Amtsgericht Burghausen

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Amtsgerichtsgebäude am Stadtplatz 97 in Burghausen

Das Amtsgericht Burghausen war ein von 1879 bis 2006 bestehendes bayerisches Gericht der ordentlichen Gerichtsbarkeit mit Sitz am Stadtplatz 97 in Burghausen. Es war seit 1973 eine Zweigstelle des Amtsgerichts Altötting.

Geschichte

Burghausen war Sitz eines der 4 Rentämter des Herzogtums Bayern. 1779 wurde Burghausen Grenzstadt mit dem Verlust des Innviertels als Hinterland. Obwohl zum Bezirksamt Altötting zugehörig, kam es anlässlich der Einführung des Gerichtsverfassungsgesetzes am 1. Oktober 1879 zur Errichtung eines Amtsgerichts in Burghausen. Dieses Amtsgericht, das für Burghausen und die Gemeinden des Umlandes (Burgkirchen an der Alz, Dorfen, Feichten an der Alz, Gufflham, Haiming, Halsbach, Kirchweidach, Mehring, Neukirchen an der Alz, Oberzeitlarn, Piesing, Raitenhaslach, Schützing und Wald an der Alz) zuständig war, wurde 1973 aufgehoben und zur amtsgerichtlichen Zweigstelle des Amtsgerichts Altötting erklärt. Übergeordnete Instanzen waren das Landgericht Traunstein und das Oberlandesgericht München. Die Zweigstelle wurde im Jahr 2006 aufgelöst.

Gebäude

Das Gerichtsgebäude befand sich von 1959 bis 2006 am Stadtplatz 97. Das denkmalgeschützte ehemalige Palais Tauffkirchen, das frühere Wohnhaus des Vicedoms, ist ein stattlicher dreigeschossiger Bau mit Satteldach und geschweiftem Giebel, stuckiertes Allianzwappen der Adelsfamilien von Tauffkirchen und von Lerchenfeld, die Fassade mit reichem Rokokostuck, nach Brand des Vorgängerbaus weitgehend neu erbaut Mitte 18. Jahrhundert.

Das Rückgebäude ist ein dreigeschossiger Mansarddachbau, das Erdgeschoss aus Tuffstein, mit angesetzten Stützpfeilern, wohl 18. Jahrhundert, Verbindungsbau mit zweigeschossigem verschlossenem Arkadengang.

Das Gebäude, das seit dem Auszug der Zweigstelle des Amtsgerichts Altötting leer steht, gehört mittlerweile der Stadt.

Weblinks

Commons: Tauffkirchenpalais – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 48° 9′ 34,8″ N, 12° 50′ 1″ O