Agadir
Agadir أكادير ⴰⴳⴰⴷⵉⵔ | ||||
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Basisdaten | ||||
Staat: | Marokko | |||
Region: | Souss-Massa | |||
Präfektur: | Agadir-Ida ou Tanane | |||
Koordinaten | 30° 25′ N, 9° 35′ W | |||
Einwohner: | 600.177 (2012) | |||
Höhe: | 23 m | |||
Blick von der Kasbah auf Agadir mit Marina |
Agadir (aus Zentralatlas-Tamazight ⴰⴳⴰⴷⵉⵔ agadir, „Speicherburg“; arabisch أكادير) ist eine Hafenstadt am Atlantik im Süden Marokkos, etwa 500 km südlich von Casablanca mit 600.177 Einwohnern (Berechnung 2012).[1] Agadir ist Hauptstadt der Präfektur Agadir-Ida ou Tanane und der Region Souss-Massa.
Geschichte
Agadir wurde 1505 von portugiesischen Seefahrern gegründet. 1541 eroberten die Saadier die Stadt. 1911, auf dem Höhepunkt der deutsch-französischen Spannungen und Rivalitäten um Marokko, entsandte Deutschland die Kanonenboote SMS Panther und SMS Eber sowie den Kleinen Kreuzer SMS Berlin nach Agadir. Der Vorfall, der als Panthersprung nach Agadir bekannt wurde und fast zu einem großen europäischen Krieg geführt hätte, veranlasste Frankreich, Marokko 1912 zum französischen Schutzgebiet zu erklären (im Protektoratsvertrag vom November 1912 wurde es in die Protektorate Französisch-Marokko und Spanisch-Marokko (im Norden) aufgeteilt; Näheres siehe Geschichte Marokkos).
Am Abend des 29. Februar 1960 wurde die Stadt durch ein Erdbeben verwüstet, wobei rund 10.000 bis 15.000 Menschen starben. Außer der Kasbah (240 Meter über dem Meeresspiegel) hat Agadir daher heute nur noch wenige historische Bauten. Viele Nationen halfen Agadir beim Wiederaufbau. Die Schweiz baute sogar ein ganzes Viertel auf („Schweizer-Viertel“).
Wirtschaft
Agadir liegt in einem Bergbaugebiet mit Cobalt-, Mangan- und Zinkvorkommen, die über den Naturhafen verschifft werden. Tourismus, Fischerei und Fischverarbeitung sowie die Herstellung von Metallwaren sind neben dem Bergbau die wichtigsten Wirtschaftszweige. Vor allem der Fremdenverkehr wurde in den vergangenen Jahren durch gezielten Bau von Ferienanlagen in und außerhalb der Stadt stark gefördert.
Der internationale Flughafen Al Massira (IATA-Code AGA, ICAO-Code GMAD) wurde 2006 von 1,4 Millionen Passagieren benutzt.[2] Er bietet auch Direktverbindungen zu zahlreichen europäischen Verkehrsflughäfen.
Fremdenverkehr
Die Stadt ist in ihren strandnahen Bereichen von großen Hotelanlagen und dem Handel mit Kunsthandwerk aller Art geprägt. Hierbei organisieren lokale Anbieter zum Kennenlernen von Land und Leuten Tagesausflüge, z. B. nach Essaouira, Tafraoute, Marrakesh, Tiznit und durch die Gebirgszüge des Antiatlas und des Atlasgebirges.
Klima
Es herrscht ganzjährig ein Klima trockener Wärme mit Temperaturen, die im Mittel bei ca. 24 °C liegen. Gelegentlich treten frische Böen auf.
Söhne und Töchter der Stadt
- Houssaine Kili (* 1955), marokkanischer Musiker
- Françoise Castex (* 1956), französische Politikerin
- Ali Anouzla (* 1964), marokkanischer Journalist
- Saphia Azzeddine (* 1979), französisch-marokkanische Autorin und Journalistin
- Youssef Krou (* 1989), französisch-marokkanischer Volleyball- und Beachvolleyballspieler
Galerie
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Die Bucht von Agadir mit der Kasbah (1905).
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Die Moschee Loubnan.
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Die Medina von Agadir.
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Blick auf den Mohammed-V.-Boulevard.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Die nachstehende Seite ist nicht mehr abrufbar, festgestellt im Oktober 2013. (Suche in Webarchiven.) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Agādīr World Gazetteer
- ↑ Office National Des Aéroports (Hrsg.): Rappel sur l’historique du trafic passager par aéroport (1994–2006). 5. April 2007 (online (PDF; 99 kB) [abgerufen am 25. Mai 2007] PDF, 99 kB).