue Linie markiert.]]
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[[Datei:Monte Somma.jpg|mini|links|Blick aus nordöstlicher Richtung auf das Vesuv-Massiv, mit dem Monte Somma und dem Hauptkegel des Vesuv dahinter]]


Der '''Monte Somma''' ist ein rund 4 km langer, bogenförmiger Bergrücken des Somma-Vesuv-Vulkankomplexes in [[Italien]]. Er verläuft nördlich des 1281 m hohen Kegels des [[Vesuv]] und erreicht an seinem höchsten Punkt, der Punta Nasone, eine Höhe von 1132 m. Während seine zerfurchte Nordflanke eine schwache bis mäßige Hangneigung hat, fällt die Südflanke des Somma nahezu senkrecht ab.
Der '''Monte Somma''' ist ein rund 4 km langer, bogenförmiger Bergrücken des Somma-Vesuv-Vulkankomplexes in [[Italien]]. Er verläuft nördlich des 1281 m hohen Kegels des [[Vesuv]] und erreicht an seinem höchsten Punkt, der Punta Nasone, eine Höhe von 1132 m. Während seine zerfurchte Nordflanke eine schwache bis mäßige Hangneigung hat, fällt die Südflanke des Somma nahezu senkrecht ab.


Die steile Südflanke des Monte Somma repräsentiert den nördlichen Rand einer komplexen [[Caldera (Krater)|Caldera]], die sich in den vergangenen ca. 20.000 Jahren, zuletzt maßgeblich beim [[Vesuvausbruch 79 n. Chr.|Ausbruch des Vesuv 79 n.&nbsp;Chr.]], nach und nach herausgebildet hat.<ref>Niklas Linde, Tullio Ricci, Ludovic Baron, Alexis Shakas, Giovanna Berrino: ''The 3-D structure of the Somma-Vesuvius volcanic complex (Italy) inferred from new and historic gravimetric data.'' Scientific Reports. Bd.&nbsp;7, 2017, Art.-Nr.&nbsp;8434, [[doi:10.1038/s41598-017-07496-y]]</ref><ref>Alessandro Sbrana, Raffaello Cioni, Paola Marianelli, Roberto Sulpizio, Daniele Andronico, Giuseppe Pasquini: ''Volcanic evolution of the Somma-Vesuvius Complex (Italy).'' Journal of Maps. Bd.&nbsp;16, Nr.&nbsp;2, S.&nbsp;137–147, [[doi:10.1080/17445647.2019.1706653]]</ref> In der jüngsten Teil-Caldera, deren Durchmesser ungefähr drei Kilometer beträgt, befindet sich der heutige Kegel des Vesuv.
Die steile Südflanke des Monte Somma repräsentiert den nördlichen Rand einer komplexen [[Caldera (Krater)|Caldera]], die sich in den vergangenen ca. 20.000 Jahren, zuletzt maßgeblich beim [[Vesuvausbruch 79 n. Chr.|Ausbruch des Vesuv 79 n.&nbsp;Chr.]], nach und nach herausgebildet hat.<ref name="Linde-et-al" /><ref name="Sbrana-et-al" /> In der jüngsten Teil-Caldera, deren Durchmesser ungefähr drei Kilometer beträgt, befindet sich der heutige Kegel des Vesuv.


== Monte Somma als Typlokalität ==
[[Datei:Monte Somma.jpg|mini|links|Blick aus nordöstlicher Richtung auf das Vesuv-Massiv, mit dem Monte Somma und dem Hauptkegel des Vesuv dahinter]]
[[Datei:Montesommaite.jpg|mini|Das nach seiner Typlokalität benannte Mineral Montesommait]]
Monte Somma ist ein bekannter und reichhaltiger Fundort für bisher insgesamt rund 160 [[Mineral]]arten und einige von deren [[Varietät (Mineral)|Varietäten]] (Stand 2023). Für mehr als 20 Mineralarten gilt der Vulkan zudem als [[Typlokalität]], das heißt erster Fundort für Mineralproben, die zur vollständigen Beschreibung des betreffenden Minerals dienten.

Namentlich sind dies [[Anorthit]], [[Balliranoit]], [[Calciumoxid]], [[Chabasit-K]], [[Cuspidin]], [[Davyn]], [[Forsterit]], [[Haüyn]], [[Humit]], [[Kaliophilit]], [[Kalium-Fluoro-Richterit]], [[Klinohumit]], [[Kryptohalit]], [[Leucit]], [[Mejonit]], [[Melanothallit]], [[Montesommait]], [[Monticellit]], [[Nephelin]], [[Panunzit]], [[Periklas]], [[Quadridavyn]], [[Sarkolith]] und [[Vesuvianit]].<ref name="Typlokalität-Monte-Somma" />

== Weblinks ==
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== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references />
<references>
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{{Literatur | Autor= Niklas Linde, Tullio Ricci, Ludovic Baron, Alexis Shakas, Giovanna Berrino | Titel= The 3-D structure of the Somma-Vesuvius volcanic complex (Italy) inferred from new and historic gravimetric data | Sammelwerk= Scientific Reports | Band= 7 | Nummer= 1 (Art-Nr. 8434) | Datum= 2017 | Sprache= en | Seiten= 1–10 | DOI= 10.1038/s41598-017-07496-y | Online= [https://www.researchgate.net/publication/319141936_The_3-D_structure_of_the_Somma-Vesuvius_volcanic_complex_Italy_inferred_from_new_and_historic_gravimetric_data online verfügbar bei researchgate.net] | Format= PDF | KBytes= 5219 | Abruf= 2023-12-06}}
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{{Literatur | Autor= Alessandro Sbrana, Raffaello Cioni, Paola Marianelli, Roberto Sulpizio, Daniele Andronico, Giuseppe Pasquini | Titel= Volcanic evolution of the Somma-Vesuvius Complex (Italy) | Sammelwerk= Journal of Maps | Band= 16 | Nummer= 2 | Datum= 2020 | Sprache= en | Seiten= 137–147 | DOI= 10.1080/17445647.2019.1706653 | Online= [https://www.tandfonline.com/doi/epdf/10.1080/17445647.2019.1706653?needAccess=true tandfonline.com] | Format= PDF | KBytes= 5735 | Abruf= 2023-12-06}}
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Typlokalität Monte Somma beim [https://www.mineralienatlas.de/?l=2966 Mineralienatlas] (deutsch) und bei [https://www.mindat.org/loc-2092.html Mindat] (englisch), abgerufen am 6. Dezember 2023.
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[[Kategorie:Berg in Kampanien]]
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[[Kategorie:Schichtvulkan]]
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[[Kategorie:Typlokalität]]
[[Kategorie:Vulkan in Italien]]
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[[Kategorie:Vesuv]]
[[Kategorie:Vesuv]]

Version vom 6. Dezember 2023, 09:24 Uhr

Reliefkarte des Somma-Vesuv-Vulkankomplexes. Der höchste Punkt des Monte Somma ist durch die 1 und seine Kammlinie ist durch die dicke blaue Linie markiert.
Blick aus nordöstlicher Richtung auf das Vesuv-Massiv, mit dem Monte Somma und dem Hauptkegel des Vesuv dahinter

Der Monte Somma ist ein rund 4 km langer, bogenförmiger Bergrücken des Somma-Vesuv-Vulkankomplexes in Italien. Er verläuft nördlich des 1281 m hohen Kegels des Vesuv und erreicht an seinem höchsten Punkt, der Punta Nasone, eine Höhe von 1132 m. Während seine zerfurchte Nordflanke eine schwache bis mäßige Hangneigung hat, fällt die Südflanke des Somma nahezu senkrecht ab.

Die steile Südflanke des Monte Somma repräsentiert den nördlichen Rand einer komplexen Caldera, die sich in den vergangenen ca. 20.000 Jahren, zuletzt maßgeblich beim Ausbruch des Vesuv 79 n. Chr., nach und nach herausgebildet hat.[1][2] In der jüngsten Teil-Caldera, deren Durchmesser ungefähr drei Kilometer beträgt, befindet sich der heutige Kegel des Vesuv.

Monte Somma als Typlokalität

Das nach seiner Typlokalität benannte Mineral Montesommait

Monte Somma ist ein bekannter und reichhaltiger Fundort für bisher insgesamt rund 160 Mineralarten und einige von deren Varietäten (Stand 2023). Für mehr als 20 Mineralarten gilt der Vulkan zudem als Typlokalität, das heißt erster Fundort für Mineralproben, die zur vollständigen Beschreibung des betreffenden Minerals dienten.

Namentlich sind dies Anorthit, Balliranoit, Calciumoxid, Chabasit-K, Cuspidin, Davyn, Forsterit, Haüyn, Humit, Kaliophilit, Kalium-Fluoro-Richterit, Klinohumit, Kryptohalit, Leucit, Mejonit, Melanothallit, Montesommait, Monticellit, Nephelin, Panunzit, Periklas, Quadridavyn, Sarkolith und Vesuvianit.[3]

Weblinks

Commons: Monte Somma – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Commons: Minerals of Monte Somma – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Niklas Linde, Tullio Ricci, Ludovic Baron, Alexis Shakas, Giovanna Berrino: The 3-D structure of the Somma-Vesuvius volcanic complex (Italy) inferred from new and historic gravimetric data. In: Scientific Reports. Band 7, 1 (Art-Nr. 8434), 2017, S. 1–10, doi:10.1038/s41598-017-07496-y (englisch, online verfügbar bei researchgate.net [PDF; 5,3 MB; abgerufen am 6. Dezember 2023]).
  2. Alessandro Sbrana, Raffaello Cioni, Paola Marianelli, Roberto Sulpizio, Daniele Andronico, Giuseppe Pasquini: Volcanic evolution of the Somma-Vesuvius Complex (Italy). In: Journal of Maps. Band 16, Nr. 2, 2020, S. 137–147, doi:10.1080/17445647.2019.1706653 (englisch, tandfonline.com [PDF; 5,8 MB; abgerufen am 6. Dezember 2023]).
  3. Typlokalität Monte Somma beim Mineralienatlas (deutsch) und bei Mindat (englisch), abgerufen am 6. Dezember 2023.

Koordinaten: 40° 50′ N, 14° 26′ O