Bauernhofmuseum Jexhof

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Wohnhaus mit Stall

Der Jexhof ist ein Bauernhofmuseum, das im südlichen Teil des Landkreises Fürstenfeldbruck liegt, etwas abseits der Verbindungsstraße Schöngeising - Mauern. Der Hof ist eine Einöde in einer Geländemulde an den westlichen Ausläufern des Naturschutzgebietes Wildmoos. Er liegt im Gemeindegebiet Schöngeising und gehört zum Museumsverbund Landpartie - Museen rund um München. Träger des Museums ist der Landkreis Fürstenfeldbruck.[1] Partner ist der Förderverein Jexhof e.V.[2]

Beschreibung

Traditioneller Nikolaus bei der Kinderbescherung

Der Bestand des Dreiseithofes Jexhof lässt sich bereits für das Jahr 1433 aus einem Kaufvertrag nachweisen. Er gehörte mit 400 Tagewerk Buchenwald von 1564 bis 1803 zum Kloster Fürstenfeld, das den Hof mit dem zugehörigen Waldgelände zur Bewirtschaftung verpachtet hatte. 1862 hat Josef Riedl den Hof mit 88 Tagwerk Grund für 12.300 Gulden von dem bisherigen Eigentümer Stefan Schmid übernommen, die Familie hat den Hof über drei Generationen bewirtschaftet. Die seit 1930 für die Familie tätige, ehemalige Dienstmagd bewohnte den Hof bis 1980.

1983 begann der Förderverein seine Bemühungen um den Erhalt des Hofes. 1987 übernimmt der Landkreis Fürstenfeldbruck die Trägerschaft und eröffnet im selben Jahr das Bauernhofmuseum. Abschriften der über den Hof vorhandenen Dokumente sind im Museum zu sehen. Das Museum stellt die Lebenssituation der Landbevölkerung zu Beginn des 20. Jahrhunderts dar. Neben den dauerhaft zugänglichen Gebäuden und Räumlichkeiten des Hofes gibt es regelmäßige Sonderausstellungen zu regionalen Themen.In regelmäßigen Abständen werden Aktionstage veranstaltet, die das Leben vor hundert Jahren demonstrieren. Die Besucher können an solchen Tagen zum Beispiel Wäsche ohne Waschmaschine und elektrischen Strom mit feuerbeheiztem Waschkessel, Waschbrett und Kernseife selber waschen, mangeln, trocknen und mit alten Bügeleisen bügeln.

Anlage

Die Hofanlage besteht aus

  • dem Stall-Stadl, dem heutigen Eingangsgebäude
  • dem Göpelhaus
  • einem Wohnhaus, errichtet um 1775, bestehend aus Stube, Küche, Vorratskeller, Speisekammer, Schlafkammer, oberen Flur, Knechtkammer, Magdkammer, Heuboden und Roßstall
  • dem Backhaus, errichtet um 1891.
Die Stube des Wohnhauses bei einer Weihnachtsveranstaltung 2011

Klangweg

Seit 2014 kann man den Weg zum Jexhof auf einem Spaziergang über einen Klangweg zurücklegen. Dieser Weg, der in einer Kooperation mit der Heinrich-Scherrer-Musikschule zum 1250-jährigen Jubiläum von Schöngeising angelegt wurde, ist eine Mischung aus Erlebnispfad, Kunstobjekt und Spielplatz im Wald. Unter den Klangobjekten auf dem Pfad sind beispielsweise ein Xylophon-Mammut und riesenhafte Hör-Rohre.[3]

Literatur

  • Jexhof, Bauernhofmuseum des Landkreises Fürstenfeldbruck (Museumsführer)

Siehe auch

Weblinks

Commons: Bauernhofmuseum Jexhof – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. http://www.jexhof.de/index.php?id=6
  2. http://www.jexhof.de/index.php?id=68
  3. Viktoria Grossmann: Das Donnern im Walde. Süddeutsche Zeitung, 26. Juli 2014, abgerufen am 25. September 2014.

Koordinaten: 48° 6′ 57,6″ N, 11° 12′ 23,4″ O