Alexandre Cingria

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 21. August 2015 um 14:45 Uhr durch Horgner (Diskussion | Beiträge) (Vorlage erg.). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Alexandre Cingria (* 22. März 1879 in Genf; † 8. November 1945 in Lausanne) war ein Schweizer Maler, Glasmaler und Kunsthistoriker.

Leben

Die Familie seines Vaters Albert Cingria stammte ursprünglich aus Ragusa (heute Dubrovnik) und lebte in Konstantinopel. Seine Mutter Caroline Stryjenska (1846–1913) wurde in Carouge geboren und war eine Malerin französisch-polnischer Herkunft. Sein jüngerer Bruder Charles-Albert Cingria (1883–1954) war Schriftsteller und Musiker.

Cingria besuchte von 1898 bis 1900 die École des beaux-arts in Genf, er bildete sich jedoch vor allem als Autodidakt. Dafür unternahm er Reisen nach München und Paris. Er war im Jahr 1919 der Gründer der Groupe de Saint-Luc et de Saint-Maurice, die sich um die Wiederbelebung der sakralen Kunst innerhalb der katholischen Kirche der Romandie bemühte.

Alexandre Cingria schuf mehr als 200 Bleiglasfenster für über 30 Kirchen. Für die Kathedrale in Lausanne entwarf er viele Kartons für Bleiglasfenster, die Ende der 1920er Jahre geschaffen wurden. Sein Werk war vom Fauvismus und Kubismus beeinflusst. Er war Mitbegründer der Zeitschriften La Voile latine (1904–1911) und Cahiers vaudois im Jahr 1913.

Publikationen (Auswahl)

  • Der Verfall der kirchlichen Kunst. B. Filser, Augsburg 1927.
  • Souvenirs d’un peintre ambulant. 1933.

Literatur

  • Sophie Donche Gay: Les vitraux du XXe siècle de la cathédrale de Lausanne. Bille - Cingria - Clément - Poncet - Ribaupierre - Rivier. Editions Payot, Lausanne 1994, ISBN 2-601-03155-7. S. 99–104.

Weblinks