Bayard-Klasse (1882)

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Bayard-Klasse
Das Typschiff Bayard
Das Typschiff Bayard
Schiffsdaten
Land Frankreich Frankreich
Schiffsart Panzerschiff
Bauzeitraum 1876 bis 1882
Stapellauf des Typschiffes März 1880
Gebaute Einheiten 2
Dienstzeit 1882 bis 1901
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 81,0 m (Lüa)
Breite 17,45 m
Tiefgang (max.) 7,67 m
Verdrängung 5915 t
 
Besatzung 451
Maschinenanlage
Maschine 2 × Verbunddampfmaschine
Hilfsbesegelung
Maschinen­leistung 4.400 PS (3.236 kW)
Höchst­geschwindigkeit 14,5 kn (27 km/h)
Propeller 2
Takelung und Rigg
Takelung Vollschiff
Anzahl Masten 3
Bewaffnung
Panzerung

Die Bayard-Klasse war eine Klasse französischer Panzerschiffe II. Ranges. Das 1882 in Dienst gestellte Typschiff wurde nach Pierre Terrail de Bayard benannt. Beide Schiffe der Klasse dienten unter anderem in den Konflikten mit China zum Ende des 19. Jahrhunderts.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Schiffe der Bayard-Klasse wurden 1876 auf den Marinewerften in Brest und Lorient auf Kiel gelegt. Während das Typschiff Bayard im März 1880 vom Stapel lief, kam sein Schwesterschiff Turenne bereits im Oktober 1879 zu Wasser. Beide Einheiten kamen im Jahr 1882 in den Dienst der Marine. Die Bayard wurde ab 1899 als Hulk genutzt, die Turenne 1901 aus der Liste der Kriegsschiffe gestrichen.

Technik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Panzerschiffe besaßen einen hölzernen Rumpf. Die Aufbauten und der Rammbug waren aus Stahl gefertigt. Die Schiffe waren 81,0 m lang, 17,45 m breit und lagen bis zu 7,67 m tief im Wasser. Die maximale Verdrängung lag bei 5.915 t bei der Bayard und 6.260 t bei der Turenne.

Angetrieben wurden die Schiffe von zwei stehend angeordneten 2-Zylinder-Zweifach-Verbunddampfmaschinen, die auf je einen Propeller wirkten. Bei einer indizierten Leistung von 4.400 PSi ermöglichten sie eine Höchstfahrt von 14,5 kn. Die Dampfversorgung stellten acht kohlegefeuerte Zylinderkessel sicher, die einen gemeinsamen Schornstein besaßen. Der an Bord mitgeführte Brennstoffvorrat belief sich auf 450 t Kohle. Zur Unterstützung der Maschine waren die Schiffe zudem als dreimastige Vollschiffe getakelt.

Die Bewaffnung bestand aus vier Geschützen des Kalibers 24,0 cm L/19 (Modell 1870), die in vier einzelnen Barbetten untergebracht waren. Die Geschützaufstellung glich der der Amiral Duperré. Zwei Geschütze befanden sich in Schwalbennestern zu beiden Seiten des Schiffs, die beiden anderen standen auf der Mittschiffslinie hinter dem Schornstein und auf dem Achterschiff zwischen Groß- und Besanmast. Die schwere Artillerie ergänzten mehrere kleine Geschütze unterschiedlicher Kaliber: zwei Stück 19,0 cm (Modell 1870), sechs Stück 14,0 cm (Modell 1881) sowie vier 3-Pfünder-Geschütze Kaliber 4,7 cm und zwölf 1-Pfünder-Revolverkanonen vom Typ Hotchkiss 3,7 cm. Die Turenne besaß zudem zwei über Wasser angeordnete Torpedorohre mit 35,6 cm Durchmesser.

Beide Schiffe waren mit einem das ganze Schiff umspannenden schmiedeeisernen Gürtelpanzer ausgestattet. Dieser reichte von ca. 130 cm über der Wasserlinie bis 160 cm darunter. Mittschiffs war er 254 mm stark, nahm aber zu den Schiffsenden hin bis auf 152 mm ab. Die Barbetten der Geschütze waren mit einer 203 mm starken Panzerung versehen, während die Munitionsaufzüge unpanzert blieben.

Die Besatzung der Panzerschiffe hatte eine Sollstärke von 451 Mann.

Einheiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Name Bauwerft Kiellegung Stapellauf Indienststellung Verbleib
Bayard Arsenal de Brest Oktober 1876 März 1880 1882
Turenne Arsenal de Lorient 1876 Oktober 1879 1882

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Gardiner, Robert (Hrsg.): Conway’s All The World’s Fighting Ships 1860–1905. Conway Maritime Press, London 1979, ISBN 0-85177-133-5, S. 302.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Bayard-Klasse – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien