Al Bowlly

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Albert Alick „Al“ Bowlly (* 7. Januar 1898[1] in Lourenço Marques; † 17. April 1941 in London) war ein südafrikanischer Pop- und Jazzsänger. In den 1930er Jahren war er der populärste Vokalist in Großbritannien.

Leben und Wirken

Bowlly, dessen Eltern aus Griechenland und dem Libanon stammten, wurde in der Hauptstadt der damaligen portugiesischen Kolonie Portugiesisch-Ostafrika, Lourenço Marques (heute Maputo (Mosambik)) geboren. Doch schon bald emigrierten seine Eltern ins südafrikanische Johannesburg, wo Bowlly zunächst als Sänger und Gitarrist der Tanzorchester von Edgar Adeler in Afrika und Südostasien und von Jimmy Liquime in Indien und Singapur tätig war. Erste Platten als Sänger nahm er 1927 in Deutschland mit Arthur Briggs, Fred Bird sowie unter eigenem Namen („Blue Skies“) auf.[2] Mit dem Orchester von Fred Elizalde trat er 1928 in England auf. Sein Song „If I Had You“ war einer der ersten Hits einer englischen Jazzband, der auch in Nordamerika populär wurde. Zu Beginn der 1930er nahm er zahlreiche Songs vor allem mit den Orchestern von Ray Noble und Lew Stone auf.

In New York trat er 1934 mit einem von Glenn Miller zusammengestellten Orchester auf, zu dem Claude Thornhill, Charlie Spivak und Bud Freeman gehörten. In den nächsten Jahren waren seine Interpretationen von „Blue Moon“, „Easy to Love“, „I’ve Got You Under My Skin“ und „My Melancholy Baby“ so erfolgreich, dass Bowlly eine Radioshow bei NBC erhielt und 1936 in Hollywood (gemeinsam mit Bing Crosby) im Film The Big Broadcast spielte. Im gleichen Jahr kehrte er nach England zurück, wo er mit seinen Radio City Rhythm Makers auftrat, aber auch mit den Orchestern von Sydney Lipton, Geraldo und Ken Johnson. Er starb durch eine Luftmine während eines deutschen Fliegerangriffs auf London.

Sein Leben wird im Musical Melancholy Baby dargestellt.

Literatur

  • Sid Colin & Tony Staveacre, Al Bowlly (H. Hamilton, 1979)
  • Ray Pallett, Good-Night, Sweetheart: Life and Times of Al Bowlly (Spellmount, 1986)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Al Bowlly - British Film Institute
  2. Vgl. Bowlly-Diskographie