Agadir

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 26. September 2016 um 15:33 Uhr durch Katzenfan (Diskussion | Beiträge) (HC: Entferne Kategorie:Hauptort einer Verwaltungseinheit; Ergänze Kategorie:Hauptstadt einer Region in Marokko). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Agadir
أكادير
ⴰⴳⴰⴷⵉⵔ
Wappen fehlt
Hilfe zu Wappen
Agadir (Marokko)
Agadir (Marokko)
Agadir
Basisdaten
Staat: Marokko Marokko
Region: Souss-Massa
Präfektur: Agadir-Ida ou Tanane
Koordinaten 30° 25′ N, 9° 35′ WKoordinaten: 30° 25′ N, 9° 35′ W
Einwohner: 600.177 (2012)
Höhe: 23 m
Blick von der Kasbah auf Agadir mit Marina
Blick von der Kasbah auf Agadir mit Marina
Blick von der Kasbah auf Agadir mit Marina
Blick vom Strand auf die Kasbah

Agadir (aus Zentralatlas-Tamazight ⴰⴳⴰⴷⵉⵔ agadir, „Speicherburg“; arabisch أكادير) ist eine Hafenstadt am Atlantik im Süden Marokkos, etwa 500 km südlich von Casablanca mit 600.177 Einwohnern (Berechnung 2012).[1] Agadir ist Hauptstadt der Präfektur Agadir-Ida ou Tanane und der Region Souss-Massa.

Geschichte

Agadir wurde 1505 von portugiesischen Seefahrern gegründet. 1541 eroberten die Saadier die Stadt. 1911, auf dem Höhepunkt der deutsch-französischen Spannungen und Rivalitäten um Marokko, entsandte Deutschland die Kanonenboote SMS Panther und SMS Eber sowie den Kleinen Kreuzer SMS Berlin nach Agadir. Der Vorfall, der als Panthersprung nach Agadir bekannt wurde und fast zu einem großen europäischen Krieg geführt hätte, veranlasste Frankreich, Marokko 1912 zum französischen Schutzgebiet zu erklären (im Protektoratsvertrag vom November 1912 wurde es in die Protektorate Französisch-Marokko und Spanisch-Marokko (im Norden) aufgeteilt; Näheres siehe Geschichte Marokkos).

Am Abend des 29. Februar 1960 wurde die Stadt durch ein Erdbeben verwüstet, wobei rund 10.000 bis 15.000 Menschen starben. Außer der Kasbah (240 Meter über dem Meeresspiegel) hat Agadir daher heute nur noch wenige historische Bauten. Viele Nationen halfen Agadir beim Wiederaufbau. Die Schweiz baute sogar ein ganzes Viertel auf („Schweizer-Viertel“).

Wirtschaft

Agadir liegt in einem Bergbaugebiet mit Cobalt-, Mangan- und Zinkvorkommen, die über den Naturhafen verschifft werden. Tourismus, Fischerei und Fischverarbeitung sowie die Herstellung von Metallwaren sind neben dem Bergbau die wichtigsten Wirtschaftszweige. Vor allem der Fremdenverkehr wurde in den vergangenen Jahren durch gezielten Bau von Ferienanlagen in und außerhalb der Stadt stark gefördert.

Der internationale Flughafen Al Massira (IATA-Code AGA, ICAO-Code GMAD) wurde 2006 von 1,4 Millionen Passagieren benutzt.[2] Er bietet auch Direktverbindungen zu zahlreichen europäischen Verkehrsflughäfen.

Fremdenverkehr

Die Stadt ist in ihren strandnahen Bereichen von großen Hotelanlagen und dem Handel mit Kunsthandwerk aller Art geprägt. Hierbei organisieren lokale Anbieter zum Kennenlernen von Land und Leuten Tagesausflüge, z. B. nach Essaouira, Tafraoute, Marrakesh, Tiznit und durch die Gebirgszüge des Antiatlas und des Atlasgebirges.

Klima

Es herrscht ganzjährig ein Klima trockener Wärme mit Temperaturen, die im Mittel bei ca. 24 °C liegen. Gelegentlich treten frische Böen auf.

Söhne und Töchter der Stadt

Galerie

Weblinks

Commons: Agadir – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Die nachstehende Seite ist nicht mehr abrufbar, festgestellt im Oktober 2013. (Suche in Webarchiven.)   Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Toter Link/bevoelkerungsstatistik.de Agādīr World Gazetteer
  2. Office National Des Aéroports (Hrsg.): Rappel sur l’historique du trafic passager par aéroport (1994–2006). 5. April 2007 (online (PDF; 99 kB) [abgerufen am 25. Mai 2007] PDF, 99 kB).