Adalbert Colsman (Unternehmer, 1839)

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Adalbert Colsman 1839–1917

Adalbert Colsman (* 17. November 1839; † 13. September 1917) war ein deutscher Unternehmer und Philanthrop.

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Adalbert Colsman war der vierte von sieben Söhnen des Seidenfabrikanten Johann Wilhelm Colsman d. J. (1800–1856) und seiner Frau Emilie geb. Bleckmann (1808–1885). 1870 wurde er als einer der vier geschäftsführenden Teilhaber der Seidenweberei Gebr. Colsman in Langenberg im Rheinland aufgenommen, der heute noch bestehenden Weberei Gebrüder Colsman (Essen-Kupferdreh). Mit seinem ältesten Bruder Wilhelm und seinen Vettern Eduard und Andreas gehörte er zur vierten Generation des Familienunternehmens, welche 1886 mit dem Bau der mechanischen Weberei in Kupferdreh die Abkehr von der in Heimarbeit betriebenen Handweberei vollzog. Der Industriebetrieb mit angestellten Arbeitern ersetzte das bisherige Verlagssystem.

Daneben war Adalbert Colsman Mitglied des Grubenvorstandes der Gewerkschaft Gebra, Aufsichtsratsvorsitzender der Königsborn AG und Mitglied im Ausschuss für die rheinisch-westfälischen Filialen der Deutschen Bank. Er war 1887 Mitbegründer der Aktiengesellschaft Wasserwerk für das nördliche westfälische Kohlenrevier, heute Gelsenwasser AG.[1] Er war Mitglied der Generalsynode der preußischen Landeskirche (vom König berufen) und Schatzmeister des Rheinischen Provinzialausschusses der Inneren Mission.

Mit seiner Frau Sophie Colsman geb. Feldhoff (1847–1927) machte er zahlreiche philanthropische Stiftungen, unter anderem das Bürgerhaus in Langenberg und die Friedhofskapelle auf dem neuen evangelischen Friedhof in Langenberg. Das Ehepaar hatte keine eigenen Kinder. Die Tochter des finnischen Afrikamissionars Botolf Bernhard Björklund wurde im Hause aufgenommen und aufgezogen. Nach dem Tod seiner Mutter hatte Adalbert Colsman das elterliche Haus Die Au übernommen und umgebaut. Sein Grab befindet sich auf dem evangelischen Friedhof in Langenberg.

Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Carola Groppe: Der Geist des Unternehmertums – eine Bildungs- und Sozialgeschichte. Die Seidenfabrikantenfamilie Colsman 1649–1840. Böhlau, Köln, Weimar und Wien 2004, ISBN 3-412-11004-3, S. 16, 544, 545, zugleich: Habilitationsschrift, Universität Bochum, 2002/03
  • Kaudelka-Hanisch, Karin: Preußische Kommerzienräte in der Provinz Westfalen und im Regierungsbezirk Düsseldorf (1810-1918). Dortmund 1993, ISBN 978-3-87023-223-8
  • Evers, Georg: 150 Jahre Gebrüder Colsman Essen 1952

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Geschäftsbericht 2011.@1@2Vorlage:Toter Link/www.gelsenwasser.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. gelsenwasser.de