„Lithiumformiat“ – Versionsunterschied

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'''Lithiumformiat''' ist das [[Salze|Lithiumsalz]] der [[Ameisensäure]]. Es ist im Handel als [[Kristallwasser|Monohydrat]] in Form von weißen Kristallen mit der Formel HCOOLi · H<sub>2</sub>O erhältlich.
'''Lithiumformiat''' ist das [[Salze|Lithiumsalz]] der [[Ameisensäure]]. Es ist im Handel als [[Kristallwasser|Monohydrat]] in Form von weißen [[Kristall]]en mit der [[Stöchiometrie|stöchiometrischen]] Zusammensetzung HCOOLi · H<sub>2</sub>O erhältlich.


== Gewinnung und Darstellung ==
== Gewinnung und Darstellung ==
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: <math>\mathrm{LiOH + HCOOH \longrightarrow HCOOLi + H_2O}</math>
: <math>\mathrm{LiOH + HCOOH \longrightarrow HCOOLi + H_2O}</math>


Ebenso ist die Synthese aus [[Lithiumcarbonat]] und Ameisensäure unter Entwicklung von [[Kohlendioxid]] möglich.
Ebenso ist die Synthese aus [[Lithiumcarbonat]] und Ameisensäure unter Entwicklung von [[Kohlendioxid]] möglich.<ref name="Meisel">T. Meisel, Z. Halmos, K. Seybold, E. Pungor: "The thermal decomposition of alkali metal formates" in ''Journal of Thermal Analysis and Calorimetry'' '''1975''', ''7''(1). S. 73-80. {{doi|10.1007/BF01911627}}</ref>


: <math>\mathrm{Li_2CO_3 + 2\ HCOOH \longrightarrow 2\ HCOOLi + CO_2 + H_2O}</math>
: <math>\mathrm{Li_2CO_3 + 2\ HCOOH \longrightarrow 2\ HCOOLi + CO_2 + H_2O}</math>


== Eigenschaften ==
== Eigenschaften ==
Das Monohydrat, das in rhombischen Prismen kristallisiert<ref name="handbook">R. Abegg, F. Auerbach, I. Koppel: "Handbuch der anorganischen Chemie". Verlag S. Hirzel, 1908. S. 149.[http://www.archive.org/details/handbuchderanor06koppgoog Volltext].</ref>, geht bei 94&nbsp;°C unter Wasserabspaltung in das Anhydrid über.<ref>E. Groschuff: "Neutrale und saure Alkaliformiate. Studien über die Löslichkeit der Salze. XI." in ''Berichte der deutschen chemischen Gesellschaft'' '''1903''', ''36''(2), S. 1783-1795 {{doi|10.1002/cber.19030360276}}.</ref> Das wasserfreie Salz schmilzt nicht, sondern zersetzt sich bei etwa 230&nbsp;°C unter Kohleabscheidung.<ref name="handbook"/>
Das Monohydrat, das in [[rhombisches Kristallsystem|rhombischen]] [[Prisma (Geometrie)|Prismen]] [[Kristallisation|kristallisiert]]<ref name="handbook">R. Abegg, F. Auerbach, I. Koppel: "Handbuch der anorganischen Chemie". Verlag S. Hirzel, 1908. S. 149.[http://www.archive.org/details/handbuchderanor06koppgoog Volltext].</ref>, geht bei 94&nbsp;°C unter Wasserabspaltung in das Anhydrid über.<ref>E. Groschuff: "Neutrale und saure Alkaliformiate. Studien über die Löslichkeit der Salze. XI." in ''Berichte der deutschen chemischen Gesellschaft'' '''1903''', ''36''(2), S. 1783-1795 {{doi|10.1002/cber.19030360276}}.</ref> Bei weiterem Erhitzen zersetzt sich Lithiumformiat unter Bildung von Lithiumcarbonat, Kohlenmonoxid und [[Wasserstoff]].<ref name="Meisel"/>

: <math>\mathrm{2\ HCOOLi\ \xrightarrow { \ \Delta \ } \ \ Na_2CO_3 + CO \uparrow + H_2 \uparrow}</math>


== Sicherheitshinweise ==
== Sicherheitshinweise ==

Version vom 19. November 2010, 12:24 Uhr

Strukturformel
FormiatanionLithiumion
CHLiO2
Allgemeines
Name Lithiumformiat
Andere Namen

Lithiummethanoat

Summenformel CHLiO2
Kurzbeschreibung

weißes kristallines Pulver[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer
  • 556-63-8 (Reinsubstanz)
  • 6108-23-2 (Monohydrat)
PubChem 23702287
Wikidata Q1542107
Eigenschaften
Molare Masse
  • 51,97 g·mol−1 (Reinsubstanz)
  • 69,97 g·mol−1 (Monohydrat)
Aggregatzustand

fest

Dichte

1,46 g·cm−3 (20 °C)[1] (Monohydrat)

Schmelzpunkt

93-95 °C[1] (Monohydrat)

Löslichkeit

löslich in Wasser[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung{{{GHS-Piktogramme}}}

H- und P-Sätze H: {{{H}}}
EUH: {{{EUH}}}
P: {{{P}}}
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Lithiumformiat ist das Lithiumsalz der Ameisensäure. Es ist im Handel als Monohydrat in Form von weißen Kristallen mit der stöchiometrischen Zusammensetzung HCOOLi · H2O erhältlich.

Gewinnung und Darstellung

Lithiumformiat kann durch Salzbildungsreaktion aus Lithiumhydroxid und Ameisensäure hergestellt werden.

Ebenso ist die Synthese aus Lithiumcarbonat und Ameisensäure unter Entwicklung von Kohlendioxid möglich.[2]

Eigenschaften

Das Monohydrat, das in rhombischen Prismen kristallisiert[3], geht bei 94 °C unter Wasserabspaltung in das Anhydrid über.[4] Bei weiterem Erhitzen zersetzt sich Lithiumformiat unter Bildung von Lithiumcarbonat, Kohlenmonoxid und Wasserstoff.[2]

Sicherheitshinweise

Große Mengen von Lithiumformiat haben wie alle wasserlöslichen Lithiumsalze eine toxische Wirkung auf das zentrale Nervensystem. Bei wiederholter Einnahme können auch die Nieren geschädigt werden.[5]

Einzelnachweise

  1. a b c d e Datenblatt Lithiumformiat bei Alfa Aesar (Seite nicht mehr abrufbar).
  2. a b T. Meisel, Z. Halmos, K. Seybold, E. Pungor: "The thermal decomposition of alkali metal formates" in Journal of Thermal Analysis and Calorimetry 1975, 7(1). S. 73-80. doi:10.1007/BF01911627
  3. R. Abegg, F. Auerbach, I. Koppel: "Handbuch der anorganischen Chemie". Verlag S. Hirzel, 1908. S. 149.Volltext.
  4. E. Groschuff: "Neutrale und saure Alkaliformiate. Studien über die Löslichkeit der Salze. XI." in Berichte der deutschen chemischen Gesellschaft 1903, 36(2), S. 1783-1795 doi:10.1002/cber.19030360276.
  5. MSDS bei Strem Chemicals.