Annette-von-Droste-Hülshoff-Preis

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Der Annette-von-Droste-Hülshoff-Preis ist ein Literaturpreis, der vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe vergeben wird. Mit diesem nach der westfälischen Schriftstellerin Annette von Droste-Hülshoff (* 1797 † 1848) benannten Preis werden Literaten gefördert, die „in Westfalen leben oder geboren wurden und herausragende Leistungen“ erbracht haben.

Der Auszeichnung geht der nationalsozialistische Westfälische Literaturpreis voraus.

Westfälischer Literaturpreis

Einordnung

Der zweijährliche Westfälische Literaturpreis wurde 1934 von dem nationalsozialistischen Landeshauptmann der Provinz Westfalen Karl-Friedrich Kolbow gestiftet und bis 1943 vergeben. Zu den Initiatoren des Preises gehörte der nationalsozialistische Schriftsteller und Kulturfunktionär Josef Bergenthal. Ein Beirat, dem als Vertreter des Reichspropagandaamtes, also des Propagandaministeriums, Bergenthal angehörte, bereitete die Preisvergabe vor. Ab 1942 musste vor Verleihung die explizite Zustimmung des Propagandaministers vorliegen.[1] Die Preissumme betrug RM 10.000.

Der hochdotierte Preis war ein „kulturpolitisches Instrument“ und wurde an regimetreue Autoren vergeben.[2][3]

Preisträger

Annette-von-Droste-Hülshoff-Preis

Einordnung

Der in der Regel zweijährliche Annette-von-Droste-Hülshoff-Preis ist eine von fünf Auszeichnungen, die der Landschaftsverband Westfalen-Lippe seit 1946 an Künstler bzw. Forscher vergibt. Die weiteren Preise sind der seit 1952 alle zwei Jahre vergebene Konrad-von-Soest-Preis (Westfälischer Kunstpreis), der seit 1959 alle sechs Jahre vergebene Hans-Werner-Henze-Preis (Westfälischer Musikpreis), der seit 1979 alle drei Jahre vergebene Karl-Zuhorn-Preis sowie der seit 1983 jährlich vergebene Förderpreis für Westfälische Landeskunde. Die Fördersumme beträgt € 12.800.

Preisträger

Weiterer Droste-Preis

Der Droste-Preis der Stadt Meersburg wird ebenfalls zu Ehren der Dichterin verliehen.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Volker Dahm: Kulturpolitischer Zentralismusund landschaftlich-lokale Kulturpflege. In: Horst Möller, Andreas Wirsching, Walter Ziegler (Hrsg.): Nationalsozialismus in der Region. München 1996, S. 130 ff.
  2. Peter Bürger: Der völkische Flügel der sauerländischen Heimatbewegung. Über Josefa Berens-Totenohl, Georg Nellius, Lorenz Pieper und Maria Kahle – zugleich ein Beitrag zur Straßennamen-Debatte. Eslohe 2013, S. 65 f., siehe auch: [1].
  3. Karl Ditt: Der Westfälische Literaturpreis im Dritten Reich, Die Förderung westfälischer Schriftsteller/innen zwischen Literatur-, Heimat- und Parteipolitik. In: Westfälische Forschungen 42 (1992), S. 324–345.
  4. Pressemitteilung des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe vom 13. September 2010
  5. Pressemitteilung des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe vom 6. Juli 2012
  6. Pressemitteilung des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe vom 10. September 2015