„Pachycephalosaurus“ – Versionsunterschied

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Heute wird mit ''P. wyomingensis'' nur eine Art in der Gattung ''Pachycephalosaurus'' anerkannt. Brown und Schlaikjer hatten noch zwei weitere Arten, ''P. grangeri'' und ''P. reinheimeri'', beschrieben. Auch die bereits 1872 von [[Joseph Leidy]] anhand eines [[Schuppenbein]]s beschriebene Gattung ''Tylosteus'' gilt heute als Synonym von ''Pachycephalosaurus''.
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Die systematische Stellung innerhalb der Pachycephalosauria ist nicht restlos geklärt. Traditionell wurde ''Pachycephalosaurus'' der Gruppe mit kuppelförmigem Schädel („Pachycephalosauridae“) zugeordnet, seit der Entdeckung des flachköpfigen, aber möglicherweise eng mit ''Pachycephalosaurus'' verwandtem ''[[Dracorex]]'' ist diese Sichtweise ins Wanken geraten. Nach Meinung von R. Sullivan bildet dieser Dinosaurier zusammen mit ''Dracorex'' und ''[[Stygimoloch]]'' eine Gruppe eng verwandter Dinosaurier, die Pachycephalosaurini. Dies ist jedoch umstritten.
Die systematische Stellung innerhalb der Pachycephalosauria ist nicht restlos geklärt. Traditionell wurde ''Pachycephalosaurus'' der Gruppe mit kuppelförmigem Schädel („Pachycephalosauridae“) zugeordnet, seit der Entdeckung des flachköpfigen, aber möglicherweise eng mit ''Pachycephalosaurus'' verwandtem ''[[Dracorex]]'' ist diese Sichtweise ins Wanken geraten. Nach Meinung von R. Sullivan bildet ''Pachycephalosaurus'' zusammen mit ''Dracorex'' und ''[[Stygimoloch]]'' eine Gruppe eng verwandter Dinosaurier, die Pachycephalosaurini <ref>Robert M. Sullivan: ''A taxonomic review of the Pachycephalosauridae (Dinosauria: Ornithischia).'' In: ''New Mexico Museum of Natural History and Science Bulletin.'' 35. 2006, S. 347-365. [http://www.robertmsullivanphd.com/uploads/130_Sullivan__2006__-Pachycephalosauridae.pdf PDF]</ref>. [[John Horner]] und Mark Goodwin nehmen an das ''Dracorex'' und ''Stygimoloch'' jüngere Wachstumsstadien von ''Pachycephalosaurus'' darstellen und weisen für die Gattung eine extreme Änderung der Schädelform im Laufe des Wachstums nach <ref>Horner JR, Goodwin MB (2009) ''Extreme Cranial Ontogeny in the Upper Cretaceous Dinosaur Pachycephalosaurus.'' [[PLoS]] ONE 4(10): e7626. {{DOI|10.1371/journal.pone.0007626}}</ref>.


== Literatur ==
== Literatur ==
* Teresa Maryańska, Ralph E. Chapman und David B. Weishampel: ''Pachycephalosauria.'' In: David Weishampel, Peter Dodson und Halszka Osmólska (Hrsg.): ''The Dinosauria''. University of California Press, 2004, S. 464-477. ISBN 0-520-24209-2
* Teresa Maryańska, Ralph E. Chapman und David B. Weishampel: ''Pachycephalosauria.'' In: David Weishampel, Peter Dodson und Halszka Osmólska (Hrsg.): ''The Dinosauria''. University of California Press, 2004, S. 464-477. ISBN 0-520-24209-2

* Robert M. Sullivan: ''A taxonomic review of the Pachycephalosauridae (Dinosauria: Ornithischia).'' In: ''New Mexico Museum of Natural History and Science Bulletin.'' 35. 2006, S. 347-365. [http://www.robertmsullivanphd.com/uploads/130_Sullivan__2006__-Pachycephalosauridae.pdf PDF]
== Einzelnachweise ==
<references/>


== Weblinks ==
== Weblinks ==

Version vom 12. August 2010, 07:32 Uhr

Pachycephalosaurus

Rekonstruktion von Pachycephalosaurus

Zeitliches Auftreten
Obere Kreide
71 bis 65 Mio. Jahre
Fundorte
Systematik
Dinosaurier (Dinosauria)
Vogelbeckensaurier (Ornithischia)
Cerapoda
Marginocephalia
Pachycephalosauria
Pachycephalosaurus
Wissenschaftlicher Name
Pachycephalosaurus
Brown & Schlaikjer, 1943
Art
Schädel von Pachycephalosaurus im Oxford University Museum of Natural History

Pachycephalosaurus ist eine Gattung der Vogelbeckensaurier (Ornithischia) aus der Gruppe der Pachycephalosauria. Er ist der Namensgeber und größte bekannte Vertreter dieser Dinosauriergruppe.

Merkmale

Bislang ist von Pachycephalosaurus nur der Schädel bekannt. Charakteristisch war wie bei allen Pachycephalosauriern das stark verdickte Schädeldach, das aus dem Stirnbein (Frontale) und dem Scheitelbein (Parietale) gebildet wurde. Es war kuppelartig aufgewölbt und bis zu 25 Zentimeter dick. Seitlich und hinten auf dem Schädel befanden sich knöcherne Höcker, auch das Nasenbein wies einige nach oben ragende höckerartige Auswüchse auf. Die Zähne waren – soweit bekannt – sehr klein und wiesen dreieckige, leicht gezackte Kronen auf. Möglicherweise besaß Pachycephalosaurus wie andere Pachycephalosaurier unterschiedliche Zahntypen.

Der übrige Körperbau dieses Dinosauriers ist nicht bekannt. Vermutlich bewegte er sich wie die anderen Pachycephalosaurier biped (auf den verlängerten Hinterbeinen) fort. Schätzungen über die Gesamtlänge belaufen sich auf 5 bis 8 Meter.

Paläobiologie

Der Bau der Zähne lässt auf eine vorwiegend pflanzliche Ernährung schließen, möglicherweise ergänzt durch Insekten. Meistdiskutierte Frage der Paläobiologie von Pachycephalosaurus ist wohl die Funktion des verdickten Schädeldaches. Seit den 1950er-Jahren ist die These populär, diese seien für Rammstöße – etwa bei Kämpfen um das Paarungsvorrecht – verwendet worden, ähnlich wie bei den heutigen Dickhornschafen. Andere Meinungen besagen, diese Tiere hätten damit Stöße auf die Flanken des Gegners durchgeführt oder die auffälligen Schädelstrukturen seien nur zur Zurschaustellung oder zur Identifikation verwendet worden. Näheres dazu siehe bei Funktion des Schädeldachs bei den Pachycephalosauria.

Entdeckung und Benennung

Fossile Überreste von Pachycephalosaurus wurden in Wyoming, South Dakota und Montana in den USA gefunden. Neben einem fast vollständigen Schädel sind auch einige isolierte Schädeldächer bekannt. Zunächst wurden die Funde 1931 von Charles W. Gilmore in die Gattung Troodon eingeordnet. Erst 1943 erkannten Barnum Brown und Erich Schlaikjer, dass es sich dabei um eine neue Gattung handelte, für die sie den Namen Pachycephalosaurus prägten. Der Name leitet sich von den Wörtern pachys (=„dick“), kephale (=„Kopf“) und saurus (=„Echse“) ab. Sämtliche Funde werden die die Oberkreide in das Maastrichtium (71 bis 65 Millionen Jahre) datiert, Pachycephalosaurus zählt damit zu den jüngsten bekannten Dinosauriern.

Systematik

Rekonstruktion von Pachycephalosaurus

Heute wird mit P. wyomingensis nur eine Art in der Gattung Pachycephalosaurus anerkannt. Brown und Schlaikjer hatten noch zwei weitere Arten, P. grangeri und P. reinheimeri, beschrieben. Auch die bereits 1872 von Joseph Leidy anhand eines Schuppenbeins beschriebene Gattung Tylosteus gilt heute als Synonym von Pachycephalosaurus.

Die systematische Stellung innerhalb der Pachycephalosauria ist nicht restlos geklärt. Traditionell wurde Pachycephalosaurus der Gruppe mit kuppelförmigem Schädel („Pachycephalosauridae“) zugeordnet, seit der Entdeckung des flachköpfigen, aber möglicherweise eng mit Pachycephalosaurus verwandtem Dracorex ist diese Sichtweise ins Wanken geraten. Nach Meinung von R. Sullivan bildet Pachycephalosaurus zusammen mit Dracorex und Stygimoloch eine Gruppe eng verwandter Dinosaurier, die Pachycephalosaurini [1]. John Horner und Mark Goodwin nehmen an das Dracorex und Stygimoloch jüngere Wachstumsstadien von Pachycephalosaurus darstellen und weisen für die Gattung eine extreme Änderung der Schädelform im Laufe des Wachstums nach [2].

Literatur

  • Teresa Maryańska, Ralph E. Chapman und David B. Weishampel: Pachycephalosauria. In: David Weishampel, Peter Dodson und Halszka Osmólska (Hrsg.): The Dinosauria. University of California Press, 2004, S. 464-477. ISBN 0-520-24209-2

Einzelnachweise

  1. Robert M. Sullivan: A taxonomic review of the Pachycephalosauridae (Dinosauria: Ornithischia). In: New Mexico Museum of Natural History and Science Bulletin. 35. 2006, S. 347-365. PDF
  2. Horner JR, Goodwin MB (2009) Extreme Cranial Ontogeny in the Upper Cretaceous Dinosaur Pachycephalosaurus. PLoS ONE 4(10): e7626. doi:10.1371/journal.pone.0007626

Weblinks

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