Bain-Marie

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Einfaches Wasserbad
Eine Bain-Marie zum Warmhalten von Kesselfleisch

Das (auch die) Bain-Marie (französisch für „Marienbad“, Wasserbad) ist ein in der Gastronomie verwendetes Küchengerät zum Warmhalten von Speisen.[1][2] Die Erfindung wie auch der Name gehen angeblich auf Maria die Jüdin zurück, die zwischen dem 1. und 3. Jahrhundert in Alexandria lebte und einen doppelwandigen Wassertopf (Simmertopf) zum langsamen Erwärmen von Substanzen entwickelte.

Das Bain-Marie ist ein beheizbares Wasserbecken, in dem verschiedene Schöpfgerichte in Gastronorm-Behältern warmgehalten werden. Sie verfügt meist über Zu- und Ablauf und ist als Gas- wie auch als elektrisch betriebenes Gerät verbreitet. Das Wasserbad verteilt die Wärme in der Speise, das Gericht kann aber nicht anbrennen, weil prinzipbedingt keine Temperaturen über 100 °C, dem Siedepunkt des Wassers, erreicht werden. Der nach dem gleichen Prinzip wirkende Simmertopf ist im Gegensatz dazu ein einteiliges Küchengerät.

Zum Einsatz kommen Bain-Maries in der Speisenausgabe als Heizung der heißen Theke. In der Küche wird das Wasserbad auch zur Erwärmung empfindlicher Speisen verwendet, z. B. zum Schmelzen von Schokolade.

In der Chemie gibt es eine ähnliche Apparatur unter dem lateinischen Namen balneum mariae.

Im Tischlergewerbe findet sich der „Marientopf“ als doppelwandiges Wasserbad zum Warmhalten des Knochenleims.

Weblinks

Wiktionary: Bain-Marie – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. Bain-Marie im Duden
  2. Bain-Marie im Brockhaus 1911