Alissa Arkadjewna Ganijewa
Alissa Arkadjewna Ganijewa (russisch Алиса Аркадьевна Ганиева; * 23. September 1985 in Moskau, Russische Sozialistische Föderative Sowjetrepublik, Sowjetunion) ist eine russische Schriftstellerin und Literaturkritikerin.
Leben
Alissa Ganijewa wurde 1985 in Moskau geboren und ist awarischer Abstammung, lebte aber 17 Jahre in Dagestan. Sie besuchte das Moskauer Gorki-Literaturinstitut.
Ganijewas Werke wurden in russischen Periodika wie "Snamja", "Nowy Mir", "Oktjabr" und "Fragen der Literatur" abgedruckt, aber auch in Wochenzeitungen wie "Literaturnaja Rossija" und "NG- Ex Libris". Ganijewa ist Redakteurin der Literaturbeilage der Moskauer Tageszeitung Nesawissimaja gaseta und lebt in Moskau. Sie schreibt auch Märchen.
Seit 2008 ist Ganijewa Mitglied der Redaktion der Zeitschrift "Literaturnaja utschoba".
Das Debütwerk Ganijewas, "Salam tebe, Dalgat", welches 2010 zusammen mit anderen 'dagestanischen Texten' der Autorin unter einem männlichen Pseudonym als Buch erschien, rief viele Reaktionen hervor. Besonders hervorgehoben wurde, dass erstmals ein Werk nicht über den Tschetschenien-Krieg - wie beispielsweise die Erzählungen Makanins - und auch nicht ein der traditionellen, folkloristisch geprägten und sich stets wiederholenden dagestanischen Volksliteratur zuzuordnendes Werk erschienen sei, sondern ein wirklich eigenständiges Porträt des Lebens im Dagestan von heute - Anfangs des 21. Jahrhunderts[1].
Am 2. Oktober 2009 fand im Moskauer "Museum des Silbernen Zeitalters" die Präsentation der Gruppe "PoPuGan" statt, zu der Ganijewa zählt.[2]
Bei einem Treffen von Kulturschaffenden mit Präsident Medwedew schlug Ganijewa vor, die Übersetzung russischer Literatur in andere Sprachen zu fördern. Medwedew unterstützte diesen Vorschlag "zu hundert Prozent", und beauftragte die Regierung Wladimir Putins, bis zum 15. September 2011 Vorschläge zu machen, wie die literarische Übersetzung russischer Literatur gefördert werden könne[3].
Auszeichnungen
- Preisträgerin "Für das interessanteste Debüt" der Wochenzeitschrift "Literaturnaja Rossija" (2005)
- "Chrustalnaja rosa Wiktora Rozowa" (2007) und des Literaturpreises von Woloschinsk (2005)
- Preisträgerin des Moskauer Gorki-Literaturinstitutes in der Kategorie "Unzeitgemässe Gedanken" (2008)
- Preis der Zeitschrift "Oktjabr'" für ihre Literaturkritik (2009).
- "Debüt"-Preis des Wettbewerbs "Grosse Prosa" unter dem Pseudonym Gulla Chiratschew für den Prosatext "Salam tebe, Dalgat" (2009).
- Finalistin beim Literaturpreis Juri Pawlowitsch Kasakow (2010).
Veröffentlichungen
- Salam tebe, Dalgat. AST, 2010, ISBN 978-5-17-069107-4, 978-5-271-29617-8.
- Prazdničnaja gora. AST, Astral, Moskau 2012, ISBN 978-5-271-44515-6.
- Die russische Mauer. Übersetzt von Christiane Körner. Suhrkamp, Berlin 2014, ISBN 978-3-518-42425-4.
- Ženich i nevesta. AST, Moskau 2015, ISBN 978-5-17-090287-3.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ http://www.ndelo.ru/one_stat.php?id=4077 Interview mit Kasbek Sultanow
- ↑ Н. Рейдер. Разноцветный ПоПуГан // «ExLibris НГ», 15. Oktober 2009.
- ↑ http://www.ej.ru/?a=news&id=10501 Jeschednewdnij zhurnal vom 6. April 2011
Personendaten | |
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NAME | Ganijewa, Alissa Arkadjewna |
ALTERNATIVNAMEN | Gulla Chiratschew; Ганиева, Алиса Аркадьевна (russisch) |
KURZBESCHREIBUNG | russische Schriftstellerin awarischer Abstammung und Literaturkritikerin |
GEBURTSDATUM | 23. September 1985 |
GEBURTSORT | Moskau, Russische Sozialistische Föderative Sowjetrepublik, Sowjetunion |