„Moivrescher Satz“ – Versionsunterschied

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Der '''Moivresche Satz''', auch '''Satz von de Moivre''' oder '''Formel von de Moivre''' genannt, besagt, dass für jede [[komplexe Zahl]] (und damit auch jede [[reelle Zahl]]) <math>x</math> und jede [[natürliche Zahl]] <math>n</math> der Zusammenhang
Der '''Moivresche Satz''', auch '''Satz von de Moivre''' oder '''Formel von de Moivre''' genannt, besagt, dass für jede [[komplexe Zahl]] (und damit auch jede [[reelle Zahl]]) <math>x</math> und jede [[natürliche Zahl]] <math>n</math> der Zusammenhang
:<math>\left( \cos x + i\,\sin x \right)^n = \cos\left( n\,x\right) + i\,\sin\left(n\,x\right)</math>
:<math>\left( \cos x + i\,\sin x \right)^n = \cos\left( n\,x\right) + i\,\sin\left(n\,x\right)</math>
gilt.<ref>Kerner und Wahl (2007), S. 70</ref>
gilt.<ref>Kerner und Wahl (2013), S. 70</ref>


Er trägt seinen Namen zu Ehren von [[Abraham de Moivre]],<ref>Braunmühl (1971), Teil 2 S. 75</ref> der diesen Satz im ersten Jahrzehnt des 18. Jahrhunderts fand.<ref>Braunmühl (1971), Teil 2 S. 78</ref> De Moivre selbst erhielt die Formel nach eigener Aussage von seinem Lehrer [[Isaac Newton]]<ref>Nahin, An imaginary tale, Princeton University Press 1998, S. 56</ref> und verwendete sie in verschiedenen seiner Schriften, auch wenn er sie nie explizit niederschrieb (das tat erst [[Leonhard Euler]] 1748, ''[[Introductio in analysin infinitorum]]'', wo er auch die [[Eulersche Formel]] aufstellte).
Er trägt seinen Namen zu Ehren von [[Abraham de Moivre]],<ref>Braunmühl (1971), Teil 2 S. 75</ref> der diesen Satz im ersten Jahrzehnt des 18. Jahrhunderts fand.<ref>Braunmühl (1971), Teil 2 S. 78</ref> De Moivre selbst erhielt die Formel nach eigener Aussage von seinem Lehrer [[Isaac Newton]]<ref>Nahin, An imaginary tale, Princeton University Press 1998, S. 56</ref> und verwendete sie in verschiedenen seiner Schriften, auch wenn er sie nie explizit niederschrieb (das tat erst [[Leonhard Euler]] 1748, ''[[Introductio in analysin infinitorum]]'', wo er auch die [[Eulersche Formel]] aufstellte).
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| Kommentar= Erstauflage bei Teubner, Leipzig, 1900–1903
| Kommentar= Erstauflage bei Teubner, Leipzig, 1900–1903
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*{{Literatur |Autor=Hans Kerner, Wolf von Wahl |Titel=Mathematik für Physiker |Auflage=3. überarbeitete und erweiterte |Verlag=Springer |Ort=Berlin / Heidelberg |Jahr=2013 |ISBN=978-3-642-37653-5}}
*{{Literatur
| Autor= Hans Kerner, Wolf von Wahl
| Titel= Mathematik für Physiker
| Auflage= 2. überarbeitete und erweiterte
| Verlag= Springer
| Ort= Berlin/Heidelberg/New York
| Jahr= 2007
| ISBN= 978-3-540-72479-7
}}


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==

Version vom 24. April 2024, 22:04 Uhr

Der Moivresche Satz, auch Satz von de Moivre oder Formel von de Moivre genannt, besagt, dass für jede komplexe Zahl (und damit auch jede reelle Zahl) und jede natürliche Zahl der Zusammenhang

gilt.[1]

Er trägt seinen Namen zu Ehren von Abraham de Moivre,[2] der diesen Satz im ersten Jahrzehnt des 18. Jahrhunderts fand.[3] De Moivre selbst erhielt die Formel nach eigener Aussage von seinem Lehrer Isaac Newton[4] und verwendete sie in verschiedenen seiner Schriften, auch wenn er sie nie explizit niederschrieb (das tat erst Leonhard Euler 1748, Introductio in analysin infinitorum, wo er auch die Eulersche Formel aufstellte).

Die Formel verbindet die komplexen Zahlen mit der Trigonometrie, sodass die komplexen Zahlen trigonometrisch dargestellt werden können. Der Ausdruck kann auch verkürzt als dargestellt werden.

Herleitung

Der Moivresche Satz kann mit der Eulerformel

der komplexen Exponentialfunktion und ihrer Funktionalgleichung

abgeleitet werden.

Ein alternativer Beweis ergibt sich aus der Produktdarstellung (siehe Additionstheoreme)

per vollständiger Induktion.

Verallgemeinerung

Wenn

dann ist

eine mehrwertige Funktion, aber nicht

Dadurch gilt

Siehe auch

Literatur

  • Anton von Braunmühl: Vorlesungen über Geschichte der Trigonometrie. Geschichte der Trigonometrie. Enthält: Teil 1 – Von den ältesten Zeiten bis zur Erfindung der Logarithmen, Teil 2 Von der Erfindung der Logarithmen bis auf die Gegenwart. Reprografischer Nachdruck der 1. Auflage. M. Sändig, Niederwalluf bei Wiesbaden 1971, ISBN 3-500-23250-7 (Erstauflage bei Teubner, Leipzig, 1900–1903).
  • Hans Kerner, Wolf von Wahl: Mathematik für Physiker. 3. überarbeitete und erweiterte Auflage. Springer, Berlin / Heidelberg 2013, ISBN 978-3-642-37653-5.

Einzelnachweise

  1. Kerner und Wahl (2013), S. 70
  2. Braunmühl (1971), Teil 2 S. 75
  3. Braunmühl (1971), Teil 2 S. 78
  4. Nahin, An imaginary tale, Princeton University Press 1998, S. 56