Artillerie-Kaserne (Kempten)

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Deutschland Artillerie-Kaserne Kempten
Artillerie-Kaserne in Kempten

Artillerie-Kaserne in Kempten

Land Deutschland
Gemeinde Kempten (Allgäu)
Koordinaten: 47° 44′ 8″ N, 10° 19′ 32″ OKoordinaten: 47° 44′ 8″ N, 10° 19′ 32″ O
Eröffnet 1937
Personalstärke 870 (2011)
Stationierte Truppenteile
Gebirgssanitätsregiment 42 Deutschland
Alte Kasernennamen
1937–1945 Scharnhorst-Kaserne Deutsches Reich
Ehemals stationierte Truppenteile
Artillerie-Regiment 27
Gebirgsartilleriebataillon 81
Deutsches Reich
Deutschland
Artillerie-Kaserne Kempten (Bayern)
Artillerie-Kaserne Kempten (Bayern)

Lage der Artillerie-Kaserne Kempten in Bayern

Die Artillerie-Kaserne Kempten ist eine 1937 für das Heer der Wehrmacht erbaute, heute von der Bundeswehr genutzte Liegenschaft in Kempten (Allgäu). Die Kaserne sollte ursprünglich Scharnhorst-Kaserne heißen, es hat sich jedoch eingebürgert, sie nach ihrem ersten Nutzer, der I. Abteilung des Artillerie-Regiments 27, nur Artillerie-Kaserne zu nennen.

Kaserne

Die Kaserne an der Kaufbeurer Straße wurde 1937 von etwa 100 zwangsbeschäftigten Häftlingen in zehn Monaten erbaut. Sie umfasste 18 Gebäude, vom Stabsgebäude bis zum Krankenstall. 1937 zog eine Abteilung des Artillerie-Regiment 27 in die neue große Kaserne an der Kaufbeurer Straße. Sie erhielt den Namen Scharnhorst-Kaserne, hieß aber nach ihren ersten Bewohnern meist einfach nur Artillerie-Kaserne. Es war die I. Abteilung des Artillerie-Regiment 27, welche anfangs mit Stab, 1. und 2. Batterie aufgestellt wurde. Kommandeur der Abteilung wurde Oberstleutnant Walter Wissmath. Die 3. Batterie wurde 1938 aufgestellt und zog ebenfalls in die Kaserne ein. Gegenüber der Kaserne befand sich die Heeres-Standort-Verwaltung, welche nach dem Krieg zu Wohnungen umgebaut wurde. Im Norden schloss sich an die Kaserne das von 1939 bis 1941 erbaute Heeres-Nebenzeugamt an. Durch Bombenabwürfe am Ende des Krieges waren seine Gebäude aber stark beschädigt, bzw. ganz zerstört wurden. Nach dem Krieg wurden in den Kasernen Notunterkünfte errichtet.

Diese Kaserne war von 1970 bis April 1993 Sitz des Gebirgsartilleriebataillon 81. Ausgerüstet war dieses Btl mit der M107 175mm, M110 203mm und der Feldhaubitze FH70 155mm und kurzzeitig zu Ausbildungszwecken für den Geschützunteroffizier auch die Panzerhaubitze M-109. Als Beobachtungspanzer war dieses Bataillon mit abgerüsteten Kanonenjagdpanzern ausgestattet.

Heute besteht sie aus 20 Gebäudeteilen und beherbergt das Gebirgssanitätsregiment 42 „Allgäu“. Die Liegenschaft besitzt einen Gleisanschluss an den Ostbahnhof.

Am 20. Mai 2009 war der damalige Bundesminister der Verteidigung Franz Josef Jung beim Feierlichen Gelöbnis der Rekruten des Gebirgssanitätsregiments 42 „Allgäu“ in Kempten. An diesem Tag konnte das fünfzigjährige Bestehen des Gebirgssanitätsregiments 42 „Allgäu“ gefeiert werden.

Infolge der 2010 beschlossenen Neuausrichtung der Bundeswehr stellte der damalige Bundesverteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU) am 26. Oktober 2011 im Bundeskabinett das Stationierungskonzept 2011 vor, nachdem der Standort Kempten mit seinen derzeit 870 Dienstposten (Stand: 26. Oktober 2011) auf 6 verkleinert und nicht mehr als „Standort“ bezeichnet wird.

Heutige Truppenteile

Heute befinden sich folgende Truppenteile in der Kaserne:

  • Gebirgssanitätsregiment 42 ZMZ ZSanDstBw
  • UstgPers StOÄ Kempten SKB
  • Familienbetreuungszentrum Kempten SKB
  • Feldwebel für Reservistenangelegenheiten Kempten SKB
  • Bundeswehr-Dienstleistungszentrum Kaufbeuren Standortservice Kempten TerrWV

Weitere Truppenteile sind außerhalb der Kaserne in Kempten stationiert:

Einzelnachweise


Weblinks

Commons: Artillerie-Kaserne – Sammlung von Bildern