Aki-Matilda Høegh-Dam

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Aki-Matilda Tilia Ditte Høegh-Dam (* 17. Oktober 1996 in Hillerød, Dänemark)[1] ist eine grönländische Politikerin (Siumut).

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aki-Matilda Høegh-Dam ist das jüngste Kind ihrer Familie und hat zwei Brüder und zwei Halbschwestern väterlicherseits.[2] Ihr Bruder Minik Høegh-Dam gewann 2021 die Kommunalwahl in der Avannaata Kommunia, während Qarsoq Høegh-Dam zeitgleich ins Inatsisartut gewählt wurde.[3] Ihr Vater ist der Schiffsführer Kim Høegh-Dam und ihre Mutter die Lehrerin Bitten Høegh-Dam.[1] Ihr Onkel ist der Beamte und Diplomat Kenneth Høegh (* 1965). Zwei ihrer Großelternteile sind Grönländer und zwei Dänen. Sie wurde in Dänemark geboren und wuchs in Sisimiut auf.[2] Sie ist verlobt mit dem Politiker Kuno Fencker (* 1974).[1]

Mit 14 Jahren wurde sie Mitglied im Rat der Kinderrechtsorganisation Nakuusa, wodurch ihr politisches Interesse geweckt wurde. Ein Jahr später wurde sie Mitglied in der Jugendorganisation der Siumut.[4] 2015 begann sie ein Studium der Politikwissenschaft an Københavns Universitet, das sie 2019 abschloss.[1] Ebenfalls 2015 trat sie bei der Miss-Danmark-Wahl an und landete auf Platz 6.[5]

Sie trat bei der Folketingswahl 2019 an und erhielt die zweitmeisten Stimmen aller Kandidaten sowie die meisten der Kandidaten der Siumut.[6] Damit erhielt sie einen der beiden grönländischen Plätze im Folketing und verdrängte die ehemalige Regierungschefin Aleqa Hammond aus dem Parlament.[4] Sie setzt sich für ein unabhängiges Grönland ein.[7] Bei der Folketingswahl 2022 erhielt sie 33,7 % der Stimmen, womit sie ihr Ergebnis von 2019 beinahe verdoppelte und ihren Sitz im dänischen Parlament verteidigte.[6] Wegen einer Reise ließ sie sich ab dem 22. September 2023 für zwei Wochen im Parlament beurlauben, woraufhin ihr Stellvertreter Markus E. Olsen ihren Platz übernahm.[8]

Am 30. Juli 2023 kandidierte sie als Parteivorsitzende der Siumut und erhielt 16 Stimmen und damit drei mehr als der frühere Regierungschef Kim Kielsen, während der Parteivorsitzende Erik Jensen sein Amt mit 39 Stimmen im ersten Wahlgang verteidigen konnte.[9]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d CV. Folketing.
  2. a b Aki-Matilda Høegh-Dam. Miss Danmark.
  3. Jørgen Schultz-Nielsen: Høegh-Dam-børn har vælgertække. Sermitsiaq.AG (8. April 2021).
  4. a b Walter Turnowsky: Siumuts unge komet: Børns vilkår fik hende ind i politik. Sermitsiaq.AG (6. Juni 2019).
  5. David Attardo: Miss Danmark-model kommer i Folketinget. Ekstra Bladet (6. Juni 2019).
  6. a b Wahlergebnisse in Grönland. valg.gl.
  7. Marie Kûitse Kristensen: Aki-Matilda Høegh-Dam. Kalaallit Nunaata Radioa (29. Mai 2019).
  8. Ritzau: Aki-Matilda Høegh-Dam tager kort orlov fra Folketinget. Kalaallit Nunaata Radioa (17. August 2023).
  9. Jensine Berthelsen, Merete Lindstrøm: Erik Jensen fortsætter ved roret. Sermitsiaq.AG (30. Juli 2023).