Aufstieg (Film)

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Film
Titel Aufstieg
Originaltitel Восхождение
Produktionsland Sowjetunion
Originalsprache Russisch, Deutsch
Erscheinungsjahr 1977
Länge 110 Minuten
Stab
Regie Larissa Schepitko
Drehbuch Juri Klepikow,
Larissa Schepitko,
Wassil Bykow
Produktion Willie Geller
Musik Alfred Schnittke
Kamera Wladimir Schuchnow
Pawel Lebeschew
Schnitt Waleria Belowa
Besetzung

Aufstieg (alternativer Fernsehtitel: Die Erhöhung) ist ein sowjetischer Spielfilm aus dem Jahr 1977.

Handlung

Der Film spielt im Winter 1942. An der Ostfront in Weißrussland fliehen sowjetische Partisanen vor den Deutschen im tiefen Schnee in einen Wald. Die Gruppe besteht auch aus Frauen, Kindern und alten Menschen. Die Lebensmittel sind aufgebraucht. Der Offizier der Roten Armee Sotnikow und der Partisan Rybak werden ausgewählt, auf in der Nähe liegenden Bauernhöfen Lebensmittel zu beschaffen. Sotnikow ist schwer krank, schleppt sich nur mit Mühe durch den Schnee. Ohne die Hilfe Rybaks hätte er keine Chance, den langen Weg zu überleben. Der erste Bauernhof, den sie erreichen, wurde von den Deutschen völlig niedergebrannt. Essen finden sie hier nicht. Sie müssen weiter. Denn ohne Lebensmittel wollen sie nicht zu ihrer Gruppe zurückkehren. Erste Nahrung erhalten sie bei einem alten Ehepaar. Dort erhalten sie jedoch keine Lebensmittel für eine so große Gruppe wie die ihrige. Den alten Mann halten sie für eine Kollaborateur, lassen ihn jedoch leben. Als sie auf eine deutsche Miliz treffen, kommen sie fast ums Leben, können aber noch in höchster Not fliehen. Nun kommen sie zu einem bewohnten Bauernhof, wo sie zunächst nur auf Kinder treffen, und können erste Nahrung zu sich nehmen. Die Mutter kommt zurück und weiß um die Gefahr, wenn sie Partisanen beherbergt. Als die Miliz auf dem Bauernhof erscheint, versteckt sie die Männer auf dem Heuboden. Dort werden sie entdeckt. Sotnikow, Rybak und die Frau werden gefangen genommen. Die Kinder bleiben allein zurück.

Sie werden in die Stadt verbracht, wo die Deutschen ihr Hauptlager errichtet haben. Dort werden sie von dem russischen Nazi-Verhörer Portnow verhört und gefoltert. Der todkranke Sotnikow widersetzt sich der Folter und schweigt. Angst empfindet er nun nicht mehr und zeigt seinem Verhörer Portnow seine menschliche Überlegenheit. Rybak sucht eine Möglichkeit weiter zu leben und begeht Verrat. Sotnikow, die Bauersfrau Demtschicha und das junge Mädchen Basia werden zum Tode verurteilt. Auf dem Kasernenhof erfährt Sotnikow vom Verrat Rybaks und dessen Aufnahme in die Polizei. Die drei zum Tode Verurteilten werden einen langen Berg hinaufgeführt bis hin zum Marktplatz des Ortes. Dort sind vier Galgen aufgebaut. Die russische Bevölkerung des Ortes soll zur Abschreckung der Hinrichtung beiwohnen. Rybak dient den Deutschen als Helfer bei der Hinrichtung.

Rybak kann seine Schuld nicht ertragen. Nach der Hinrichtung sucht er eine Möglichkeit zu fliehen, findet sie jedoch nicht. Mit seinem Gürtel versucht er sich zu erhängen. Auch dies misslingt. Er bleibt in seiner verzweifelten Lage stecken.

Kritiken

„Episch breit und streckenweise etwas pathetisch inszeniert, jedoch ungemein fesselnd durch die differenzierte Charakterzeichnung und die intensive Darstellung der Hauptfigur.“

Lexikon des Internationalen Films

Auszeichnungen

Der Film nahm am Wettbewerb der Berlinale 1977 teil und gewann den Goldenen Bären. Er gewann bei diesem Festival außerdem den FIPRESCI-Preis, sowie den OCIC Award.

Weblinks