Albert von Blaschke

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Albert von Blaschke (1851–1931)

Albert von Blaschke (* 10. Juli 1851 als Albert Joseph Aloysius Blaschke in Klein-Woitsdorf, Schlesien; † 14. November 1931 Staffelde (Kremmen), Osthavelland) war ein Berliner Bankier, Teilhaber im Bankhaus S. Bleichröder, Generalkonsul von Mexiko und Gutsbesitzer in Osthavelland.[1][2]

Berufsleben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach einer kaufmännischen Lehre und 12-jähriger Tätigkeit beim Schlesischen Bankverein in Breslau trat er 1884 in das Bankhaus S. Bleichröder in Berlin ein, wo er nach einiger Zeit Prokurist wurde, später sogar Einzelprokura erhielt. 1901 wurde er Teilhaber des Bankhauses.[3]

In dieser Funktion war er unter anderem Mitglied in diversen Aufsichts- und Verwaltungsräten von Unternehmen wie der Deutsch-Asiatischen Bank[4], der Deutschen Überseeischen Elektricitätsgesellschaft, der Deutsch-Ostafrikanischen Bank, der Schantung-Bergbau-Gesellschaft, der Schantung-Eisenbahn-Gesellschaft, der Deutschen Lloyd Transport-Versicherungs-Actiengesellschaft und der Preußischen Central-Bodenkredit-Aktiengesellschaft.[5] Außerdem war er Mitglied im Ausschuss der Aktionäre bei der Bank des Berliner Kassenvereins in Berlin.[6] Bis Ende 1916 war er Generalkonsul von Mexiko in Berlin.[7]

Privatleben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 1913 wurde er in den erblichen preußischen Adelsstand erhoben und führte nach der Eintragung in die Adelsmatrikel den Namen „von Blaschke“.[8][9] Er war seit 1896 mit Elisabeth Schäffer verheiratet und hatte mit ihr drei Kinder.[10]

Seit 1909 war er Besitzer des Rittergutes Staffelde in Osthavelland, das nach seinem Tod von den Erben, seiner Frau Elisabeth Schäffer und ihren drei Kindern, Frieda, Robert und Albert von Blaschke-Staffelde spätestens 1934 an die Siedlungsgesellschaft „Landbank“ veräußert wurde.[11][12] Nach Angaben des Genealogischen Handbuch des Adels fand der Verkauf bereits 1933 statt.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hans Friedrich von Ehrenkrook, Friedrich Wilhelm Euler: Genealogisches Handbuch der Adeligen Häuser B (Briefadel), Band IV, Band 20 der Gesamtreihe GHdA, C. A. Starke, Limburg an der Lahn 1960, S. 41. ISSN 0435-2408. (Stammbaum Familie von Blaschke).
  • Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser 1941, Teil B (Briefadel). Zugleich Adelsmatrikel der Deutschen Adelsgenossenschaft, Justus Perthes, Gotha 1940, S. 40–41.
  • Ernst Seyfert, Hans Wehner, Alexander Haußknecht, GF Hogrefe: Landwirtschaftliches Adreßbuch der Rittergüter, Güter und Höfe der Provinz Brandenburg 1929. Mit Unterstützung von Staats- und Kommunalbehörden, sowie des Brandenburgischen Landbundes zu Berlin, sowie der Kreislandbünde. Nach amtlichen Quellen und auf Grund direkter Angaben bearbeitet. In: Niekammer’s Landwirtschaftliches Güter-Adreßbücher. Verzeichnis sämtlicher Rittergüter, Güter und Höfe von ca. 20 ha aufwärts. 4. Auflage. VII. Regierungsbezirk Potsdam. Kreis Ost-Havelland, Letzte Ausgabe-Paul-Niekammer-Reihe. Verlag Niekammer’s Adreßbücher GmbH, Leipzig 1929, S. 62. Digitalisat

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Albert von Blaschke – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Briefadeligen Häuser 1915. In: "Der Gotha". Briefadelige Häuser nach alphabetischer Ordnung. B. 9. Auflage. Blaschke, Vita. Justus Perthes, Gotha November 1914, S. 86 (uni-duesseldorf.de [abgerufen am 28. September 2022]).
  2. Genealogisches Handbuch des Adels, Adelige Häuser B (Briefadel), Band XVIII, Band 95 der Gesamtreihe GHdA, C. A. Starke, Limburg an der Lahn 1989.
  3. Georg Wenzel: Deutscher Wirtschaftsführer. Lebensgänge deutscher Wirtschaftspersönlichkeiten. Ein Nachschlagebuch über 13000 Wirtschaftspersönlichkeiten unserer Zeit, Hanseatische Verlags-Anstalt, Berlin, Leipzig, Hamburg 1929, Sp. 207.
  4. Deutsch-Asiatische Bank | Geschäftsbericht für das Jahr 1914. Abgerufen am 27. März 2021.
  5. Jahrbuch der Berliner Börse | 1914 - 1915. Abgerufen am 27. März 2021.
  6. Jahrbuch der Berliner Börse | 1914 - 1915. Abgerufen am 27. März 2021.
  7. Georg Wenzel: Deutscher Wirtschaftsführer. Lebensgänge deutscher Wirtschaftspersönlichkeiten. Ein Nachschlagebuch über 13000 Wirtschaftspersönlichkeiten unserer Zeit, Hanseatische Verlags-Anstalt, Berlin, Leipzig, Hamburg 1929, Sp. 207.
  8. A. Freiherr von Houwald: Brandenburg-Preußische Standeserhebungen und Gnadenakte für die Zeit 1873-1918. Görlitz 1939, S. 209.
  9. Genealogisches Handbuch des Adels, Adelige Häuser B Band XVIII, Band 95 der Gesamtreihe GHdA, C. A. Starke, Limburg an der Lahn 1989.
  10. Genealogisches Handbuch des Adels, Adelige Häuser B (Briefadel), Band XVIII, Band 95 der Gesamtreihe GHdA, C. A. Starke, Limburg an der Lahn 1989.
  11. Gerd Kley, Ulf Böttcher: Kremmen und seine Ortsteile, Stadt-Bild-Verlag, Leipzig 2020. ISBN 978-3-96579-004-9.
  12. Hermann Aurich: Mit Geld und Gut zum Adelsbrief, in: Bucher Bote, Ausgabe Oktober 2013, Seite 9. Abgerufen am 28. September 2022.