Aioi-Linie

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Aioi-Linie
abgestellter Dieseltriebwagen (Typ KiHa22) in Kitami-Aioi
abgestellter Dieseltriebwagen (Typ KiHa22) in Kitami-Aioi
Streckenlänge:36,8 km
Spurweite:1067 mm (Kapspur)
Zweigleisigkeit:nein
0,0 Bihoro (美幌) 1912–
↑→ Sekihoku-Hauptlinie 1912–
2,0 Asahi-dōri (旭通) 1955–1985
6,2 Kami-Bihoro (上美幌) 1924–1985
7,9 Toyohoro (豊幌) 1955–1985
11,9 Kakkumi (活汲) 1924–1985
15,0 Tatsumi (達美) 1956–1985
16,6 Tsubetsu (津別) 1924–1985
→ Tsubetsu-Waldbahn 1927–1963
17,7 Kōkō-mae (高校前) 1955–1985
20,8 Onne (恩根) 1956–1985
24,7 Honki (本岐) 1925–1985
28,4 Taishō (大昭) 1956–1985
30,3 Kaitaku (開拓) 1956–1985
32,3 Nunokawa (布川) 1947–1985
Abashiri-gawa (2×)
36,8 Kitami-Aioi (北見相生) 1925–1985

Die Aioi-Linie (jap. 相生線, Aioi-sen) war eine Eisenbahnstrecke im Osten der japanischen Insel Hokkaidō. Sie wurde 1924/25 eröffnet und war bis 1985 in Betrieb.

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei der Aioi-Linie handelte es sich um eine 36,8 km lange Stichstrecke in der Unterpräfektur Okhotsk, die im Bahnhof Bihoro von der Sekihoku-Hauptlinie abzweigte und in südlicher Richtung durch das Abashiri-Tal nach Kitami-Aioi führte. Die Strecke war kapspurig, eingleisig und nicht elektrifiziert. Insgesamt wurden 14 Bahnhöfe und Bedarfshaltestellen bedient. Im Bahnhof Tsubetsu zweigte die 43,5 km lange Tsubetsu-Waldbahn ab.

Der Bahnhof Kitami-Aioi blieb als Eisenbahnmuseum erhalten.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Anhang des Eisenbahnbaugesetzes von 1922 war der Bau einer Senbi-Linie (釧美線, Senbi-sen) vorgesehen. Sie sollte von Bihoro über Kitami-Aioi nach Kushiro führen. Am 17. November 1924 eröffnete das Eisenbahnministerium den ersten Abschnitt von Bihoro nach Tsubetsu und gab der Strecke die (vermeintlich provisorische) Bezeichnung Aioi-Linie. Knapp ein Jahr später folgte am 15. November 1925 die Eröffnung des Abschnitts zwischen Tsubetsu und Kitami-Aioi.[1] Aufgrund von Finanzierungsproblemen unterblieben weitere Bauarbeiten. Nach der Fertigstellung der weiter östlich verlaufenden Senmō-Hauptlinie im Jahr 1931 schien der Weiterbau nach Kushiro nicht mehr dringlich zu sein und die Vollendung des Projekts wurde aufgegeben.[2]

In den Jahren 1955 und 1956 richtete die Japanische Staatsbahn nach der Einführung von Dieseltriebwagen im Personenverkehr sieben neue Haltestellen ein. In den 1960er Jahren bestanden Pläne, die Aioi-Linie mit der Shiranuka-Linie bei Hokushin zu verbinden, wozu es jedoch nicht kam.[2] Der letzte von einer Dampflokomotive gezogene Güterzug verkehrte im Mai 1975. Aus Kostengründen gab die Staatsbahn den Güterverkehr am 11. Dezember 1979 auf. Schließlich legte sie die Aioi-Linie am 1. April 1985 still.

Liste der Bahnhöfe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Name km Anschlusslinien Lage Ort
Bihoro (美幌) 00,0 Sekihoku-Hauptlinie Koord. Bihoro
Asahi-dōri (旭通) 02,0 Koord.
Kami-Bihoro (上美幌) 06,2 Koord.
Toyohoro (豊幌) 07,9 Koord.
Kakkumi (活汲) 11,9 Koord. Tsubetsu
Tatsumi (達美) 15,0 Koord.
Tsubetsu (津別) 16,6 Koord.
Kōkō-mae (高校前) 17,7 Koord.
Onne (恩根) 20,8 Koord.
Honki (本岐) 24,7 Koord.
Taishō (大昭) 28,4 Koord.
Kaitaku (開拓) 30,3 Koord.
Nunokawa (布川) 32,3 Koord.
Kitami-Aioi (北見相生) 36,8 Koord.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Aioi-Linie – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Tetsudō Fan. Band 35, Nr. 8. Koyusha, Naha 1995, S. 57.
  2. a b Hiroshi Yokohira: 旧国鉄予定線・釧美線の路線計画と課題. In: 土木史研究. Band 16. Japanische Ingenieurgesellschaft, Tokio 1996, S. 557–564, doi:10.2208/journalhs1990.16.557.