Adela von Flandern

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Adela von Flandern, in den süditalienischen Quellen Ala[1] oder Alana (* um 1064; † April[2] 1115 in Apulien) war durch Heirat Königin von Dänemark, später Herzogin von Apulien und Kalabrien.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Adela war die älteste Tochter von Graf Robert I. der Friese von Flandern (1035–1093) und der sächsischen Adligen Gertrud († 1113), Tochter des Herzog Bernhard II. von Sachsen aus dem Hause Billunger.

In erster Ehe heiratete Adela 1080 in Odense den dänischen König Knut IV. der Heilige (1040–1086), zweiter Sohn von König Sven Estridsson. Aus der gemeinsamen Ehe gingen drei Kinder hervor:

  • Karl I. der Gute (1085–1127), Graf von Flandern ⚭ 1117 Margarete von Clermont
  • Ingrid (1086–1130) ⚭ Folke, schwedischer Jarl
  • Cäcilie (1087–1131) ⚭ Erich von Gotland

Nachdem ihr Mann und sein Bruder Benedikt am 10. Juli 1086 in Odense in der von ihm errichteten Kirche St. Alban erschlagen wurden, floh sie mit ihren Kindern zurück nach Flandern. Anfang 1092 heiratete sie in zweiter Ehe den Herzog von Apulien und Kalabrien, Roger Borsa (1061–1111), zweiten Sohn des Herzogs Robert Guiskard aus dem Hause Hauteville und Sikelgaitas von Salerno. Aus dieser Ehe gingen drei Söhne hervor:

Alana führte zunächst die Regentschaft für Wilhelm, die Quellen für diese Zeit sind jedoch sehr spärlich.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Romuald von Salerno, Chronicon, ed. C.A. Garufi S. 200, der über die Eheschließung und die Kinder berichtet. Im Mai 1092 wird Alana erstmals in einem Diplom erwähnt.
  2. Der Monat nach Romualdi Salernitani chronicon, ed. Garufi, S. 207
  3. Romuald von Salerno, Chronicon, ed. C.A. Garufi S. 204.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ferdinand Chalandon, Histoire de la domination normande en Italie et en Sicile, 2 Bde. Paris 1907 (Ndr. New York 1960), hier Band I, S. 298f., 311, 313, 317.
  • Hubert Houben, Il "libro del capitolo" del monastero della SS.Trinità di Venosa (Cod. Casin.334): una testimonianza del Mezzogiorno normanno, Galatina 1984, S. 133.
  • Erich Brandenburg: Die Nachkommen Karls des Großen; Verlag Degener & Co Neustadt an der Aisch 1998

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]