Albrecht zu Castell-Castell

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 21. August 2016 um 08:21 Uhr durch Nuuk (Diskussion | Beiträge) (Revert auf Version von Benutzer:Aka (19:26 Uhr, 10. Juli 2016). Grund: Unsinn, in Republiken gibt es keine Fürstenhäuser.). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Albrecht zu Castell-Castell, 2011

Albrecht Fürst zu Castell-Castell (* 13. August 1925 in Castell als Albrecht Graf zu Castell-Castell; † 9. Mai 2016 in Kitzingen) war ein deutscher Unternehmer und Privatbankier.

Leben

Albrecht zu Castell-Castell war ein Mitglied der Linie Castell-Castell (protestantische Linie) des fränkischen Adelsgeschlechtes Castell. Er war ein Enkel von Friedrich Carl zu Castell-Castell (1864–1923) und zweites von sechs Kindern des Carl zu Castell-Castell (1897–1945) und seiner Frau Anna-Agnes geb. Prinzessin zu Solms-Hohensolms-Lich (1899–1987).

Nach dem Tod seines ältesten Bruders Philipp (1924–1944) und seines Vaters im Zweiten Weltkrieg wurde er Chef des Hauses Castell-Castell und übernahm die Leitung der Familienbetriebe, das größte private Weingut in Franken mit Land- und Forstbetrieb (Fürstlich Castell’sches Domänenamt) sowie die Fürstlich Castell’sche Bank, die älteste Privatbank Bayerns. Er war Mitinhaber der Bank und zuletzt deren Ehrenvorsitzender. 1996 zog er sich aus dem Geschäftsleben zurück und übergab die Geschäfte an seinen Sohn Ferdinand.

Von 1966 bis 1990 gehörte er für die CSU dem Kreistag des Landkreis Kitzingen an. Er engagierte sich ehrenamtlich in der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern und war Mitglied von deren Landessynode, er leitete als Lektor und Prädikant zahlreiche Gottesdienste. Von 1960 bis 1987 war er Vorsitzender des Universitätsbundes Würzburg.

Er war Mitbegründer der 1994 ins Leben gerufenen überkonfessionellen Aktion „Versöhnungswege“, deren Anliegen es war, im 50. Jahr nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges jene Orte aufzusuchen, an denen Deutsche Gräueltaten verübt haben und dort stellvertretend um Vergebung zu bitten. Im Jahr 2015 gehörte er zu den Verantwortlichen für die Initiative Marsch des Lebens. Er setzte sich zudem für ein zweites Apostelkonzil ein, das die Einheit von Christen mit und ohne jüdische Wurzeln fördern soll.[1]

Im Mai 1951 heiratete er Marie Luise Prinzessin zu Waldeck und Pyrmont (* 1930); aus der Ehe gingen acht Kinder hervor, wovon zwei vor ihm starben.

Auszeichnungen (Auswahl)

Veröffentlichungen

  • mit Oliver Kohler: Fragmente der Hoffnung: Bilder einer Reise (Illustration: Andreas Felger), Präsenz-Verlag, Hünfelden-Gnadenthal 1993, ISBN 978-3-87630-466-3.
  • Standpunkte: Gedanken - Reden - Beiträge (Zum 70. Geburtstag; zusammengestellt von Hans Seidel), Degener & Co., Neustadt a.d. Aisch 1995, ISBN 978-3-7686-5104-2.
  • Meine Welt der Zahl: 225 Jahre Castell-Bank, Degener & Co., Neustadt a.d. Aisch 2000, ISBN 978-3-7686-9268-7.

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Engagierter Christ: Fürst zu Castell-Castell 90-jährig gestorben, Idea, Meldung vom 9. Mai 2016.
  2. Trauer um Ehrensenator Castell-Castell