Anton Brams

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 6. Oktober 2016 um 20:09 Uhr durch Caisare (Diskussion | Beiträge) (→‎Karriere: Tippfehler entfernt). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Anton Brams im Oktober 2015 in Düren

Anton Brams (* 1988[1] in Berlin als Anton Willert) ist ein deutscher Volleyballtrainer und Unternehmer.

Karriere

Als Spieler

Brams begann seine Karriere als Spieler im Alter von sieben Jahren beim Berliner TSC.[2] Mit dem Verein gewann er mehrmals die deutsche Junioren-Meisterschaft und den Bundespokal.[2] Außerdem nahm er 2006 an der Schul-Weltmeisterschaft teil. Später spielte Brams, der vom Außenangriff auf die Position des Liberos wechselte,[3] ebenfalls in der Hauptstadt für den VC Olympia.[2] Wegen eines Hüftschadens und Problemen mit der Bandscheibe musste er seine Karriere als Spieler allerdings früh beenden.[3]

Als Trainer und Scout

Nachdem Brams einen befreundeten Trainer vertreten hatte, wurde er bereits im Alter von 18 Jahren Trainer.[3][2] Er führte den Berlin Brandenburger Sportclub innerhalb von zwei Jahren von der Bezirksliga bis in die Regionalliga.[2] Als Co-Trainer betreute er die Berliner Landesauswahl.[2] Die gleiche Aufgabe übernahm Brams 2009 für zwei Jahre beim VC Olympia und damit zugleich bei der deutschen Junioren-Nationalmannschaft.[2][4] Dort sammelte er auch erste Erfahrungen in der Bundesliga.[4] 2012 wechselte er zur University of Hawaiʻi.[4] Dort betreute er als Graduate Assistant die Mannschaften der Männer und Frauen als Teammanager und war außerdem für die Videoanalyse zuständig.[4][3]

Durch Empfehlungen, u.a. von Kevin Wong, kam Brams in Kontakt mit John Speraw.[3] Als dieser 2013 Cheftrainer der US-amerikanischen Nationalmannschaft wurde, nahm er den jungen Deutschen in den Betreuerstab auf.[5] Als technischer Koordinator unterstützt Brams das Team, das 2014 die Weltliga gewann.[5] Bei der Nationalmannschaft erwarb er sich großes Ansehen. Der mehrfache Olympiasieger Charles Kiraly beschrieb ihn als einen „der weltbesten Scouts“ und „lebenswichtige[n] Bestandteil der US-Teams“.[3]

Im April 2015 stellte der deutsche Bundesligist SWD Powervolleys Düren Brams als neuen Trainer für die Saison 2015/16 vor.[2] Der Verein war durch einen Bericht im Volleyball-Magazin auf den Berliner aufmerksam geworden;[6] dort war im August 2014 ein umfangreiches Porträt erschienen.[3] Brams übernahm seine erste Aufgabe als Cheftrainer und wurde der jüngste Trainer der Dürener Vereinsgeschichte.[2] Seine Tätigkeit in den USA führte er parallel weiterhin aus.[2] Mit den Dürenern erreichte er das das Playoff-Viertelfinale; im CEV-Pokal kamen die SWD Powervolleys ebenfalls ins Viertelfinale. Zum Saisonende verließ Brams den Verein, um sich auf seine Software-Firma zu konzentrieren.[7]

Als Unternehmer

Während seines Studiums arbeitete Brams bereits als Unternehmensberater.[3] Er legt großen Wert auf Statistiken und hat mehrere Analyse-Programme für Volleyball entwickelt. Dazu hat er das Unternehmen Oppia Performance gegründet.[8] Außerdem arbeitet er als Referent beim Verband der amerikanischen Volleyball-Trainer (AVCA) und bei der deutschen A-Trainer-Ausbildung.[2]

Ausbildung und Familie

Brams war 2007 Abiturient am Coubertin-Gymnasium in Prenzlauer Berg.[9][5] Anschließend schloss er mehrere Studien erfolgreich ab. An der Universität Potsdam studierte er Betriebswirtschaftslehre und Soziologie.[2] Einen weiteren Bachelor-Abschluss erwarb er in den Fächern Psychologie und Philosophie an der Freien Universität Berlin.[2] In Hawaii wurde er Master in Kommunikationswissenschaft.[2] Brams nahm nach der Hochzeit den Nachnamen seiner aus Belgien stammenden[3] Ehefrau an, mit der er einen Sohn hat.[6][2]

Weblinks

Literatur

  • Klaus Wegener: Auf großer Mission. In: Volleyball-Magazin. Nr. 8 2014, S. 46-49.

Einzelnachweise

  1. Kader des VC Olympia Saison 2010/11 (Memento vom 14. August 2011 im Internet Archive)
  2. a b c d e f g h i j k l m n o Anton Brams wird neuer Trainer. SWD Powervolleys Düren, 20. April 2015, abgerufen am 20. April 2015.
  3. a b c d e f g h i Klaus Wegener: Auf großer Mission. In: Volleyball-Magazin, Nr. 8 2014, S. 46-49.
  4. a b c d Porträt bei der University of Hawaiʻi
  5. a b c Porträt beim Team USA (englisch)
  6. a b Powervolleys: Anton Brams vermittelt die US-Philosophie. Aachener Zeitung, 20. April 2015, abgerufen am 20. April 2015.
  7. Powervolleys: Anton Brams vermittelt die US-Philosophie. Aachener Nachrichten, 6. März 2016, abgerufen am 14. Mai 2016.
  8. Porträt bei Oppia Performance (englisch)
  9. Berlins Abiturienten 2007. Der Tagesspiegel, 3. Juli 2007, abgerufen am 20. April 2015.