World Surf League

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Die Association of Surfing Professionals (ASP) ist eine 1983 gegründete Vereinigung von Surfern und der Ausrichter der Weltmeisterschaften im Wellenreiten. Im Jahr 2015 wurde sie in World Surf League (WSL) umbenannt.[1]

Geschichte

1976 gründeten Fred Hemmings und Randy Rarick die "International Professional Surfers" (IPS) mit dem Ziel eine Serie von 12 Surfevents zu einer Weltmeisterschaft im Surfen zusammenzufassen. 1982 gründete der ehemalige Surf-Profi Ian Cairns die "Association of Surfing Professionals" als direkten Konkurrenten zur IPS. Mit Unterstützung des Bekleidungsherstellers Ocean Pacific gelang es schnell viele Surfer zur Teilnahme an den Wettkämpfen der ASP zu bewegen. Gleichzeitig setzte die ASP die IPS unter Druck, indem es allen Surfern unter Androhung von Ausschluss verbot an IPS Turnieren teilzunehmen.

Nach dem 1986 es zu Unruhen beim OP (Ocean Pacific) Pro Huntington Beach kommt, nimmt Ian Cairns seinen Hut und Graham Cassidy wird Direktor der ASP. Im selben Jahr wird das Pipe Masters erstmals von der ASP ausgetragen, was gleichzeitig das Ende der IPS bedeutet. Zwei Jahre später wird das Masters zum Finale der ASP World Tour, was es mit Ausnahme einer kurzen Unterbrechung auch bis heute bleibt. Inzwischen ist die Tour auf mehr als 20 Stopps angewachsen.

1992 wird das heute 2-Stufige System der World Championship Tour (WCT) / World Qualifying Series (WQS) eingeführt, die Trials für die einzelne Events werden abgeschafft. Ein wichtiger Bestandteil der WQS ist die Amerikanische Bud Pro Tour die inzwischen von Ian Cairns geleitet wird und viel Medienaufmerksamkeit erhält.

1994 wird erstmals beim Vans Triple Crown of Surfing der aktuelle Punktestand per Internet übertragen, 1995 folgt der erste Live-Audiostream aus Portugal, ein Jahr später wird auch das Video live mit übertragen.

ASP World Tour

Unter dem Titel ASP World Tour werden die Meisterschaften im Wellenreiten der ASP zusammengefasst. Sie sind in 2 Schichten eingeteilt und besteht insgesamt aus 6 Serien: Foster's ASP World Tour, Foster's ASP Women's World Tour, Men's World Qualifying Series, Women's World Qualifying Series, ASP World Longboard Tour und die ASP Pro Junior Championship Tour.

Zusätzlich gibt es noch das ASP World Masters Championship für 16 Surfer im Alter von 35 bis 46, sowie das Grand Masters mit 16 Surfern die älter als 46 sind. Diese Altersbeschränkung wird bis 2011 auf älter als 50 anwachsen. Außerdem gibt es noch "Special Events", wie das "Vans Triple Crown of Surfing" oder das "Quiksilver Eddie Aikau".

Bei der ASP World Tour 2011 gab es eine Fehlberechnung der Punkte die Kelly Slater vorzeitig zum elffachen Weltmeister machte. Owen Wright hätte noch ein Stechen erzwingen können.

Samsung Galaxy Championship Tour

Die Men's Samsung Galaxy Championship Tour besteht aus 11 Wettkämpfen, wovon die jeweils besten 8 für jeden Surfer gewertet werden. Teilnehmen dürfen die besten 45 Männer, bestehend aus den besten 27 des der Vorjahres Tour, sowie den besten 15 der World Qualifying Series und 3 Surfern der Vorjahres Tour die von der World Professional Surfers (WPS) ausgewählt wurden. Die Women's Samsung Galaxy Championship Tour besteht aus 8 Stationen, von denen die besten 6 gewertet werden. Es fahren die besten 23 Frauen mit, bestehend aus den besten 16 Surferinnen der ASP World Tour des Vorjahres, den Top 5 Surferinnen der WQS, sowie einer Wildcard die von der WPS bestimmt wird.

Wertungssystem

Jeder Wettkampf wird im einfachen K.O. System ohne Hoffnungslauf durchgeführt, mit der Ergänzung, das die erste Runde mit 3 Surfen Stattfindet, wobei der Gewinner direkt in Runde 3 vor stößt und der zweit- und drittplatzierte in Runde 2 kommen. Jeder Runde dauert dabei 25 Minuten, das Finale 35 Minuten. In dieser Zeit dürfen die Surfer bis zu 15 Wellen nehmen. Jede Welle wird von den 5 Punktrichtern mit 0,2 bis 10 Punkten gewertet, dabei sollen "Radikale, kontrollierte Manöver", eine große Vielfalt und das maximale Ausnutzen der Welle positiv gewertet werden. Von den 5 Wertungen werden die beste und die schlechteste je Welle gestrichen und aus den 3 verbleibenden Punkten der Durchschnitt gebildet. Für jeden Lauf zählen dann die beiden best bewerteten Wellen.[2]

Punktesystem der ASP World Tour
Platz Punkte (Männer) Punkte (Frauen)
1 1200 1200
2 1032 972
3 876 756
5 732 552
9 600 360
17 410 180
33 225 ---
Verletzt 225 180

Bisherige Weltmeister(innen)

Jahr Name Herkunft Name Herkunft
Männer Frauen
IPS Tour
1976 Peter Townend Australien Australien Nicht ausgetragen
1977 Shaun Tomson Sudafrika Südafrika Margo Oberg Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
1978 Wayne Bartholomew Australien Australien Lynn Boyer Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
1979 Mark Richards Australien Australien Lynn Boyer Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
1980 Mark Richards Australien Australien Margo Oberg Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
1981 Mark Richards Australien Australien Margo Oberg Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
1982 Mark Richards Australien Australien Debbie Beacham Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
ASP Tour
1983 Tom Carroll Australien Australien Kim Mearig Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
1984 Tom Carroll Australien Australien Frieda Zamba Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
1985 Tom Curren Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Frieda Zamba Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
1986 Tom Curren Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Frieda Zamba Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
1987 Damien Hardman Australien Australien Wendy Botha Sudafrika Südafrika
1988 Barton Lynch Australien Australien Frieda Zamba Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
1989 Martin Potter Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich Wendy Botha Australien Australien *
1990 Tom Curren Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Pam Burridge Australien Australien
1991 Damien Hardman Australien Australien Wendy Botha Australien Australien
1992 Kelly Slater Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Wendy Botha Australien Australien
1993 Derek Ho Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Pauline Menczer Australien Australien
1994 Kelly Slater Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Lisa Andersen Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
1995 Kelly Slater Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Lisa Andersen Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
1996 Kelly Slater Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Lisa Andersen Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
1997 Kelly Slater Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Lisa Andersen Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
1998 Kelly Slater Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Layne Beachley Australien Australien
1999 Mark Occhilupo Australien Australien Layne Beachley Australien Australien
2000 Sunny Garcia Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Layne Beachley Australien Australien
2001 C.J Hobgood Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Layne Beachley Australien Australien
2002 Andy Irons Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Layne Beachley Australien Australien
2003 Andy Irons Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Layne Beachley Australien Australien
2004 Andy Irons Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Sofía Mulanovich Peru Peru
2005 Kelly Slater Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Chelsea Georgeson Australien Australien
2006 Kelly Slater Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Layne Beachley Australien Australien
2007 Mick Fanning Australien Australien Stephanie Gilmore Australien Australien
2008 Kelly Slater Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Stephanie Gilmore Australien Australien
2009 Mick Fanning Australien Australien Stephanie Gilmore Australien Australien
2010 Kelly Slater Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Stephanie Gilmore Australien Australien
2011 Kelly Slater Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Carissa Moore Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
2012 Joel Parkinson Australien Australien Stephanie Gilmore Australien Australien
2013 Mick Fanning Australien Australien Carissa Moore Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
2014 Gabriel Medina Brasilien Brasilien Stephanie Gilmore Australien Australien
2015 Adriano de Souza Brasilien Brasilien Carissa Moore Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
* 1989 von Südafrika nach Australien ausgewandert[3]

World Qualifying Series (WQS)

Um an der ASP World Tour teilzunehmen, müssen sich die Surfer über die WQS qualifizieren. Die Teilnahme an der WQS ist dabei jedem gestattet, der Mitglied der ASP ist. Anders als die ASP World Tour, besteht die WQS nicht aus einer festen Anzahl an Wettkämpfen, an denen jeder Surfer teilnimmt, sondern aus einer Vielzahl unterschiedlich hoch bewerteter Wettbewerbe. Die Bewertung reicht von 1 Star bis zum 6 Star Prime und spiegelt das Preisgeld sowie die vergebenen Punkte wider. Zusätzlich gibt es noch die in Frankreich stattfindende Super Series, die mehr Preisgeld und Punkte geben, als alle anderen Events. Die Teilnehmerzahl ist bei 5-6 Star Wettkämpfen auf 192, bei der Super Series auf 144 Teilnehmer beschränkt. Dabei haben in der WQS Rangliste höher stehende Surfer Vorrang. Zusätzlich gibt es noch einige Wildcards für aus der jeweiligen Region kommende Surfer. Am Ende der Saison bekommen die besten 6 Surfer der WQS, die sich nicht über die ASP World Tour direkt wieder qualifiziert haben, das Recht, im nächsten Jahr an der ASP World Tour teilzunehmen. Der Punktestand der Surfer setzt sich dabei aus den 7 höchsten Ergebnissen zusammen, es sind jedoch maximal 4 Ergebnisse von 5 bis 6 Star-Events aus einem Land zugelassen.

Wertungssystem

Im Gegensatz zur ASP World Tour treten bei der WQS normalerweise jeweils 4 Surfer in einem Heat gegeneinander an, wobei die beiden besten weiter kommen. In 5-6 Star Events wird in den letzten 3 Runden nur noch 1 gegen 1 gesurft. Die Wellenbewertung erfolgt nach den gleichen Richtlinien wie bei der ASP World Tour.

Einzelnachweise

  1. http://www.worldsurfleague.com/pages/history
  2. ASP Rule Book 2006http://www.aspworldtour.com/2007/pdf/2006rulebookprintversion.pdf
  3. http://www.surfline.com/surfaz/surfaz.cfm?id=762

Weblinks