Aluminiumcarbid

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Kristallstruktur
Struktur von Aluminiumcarbid
__ Al3+     __ C4−
Allgemeines
Name Aluminiumcarbid
Verhältnisformel Al4C3
Kurzbeschreibung

farblose Kristalle[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 1299-86-1
PubChem 16685054
Wikidata Q425180
Eigenschaften
Molare Masse 143,96 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

2,36 g·cm−3[2]

Schmelzpunkt

2100 °C[2]

Siedepunkt

Zersetzung >2200 °C[2]

Löslichkeit

in Wasser heftige Zersetzung[2]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[2]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 228​‐​261​‐​315​‐​319​‐​335
P: 231+232​‐​261​‐​305+351+338​‐​422[2]
Thermodynamische Eigenschaften
ΔHf0

−209 kJ·mol−1[3]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Aluminiumcarbid ist eine anorganische chemische Verbindung aus der Gruppe der Carbide; hier zählt es zu den Methaniden (C4−), da es formal vom Methan abgeleitet ist. Es besteht aus den Elementen Aluminium und Kohlenstoff.

Synthese

Die Herstellung von Aluminiumcarbid erfolgt im elektrischen Ofen in Wasserstoffatmosphäre bei 2000 °C aus den Elementen. Durch Verunreinigung mit verbleibendem Aluminium ist das Reaktionsprodukt gelblich bis orange gefärbt.[4]

Eigenschaften

Es bildet farblose bis hellgelbe, hexagonale Kristalle (a = 3,325, c = 24,94 Å) und schmilzt bei einer Temperatur von 2100 °C. Oberhalb von 2200 °C ist es nicht mehr stabil und zersetzt sich.[4]

Aufgrund seines Charakters als salzartiges Carbid reagiert Aluminiumcarbid mit Säuren zu Methan und Aluminiumsalzlösungen.

Aluminiumcarbid ist neben Berylliumcarbid das einzige Carbid, das mit Wasser unter Bildung von Methan reagiert.[1]

Einzelnachweise

  1. a b Eintrag zu Aluminiumcarbid. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag
  2. a b c d e f g Eintrag zu Aluminiumcarbid in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA (JavaScript erforderlich).
  3. PAETEC Formelsammlung Ausgabe 2003, Seite 116.
  4. a b Georg Brauer; Handbuch der präparativen anorganischen Chemie, Band 2, S.841; ISBN 3-432-87813-3.

Weblinks

  • Eintrag im Omikron Chemie-Lexikon (Memento vom 7. Mai 2012 im Internet Archive)