Bahnhof Muldenberg

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Muldenberg
Bahnhof Muldenberg (Sachsen)
Bahnhof Muldenberg (Sachsen)
Daten
Betriebsstellenart Bahnhof
Bahnsteiggleise 2
Abkürzung DMB
IBNR 8013486
Eröffnung 1892
Lage
Stadt/Gemeinde Grünbach
Ort/Ortsteil Muldenberg
Land Sachsen
Staat Deutschland
Koordinaten 50° 25′ 31″ N, 12° 23′ 50″ OKoordinaten: 50° 25′ 31″ N, 12° 23′ 50″ O
Höhe (SO) 692 m ü. NHN
Eisenbahnstrecken Bahnstrecken bei Muldenberg
Bahnhöfe und Haltepunkte in Sachsen
i16

BW Der Bahnhof Muldenberg ist eine Betriebsstelle der Bahnstrecke Chemnitz–Adorf und der hier einmündenden Strecke von Falkenstein. Er liegt auf dem Kataster des Grünbacher Ortsteiles Muldenberg im Vogtland. Seit der Stilllegung der Strecke von Schönheide Ost (Chemnitz) im Jahr 1995 findet Zugverkehr nur noch in der Relation von Falkenstein in Richtung Klingenthal statt.

Geschichte

Wirtschafts- (links) und Empfangsgebäude (rechts)

Ursprünglich bereits bei der Trassierung der Bahnstrecke Chemnitz–Aue–Adorf der Chemnitz-Aue-Adorfer Eisenbahn-Gesellschaft angedacht, wurde der Bahnhof erst mit Bau der Bahnstrecke Falkenstein–Muldenberg angelegt. Bahnhof und Bahnstrecke wurden 1892 eröffnet. Zunächst bestand der Bahnhof aus drei Bahnsteigen und sieben Gleisen, davon fünf für die Strecke nach Falkenstein und zwei für die Bahnstrecke Chemnitz–Aue–Adorf. Anstatt eines Güterschuppens wurde ein Wagenkasten aufgestellt, den Großteil des Güterverkehrs machte aber die Holzverladung aus, wofür eine Ladestraße und eine Kopf- und Seitenladerampe vorhanden waren. Das zweieinhalbstöckige Empfangsgebäude ist ähnlich wie die anderen Bahnhofsbauwerke der Region in Ziegelmauerwerk ausgeführt.

Auf der Seitenladerampe endete nach dem Zweiten Weltkrieg eine Feldbahn, mit der Torf transportiert wurde. Ab 1935 war eine Kleinlok auf dem Bahnhof stationiert.

1983 wurde der Reiseverkehr nach Schönheide, welches seit der Streckenunterbrechung 1975 durch den Talsperrenbau der Talsperre Eibenstock Richtung Chemnitz/Aue Endstation ist, eingestellt. Seit 1990 wurde der Güterverkehr auf einzelnen Abschnitten stark reduziert, seit dem 1. Januar 1995 ist er ganz eingestellt. Damit wurde der Trennungsbahnhof zum Durchgangsbahnhof.

Der Bahnhof, der in seiner größten Ausdehnung zehn Gleise mit 17 Weichen umfasste, besteht seit 1997 nur noch als einfache Kreuzungsstation mit zwei Weichen und zwei Gleisen.

Derzeit arbeitet der Förderverein Westsächsische Eisenbahnen e.V. (FVWE) an einer Wiederanbindung der seit 2005 als Museumsbahn genutzten Strecke Richtung Schönheide Süd.[1]

Nachdem der Bahnhof Muldenberg vom ZVV als Halt abbestellt worden ist, wurden der Hausbahnsteig und der Reisendenübergang zurückgebaut.[2] Der Bahnhof kann aber noch für Zugkreuzungen benutzt werden. Es gibt auf kommunaler Ebene Pläne, in veränderter Lage einen neuen, kostengünstigen Bahnsteig zu errichten.[3]

Literatur

  • Wilfried Rettig: Die Eisenbahnen im Vogtland – Band 1: Entwicklung, Hauptstrecken, Fahrzeuge, Bahnbetriebswerke und Hochbauten, EK-Verlag, Freiburg 2001, ISBN 3-88255-686-2

Einzelnachweise

  1. Homepage des Fördervereins Westsächsische Eisenbahnen e.V.
  2. Chemnitzer Verlag und Druck GmbH & Co. KG: Vogtlandbahn - Muldenberg verliert einen Halt. In: freiepresse.de. Abgerufen am 19. Oktober 2016 (deutsch).
  3. Chemnitzer Verlag und Druck GmbH & Co. KG: Pläne für bezahlbaren Bahnsteig. In: freiepresse.de. Abgerufen am 19. Oktober 2016 (deutsch).