August Potthast

August Potthast (* 13. August 1824 in Höxter; † 13. Februar 1898 in Leobschütz) war ein deutscher Mittelalterhistoriker und Bibliothekar.

Er studierte in Paderborn, Münster und Berlin. In Berlin arbeitete er als Bibliothekar. Bekannt ist er durch zwei Nachschlagewerke, die Regesta Pontificum Romanorum 1198–1304 (Berlin, 1874–1895) und die Bibliotheca Historica Medii Aevi. Wegweiser durch die Geschichtswerke des europäischen Mittelalters bis 1500 (1862, 2. Aufl. Berlin 1896), Vorgängerin des Repertorium Fontium Historiae Medii Aevi. Von 1874 bis 1894 war er Bibliothekar des deutschen Reichstags.

In Paderborn erinnert an ihn der August-Potthast-Weg.

Werke

• Die Abstammung der Familie Decker -Rudolf Ludwig Decker-. R. v. Decker-Verlag, Berlin, 1863
• Geschichte der Buchdruckerkunst zu Berlin im Umriß, hrg. von Ernst Crous. Berlin (Verein Berliner Buchdruckerei-Besitzer) Büchsenstein, Berlin 1926, 113 S.
• Katalog der Bibliothek des Deutschen Reichstages, Verlag Puttkammer & Mühlbrecht, Berlin 1882, 1432 S.
• Leben des heiligen Gallus und des Abtes Otmar von Sanktgallen (Übers. A. Potthast), 1857 86 S.
• Geschichte der ehemaligen Cistercienserabtei Rauden in Oberschlesien, Verlag Bauer, Leobschütz, 1858, 308 S.
• Friedrich Wilhelm III. König von Preußen, Erinnerungsblätter [...], Verlag Decker, Berlin 1871 71 S.
• Initienverzeichnis zu August Potthast, Regesta pontificum Romanorum (1198-1304). Zusammengestellt von Hans Martin Schaller. 1978 ISBN 3-921575-10-9

Literatur

• Encyclopedia Britannica 1911 (Memento vom 23. Januar 2013 im Internet Archive)
• Heinrich Meisner: Potthast, August. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 53, Duncker & Humblot, Leipzig 1907, S. 102–105.
• Markus Wesche: Potthast, August. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 20, Duncker & Humblot, Berlin 2001, ISBN 3-428-00201-6, S. 661 f. (Digitalisat).
• H. Abels in Westfälische Zeitschrift 56, 1898, S. 151 ff
• Klemens Honselmann in Westfälische Zeitschrift 124/125, 1974/75 S. 155 ff
• Horst Fuhrmann (unter Mitarbeit von Markus Wesche), „Sind eben alles Menschen gewesen“ Gelehrtenleben im 19. und 20. Jahrhundert. Dargestellt am Beispiel der Monumenta Germaniae Historica und ihrer Mitarbeiter. Verlag C.H. Beck, München 1996. ISBN 3-406-40280-1

Weblinks

• 

  Wikisource: August Potthast – Quellen und Volltexte
• Literatur von und über August Potthast im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
• Werke von und über August Potthast in der Deutschen Digitalen Bibliothek
• Nachlaß in Paderborn
• Nachlaß in Berlin
• Markus Wesche: Das Repertorium fontium historiae medii aevi (PDF-Datei; 712 kB)