„Lubell-Yamamoto-Meshalkin-Ungleichung“ – Versionsunterschied

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* Koichi Yamamoto: ''Logarithmic order of free distributive lattice''. Journal of the Mathematical Society of Japan, Vol. 6 (1954): 343–353. [http://www.ams.org/mathscinet-getitem?mr=0067086 MR].
* Koichi Yamamoto: ''Logarithmic order of free distributive lattice''. Journal of the Mathematical Society of Japan, Vol. 6 (1954): 343–353. [http://www.ams.org/mathscinet-getitem?mr=0067086 MR].



=== Monographien ===
=== Monographien ===
* {{Literatur
|Autor=[[Martin Aigner]]
|Titel=Kombinatorik II: Matroide und Transversaltheorie
|Auflage=
|Verlag=[[Springer-Verlag]]
|Ort=Berlin (u. a.)
|Jahr=1976
|ISBN=3-540-07949-1
}}

* {{Literatur
|Autor=[[Martin Aigner]]
|Titel=Combinatorial Theory
|Verlag=[[Springer-Verlag]]
|Ort=Berlin (u. a.)
|Jahr=1979
|ISBN=3-540-90376-3
}}

* {{Literatur
* {{Literatur
|Autor=[[Martin Aigner]]
|Autor=[[Martin Aigner]]
|Titel=Diskrete Mathematik
|Titel=Diskrete Mathematik
|Auflage=6.
|Auflage=6.
|Verlag=Vieweg
|Verlag=[[Vieweg]]
|Ort=Wiesbaden
|Ort=Wiesbaden
|Jahr=2006
|Jahr=2006
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|Autor=Konrad Engel
|Autor=Konrad Engel
|Titel=Sperner Theory
|Titel=Sperner Theory
|Verlag=Cambridge University Press
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|Ort=Cambridge, New York
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|Jahr=1997
|Jahr=1997
|ISBN=0-521-45206-6
|ISBN=0-521-45206-6
}}

* {{Literatur
|Autor=Egbert Harzheim
|Titel=Ordered Sets
|Verlag=[[Springer]]
|Ort=New York
|Jahr=2005
|ISBN=0-387-24219-8
}}
}}


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|Autor=Stasys Jukna
|Autor=Stasys Jukna
|Titel=Extremal Combinatorics
|Titel=Extremal Combinatorics
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|Verlag=[[Springer-Verlag]]
|Ort=Berlin (u. a.)
|Ort=Heidelberg (u. a.)
|Jahr=2001
|Jahr=2011
|ISBN=3-540-66313-4
|ISBN=978-3-642-17363-9
}}
}}



== Weblinks ==
== Weblinks ==

* [http://www.cs.elte.hu/~karolyi/tempus.pdf] Link zu "LECTURES ON EXTREMAL SET SYSTEMS
* [http://en.wikipedia.org/wiki/LYM_inequality] Link ins englische WIKIPEDIA zu "LYM inequality"
AND TWO-COLORINGS OF HYPERGRAPHS" von Gy. Károlyi
* [http://www.cs.elte.hu/~karolyi/tempus.pdf] Link zu "Lectures on extremal set systems and two-colorings of hypergraphs" von Gy. Károlyi
* [http://www-dm.informatik.uni-tuebingen.de/skripte/Kombinatorik/KombinatorikSS2008.pdf] ''Kombinatorische Methoden in der Informatik'' (Skript einer Vorlesung von Prof. Dr. Peter Hauck, Uni Tübingen, SS 2008)



[[Kategorie:Kombinatorik]]
[[Kategorie:Kombinatorik]]

Version vom 25. November 2011, 19:23 Uhr

Die Lubell-Yamamoto-Meshalkin-Ungleichung oder kurz LYM-Ungleichung ist ein Resultat der diskreten Mathematik. Sie ist engstens mit dem bekannten Satz von Sperner verknüpft, den sie sogar verallgemeinert. Ebenso wie bei diesem geht es auch bei der LYM-Ungleichung um die Darstellung des Zusammenhangs zwischen den Antiketten endlicher Potenzmengen und den sogenannten Binomialkoeffizienten.

Die Ungleichung wird Lubell (1966), Yamamoto (1954) und Meshalkin (1963) zugeschrieben, welche sie unabhängig voneinander fanden. Für die korrekte historische Einordnung muss jedoch erwähnt werden, dass Béla Bollobás im Jahre 1965 - etwa zeitgleich mit Lubell und Meshalkin - eine ganz ähnliche Ungleichung publiziert hat. Tatsächlich ist die Ungleichung von Bollobás im Vergleich zur LYM-Ungleichung sogar noch allgemeiner.

In diesem Zusammenhang ist erwähnenswert, dass Emanuel Sperner selbst in seinem 1928-er Artikel als wesentliche Argumentationshilfe zwei Ungleichungen benutzt und beweist, von denen sich erwiesen hat, dass sie ihrerseits logisch äquivalent zur LYM-Ungleichung sind.

Zusammen mit dem Satz von Sperner bilden die genannten Ungleichungen einen wesentlichen Ausgangspunkt für die Entwicklung der sogenannten Spernertheorie (englisch Sperner theory). Diese hat sich in den letzten Jahrzehnten zu einem eigenen Zweig der diskreten Mathematik herausgebildet. Einen Überblick über die Spernertheorie und deren Umfeld geben Anderson, Engel oder Jukna (siehe Literatur).

Die Ungleichungen

Die LYM-Ungleichung

Gegeben sei eine endliche Menge mit Elementen, wobei eine natürlichen Zahl sei, und weiter ein Mengensystem von Teilmengen von , welche paarweise nicht ineinander enthalten sind, also eine Antikette der Potenzmenge bilden.
Weiter sei für
= Anzahl der in vorkommenden Mengen mit exakt Elementen
Dann gilt:


Den Satz von Sperner gewinnt man aus der LYM-Ungleichung, indem man auf beiden Seiten der Ungleichung mit dem größten Binomialkoeffizienten multipliziert und einbezieht, dass die Summe der gleich der Anzahl der in vorkommenden Mengen ist.


Die Ungleichung von Bollobás

Gegeben seien zwei endliche Folgen endlicher Mengen
und , welche den folgenden zwei Vorschriften genügen:
(1) ( )
(2) ( )
Dann gilt:


Die LYM-Ungleichung gewinnt man aus der Ungleichung von Bollobás, indem man abzählt in der Form

( ) und dann für jeweis setzt.


Die beiden Spernerschen Ungleichungen

Gegeben sei eine endliche Menge mit Elementen, wobei eine natürlichen Zahl sei, und zudem ein Mengensystem von Teilmengen von , welche alle dieselbe Mächtigkeit haben.
Seien weiterhin
= Mengensystem derjenigen Teilmengen , so dass für ein und zudem ist
( Mengensystem der "unteren Nachbarn" von )
und
= Mengensystem derjenigen Teilmengen , so dass für ein und zudem ist
( Mengensystem der "oberen Nachbarn" von )
Dann bestehen die folgenden beiden Ungleichungen:

Erste Spernersche Ungleichung

Zweite Spernersche Ungleichung


Literatur

Originalarbeiten

  • L.D. Meshalkin: Generalization of Sperner's theorem on the number of subsets of a finite set. Theory of Probability and its Applications, Vol. 8, 2 (1963): 203–204. doi:10.1137/1108023, MR
  • Hans-Josef Scholz: Über die Kombinatorik der endlichen Potenzmengen im Zusammenhang mit dem Satz von Sperner. Dissertation, Universität Düsseldorf (1987).
  • Emanuel Sperner: Ein Satz über Untermengen einer endlichen Menge. Math. Z. 27 (1928): 544–548. MR
  • Koichi Yamamoto: Logarithmic order of free distributive lattice. Journal of the Mathematical Society of Japan, Vol. 6 (1954): 343–353. MR.

Monographien

Weblinks

  • [1] Link ins englische WIKIPEDIA zu "LYM inequality"
  • [2] Link zu "Lectures on extremal set systems and two-colorings of hypergraphs" von Gy. Károlyi
  • [3] Kombinatorische Methoden in der Informatik (Skript einer Vorlesung von Prof. Dr. Peter Hauck, Uni Tübingen, SS 2008)