Arawak-Sprachen

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Arawak-Sprachen Südamerikas: Nord-Arawak (hellblau) und Südwest-Arawak (dunkelblau).

Die arawakischen Sprachen sind eine in Südamerika und in der Karibik beheimatete indigene Sprachfamilie.

Der Name Arawak bezeichnete ursprünglich ausschließlich einen einflussreichen Stamm in Guyana und Suriname. Dieser Stamm wurde ein Alliierter der Spanier im Krieg gegen karibische Gruppen, welche traditionelle Feinde der Arawak waren. Von ihrer Sprache gibt es ältere Beschreibungen. In Suriname, Guyana, Französisch-Guayana und Venezuela wird sie bis heute gesprochen.

Die als arawakisch bezeichneten über 60 Sprachen wurden im späten 19. Jahrhundert als eigene Sprachgruppe erkannt. In fast allen heute „arawakisch“ genannten Sprachen lautet das Präfix der ersten Person Singular nu-, das eigentliche Arawakisch jedoch benutzt ta-. Andere Gemeinsamkeiten umfassen das Präfix der zweiten Person Singular pi-, das Relativpräfix ka- und das Negativpräfix ma-.

In den vergangenen Jahrzehnten sind diese zweifellos verwandten Sprachen von nordamerikanischen Taxonomisten in Maipurisch (engl. Maipuran) umbenannt worden, um sie von einem größeren, hypothetischen Sprachstamm zu unterscheiden, der ebenfalls „Arawakisch“ genannt wird.

Klassifikation der arawakischen Sprachen

Literatur

  • Ernst Kausen: Die Sprachfamilien der Welt. Teil 2: Afrika – Indopazifik – Australien – Amerika. Buske, Hamburg 2014, ISBN 978-3-87548-656-8, S. 973-985.

Weblinks