„Natriumhydrogenselenit“ – Versionsunterschied

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Version vom 3. Februar 2024, 20:25 Uhr

Strukturformel
Keine Zeichnung vorhanden
Allgemeines
Name Natriumhydrogenselenit
Andere Namen

Natriumbiselenit

Summenformel NaHSeO3
Kurzbeschreibung

farb- und geruchloser Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 7782-82-3
EG-Nummer 231-966-3
ECHA-InfoCard 100.029.060
PubChem 23669629
Wikidata Q3791968
Eigenschaften
Molare Masse 150,96 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Dichte
  • 3,06 g·cm−3[2]
  • 1,6 g·cm−3 (Schüttdichte)[1]
Löslichkeit
  • leicht löslich in Wasser (580 g·l−1)[1]
  • löslich in Ethanol[3]
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[1]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 300​‐​331​‐​373​‐​410
P: 260​‐​264​‐​273​‐​301+310​‐​304+340+311​‐​314[1]
Toxikologische Daten

2,5 mg·kg−1 (LD50Ratteoral)[1]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Natriumhydrogenselenit ist eine anorganische chemische Verbindung des Natriums aus der Gruppe der Selenite.

Gewinnung und Darstellung

Einkristalle von Natriumhydrogenselenit können durch langsames Verdampfen von wässrigen Lösungen bei Raumtemperatur gezüchtet werden, die einen Überschuss von Seleniger Säure in Bezug auf die stöchiometrische Menge von Natriumcarbonat und Seleniger Säure enthalten.[4]

Eigenschaften

Natriumhydrogenselenit ist ein farb- und geruchloser, hygroskopischer Feststoff, der leicht löslich in Wasser ist.[1][3] Ab 120-130 °C zersetzt sich die Verbindung zu Natriumpyroselenit Na2Se2O5.[5]

Er besitzt eine monokline Kristallstruktur mit der Raumgruppe C2/c (Raumgruppen-Nr. 15)Vorlage:Raumgruppe/15 und den Einheitszellenparametern a = 21,9799 Å, b = 5,7910 Å, c = 10,2796 Å und β = 105,107°. Die Struktur besteht aus Dimeren von HSeO3-Ionen, die durch Wasserstoffbrückenbindungen um ihre Symmetriezentren verbunden sind, und Na+-Kationen, die von den Sauerstoffatomen der Selengruppe umgeben sind.[4]

Verwendung

Natriumhydrogenselenit wird in der Bakteriologie für Anreicherungsböden und zur Keimfähigkeitsprüfung von Samen verwendet.[3]

Sicherheitshinweise

Das Bundesinstitut für Risikobewertung empfiehlt eine Höchstmenge von 25-30 µg Natriumhydrogenselenit pro Tag als Nahrungsergänzungsmittel.[6]

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g h Datenblatt Natriumhydrogenselenit bei Merck, abgerufen am 3. Februar 2024.
  2. Jean D'Ans, Ellen Lax: Taschenbuch für Chemiker und Physiker. Springer Berlin Heidelberg, 2013, ISBN 978-3-642-58842-6, S. 626 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. a b c P. H. List, L. Hörhammer: Chemikalien und Drogen Teil A: N-Q. Springer Berlin Heidelberg, 2013, ISBN 978-3-642-65035-2, S. 159 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. a b Ae Ran Lim, Seo Won Jang, Jin-Hae Chang: Dynamics of NaHSeO3 and NaHSeO4 single crystals by observation of 1H and 23Na spin-lattice relaxation. In: Solid State Nuclear Magnetic Resonance. Band 31, Nr. 3, 2007, S. 124–130, doi:10.1016/j.ssnmr.2007.04.001.
  5. M. G. Barker: Inorganic Chemistry of the Main-Group Elements. Royal Society of Chemistry, 2007, ISBN 978-1-84755-638-7, S. 632 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  6. Prof. Dr. Markus Fischer, Prof. Dr. Marcus A. Glomb: Moderne Lebensmittelchemie. Behr's Verlag DE, 2015, ISBN 978-3-95468-242-3, S. 256 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).