„Bildstand“ – Versionsunterschied

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Der '''Bildstand''' (Englisch: image steadiness, Französisch: fixité d'image) ist ein Begriff aus der [[Filmtechnik]] und ein Maß für die Abbildungsqualität also wie ruhig das Bild wirkt. Ein guter Bildstand zeichnet sich durch große Deckungsgenauigkeit aufeinanderfolgender [[Einzelbild (Film)|Einzelbilder]] aus. Bei schlechtem Bildstand zittert, wackelt oder tanzt das Laufbild.
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Der '''Bildstand''' (Englisch: image steadiness, Französisch: fixité d'image) ist ein Begriff aus der [[Filmtechnik]] und ein Maß dafür, wie „ruhig“ das [[Laufbild]] in der Projektion oder Abstastung „steht“. Guter Bildstand zeichnet sich durch große Deckungsgenauigkeit aufeinanderfolgender [[Einzelbild (Film)|Einzelbilder]] aus. Bei schlechtem Bildstand zittert, wackelt oder tanzt das Laufbild.


Die Qualität des Bildstandes lässt sich naturgemäß besonders gut in unbewegten [[Einstellung (Film)|Einstellungen]] begutachten.
Die Qualität des Bildstandes wird in unbewegten [[Einstellung (Film)|Einstellungen]] geprüft.


Der Bildstand einer Filmdarbietung wird im wesentlichen bestimmt durch
Der Bildstand einer Filmdarbietung, wird durch verschiedene Komponenten beeinflußt


* das [[Filmformat (Film)|Filmformat]], konkret den Vergrößerungsfaktor bei der Projektion,
* das [[Filmformat (Film)|Filmformat]], konkret den Vergrößerungsfaktor bei der Projektion
* die Fertigungstoleranzen des [[Film]]s (Filmbreite und [[Perforation]]),
* die Fertigungstoleranzen des [[Film]]s (Filmbreite und [[Perforation]])
* das Spiel von Transportgreifer und ggf. Sperrstift(en) der [[Filmkamera]],
* die [[Toleranz (Technik)|Toleranzen]]) des Transportgreifers und der Sperrstifte der [[Filmkamera]]
* das gewählte [[Filmkopie|Kopierverfahren]] (intermittierend oder kontinuierlich),
* das gewählte [[Filmkopie|Kopierverfahren]] (intermittierend oder kontinuierlich)
* den [[Filmantrieb]] des [[Filmprojektor]]s oder die Filmführung bei der [[Filmabtaster|Filmabtastung]].
* den [[Filmantrieb]] des [[Filmprojektor]]s, bzw. die Filmführung bei der [[Filmabtaster|Filmabtastung]]


Der Bildstand setzt sich dabei aus der Gesamtsumme der Ungenauigkeiten (Fehler) der Komponenten zusammen. Den größten Anteil an der Abbildungsqualität haben die [[Filmkamera|Kamera]], die [[Kopiermaschine]] und der [[Filmprojektor|Projektor]].
Der Bildstand ist als Gesamtsumme zusammengesetzt aus mehreren Teilsummen. Eine davon ist die den Filmstreifen betreffende, eine die Geometrie der Geräte beschreibende und eine die mechanischen Einzelfehler sammelnde. Der mechanische Teilsummenfehler z. B. besteht aus den Winkelfehlern im Malteserkreuz, dem Schlag der Schaltwelle, der Exzentrizität der Schaltrolle und anderem mehr.


Der Teilsummenfehler ''Film und Kamera'' wird z.B. von der Genauikgeit bestimmt, wie die Transportlöcher des Films mit der Kameramechanik zusammenpassen. [[Normalfilm]] wird mit einer Gruppe von vier Lochpaaren je Hub transportiert.
Die größten Fehler stammen aus ganz unterschiedlicher Geometrie der Hauptgeräte [[Filmkamera|Kamera]], [[Kopiermaschine]] und [[Filmprojektor|Projektor]]. Speziell die Kopiertechnik zerfällt in sehr verschiedene Bereiche, wie kontinuierliches (Zahnkranz-)Kopieren, intermittierendes mit einfachen Transportorganen und intermittierendes mit besonderen Positionierorganen.


Ideal ist es alle Einzelfehler minimal zu halten und die Teilsummenfehler gegeneinander so abzustimmen, dass der Bildstand-Gesamtfehler im Bereich eines hundertstel Millimeters liegt.
Zum Teilsummenfehler ''Film und Kamera'' gehört noch, wie die Filmlochgruppen mit der Kameramechanik zusammentreffen. Kinefilm wird intermittierend perforiert, [[Normalfilm]] zum Beispiel mit jeweils einer Gruppe von vier Lochpaaren je Hub, acht Löcher. Wenn ein Perforierschritt zwischen Positionierorgan und Bildfenster fällt, ist der Teilfehler ''Perforation'' statistisch um den Faktor 1.6 größer, als wenn die Kamera so geladen wird, dass eine Lochgruppe sich von den Positionierorganen bis zur optischen Achse erstreckt.


== Literatur ==
Bei den Schaltrollenprojektoren, wo der so genannte Positionierabstand mehrere Filmschritte beträgt, fallen mehrere Fehler miteinander ins Gewicht.
* {{Literatur | Autor = Walter Jaklitsch | Titel = Handbuch der Laufbildfotografie / Walter Jaklitsch | Jahr = 2004 | Verlag = Springer | Ort = Wien | ISBN = 3-211-22355-X | Seiten = 272 }}

* {{Literatur | Autor = Johannes Webers | Titel = Handbuch der Film- und Videotechnik / Johannes Webers | Jahr = 2007 | Verlag = Franzis | Ort = Poing | ISBN = 978-3-7723-5450-2 | Seiten = }}
Es ist grundsätzlich möglich, alle Einzelfehler minimal zu halten, die Teilsummen gegeneinander zu minimieren und den Bildstand-Gesamtsummenfehler im Bereich eines Hundertstelmillimeters zu halten, doch das setzt Disziplin bei allen Beteiligten voraus.


[[Kategorie:Filmtechnik]]
[[Kategorie:Filmtechnik]]

Version vom 20. Mai 2011, 14:56 Uhr

Der Bildstand (Englisch: image steadiness, Französisch: fixité d'image) ist ein Begriff aus der Filmtechnik und ein Maß für die Abbildungsqualität also wie ruhig das Bild wirkt. Ein guter Bildstand zeichnet sich durch große Deckungsgenauigkeit aufeinanderfolgender Einzelbilder aus. Bei schlechtem Bildstand zittert, wackelt oder tanzt das Laufbild.

Die Qualität des Bildstandes wird in unbewegten Einstellungen geprüft.

Der Bildstand einer Filmdarbietung, wird durch verschiedene Komponenten beeinflußt

Der Bildstand setzt sich dabei aus der Gesamtsumme der Ungenauigkeiten (Fehler) der Komponenten zusammen. Den größten Anteil an der Abbildungsqualität haben die Kamera, die Kopiermaschine und der Projektor.

Der Teilsummenfehler Film und Kamera wird z.B. von der Genauikgeit bestimmt, wie die Transportlöcher des Films mit der Kameramechanik zusammenpassen. Normalfilm wird mit einer Gruppe von vier Lochpaaren je Hub transportiert.

Ideal ist es alle Einzelfehler minimal zu halten und die Teilsummenfehler gegeneinander so abzustimmen, dass der Bildstand-Gesamtfehler im Bereich eines hundertstel Millimeters liegt.

Literatur

  • Walter Jaklitsch: Handbuch der Laufbildfotografie / Walter Jaklitsch. Springer, Wien 2004, ISBN 3-211-22355-X, S. 272.
  • Johannes Webers: Handbuch der Film- und Videotechnik / Johannes Webers. Franzis, Poing 2007, ISBN 978-3-7723-5450-2.