Benutzer:Asw-hamburg

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Meine proportionale Zeitskala

Ich werde hier nur noch sporadisch Beiträge bearbeiten. An Diskussionen nehme ich nur noch teil, wenn dort fachlich und nicht methodisch (was darf man?) argumentiert wird. Das im Vergleich zu en:WP abnehmende Niveau naturwissenschaftlicher Beiträge bei de:WP, lässt sich bei den jetzigen WP-Regeln (Edit-Wettbewerb, PA) meist nur unter unverhältnismäßigem Arbeitsaufwand ändern. Es muss mich schon fachlich schon extrem interessieren, wenn ich hier was mache.

Schwerpunkte meines Interesses sind prinzipielle Neuerungen in der Biologie durch molekularbiologische Ergebnisse in den letzten Jahrzehnten. Zwei davon fallen bei de:WP zu m. E. sehr unter den Tisch. Sie sind verbunden mit den Namen zweier Biologen, die zwar Geschichte geschrieben haben, deren Ergebnisse aber noch heute auf Ignoranz stoßen, weil sie auch heute noch - zumal in Deutschland - nicht in diverse Weltbilder passen.

Peter D. Mitchell[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Peter Mitchells Chemiosmotische Theorie wurde noch immer nicht als Grundprinzip wohl aller Lebewesen verstanden.

Als Mitchell seine Theorie als Hypothese formulierte, schlug ihm pure Feindschaft entgegen. Nach dem damaligen vorherrschenden (und auch heute noch verbreiteten) Verständis, handelte es sich bei Zellen und Organellen, um "Enzymbeutel", die von ansonsten irrelevanten Membranen zusammengehalten werden. Biochemie beschränkte sich auf Reaktionsgleichungen. Als Mitchell darauf hinwies, dass Transportvorgänge die wesentliche Grundlage des Energiestoffwechsels sind, weil sie ein Membranpotential nutzen und aufrecht erhalten, wurde ihm vorgehalten, er hätte bloß den Blödsinn von der vis vitalis aufgewärmt. Noch nach seinem Nobelpreis wurden "Enzymbeutel"-Koryphäen, allen voran Lehninger nicht müde, sein längst detailiert verifiziertes Prinzip als "Hypothese" ab zu tun. Viele Kollegen, die hier Artikel verfassen und bearbeiten, sind auf dem Stand von Lehninger (1985) stehen geblieben.

2005 habe ich das Lemma ATP-Synthase stark ausgebaut. Das Lemma wird seither ständig sachkundig verbessert und steht auch auf meiner Liste der auf Deutsch lesenswerten WP-Artikel. Weitere Baustellen, die sich damals daraus ergeben haben, blieben Baustellen. Wahrscheinlich ist das Verständnis der Chemiosmotische Theorie noch nicht sehr verbreitet. Z. B. versucht Energiestoffwechsel noch immer ohne die "Mitchell-Hypothese" zurecht zu kommen. Ebenso sieht's bei Stoff- und Energiewechsel aus.

Bei Chemotrophie und Lithotrophie habe ich in 2015 versucht, die Lemmata auf die "Chemiosmotische Füße" zu stellen und möchte noch ein bisschen weiter daran arbeiten. Die Liste "meiner" Baustellen findet sich auf meiner Diskussionsseite.

Moderner Stammbaum des Lebens. Er teilt sich in drei Domänen, entsprechend der Ergebnisse von Carl Woese und Anderen. Der horizontale Gentransfer durch Chloroplasten und Mitochondrien findet sich in der unteren Mitte der Abbildung. Nach Woese hat bei der Entstehung der drei Domänen aus einem Konsortium von Urzellen mit sehr kleinem Genom der horizontale Gentransfer die entscheidende Rolle gespielt (Abb. unten). [1]

Carl R. Woese[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Den Gegnern Mitchells ist nicht vorzuwerfen, dass sie dessen Ergebnisse angezweifelt haben, sondern dass sie diese verdreht haben um sie zu diffamieren. Das geschieht noch heute (2015[2]) mit den wesentlichen Teilen des Lebenswerks von Carl Woese.

Carl habe sich einen rampant, also einen ungezügelten, hemmungslosen, wild wuchernden horizontalen Gentransfer (HGT) ausgedacht, was ja lääängst widerlegt ist und sowieso dem gesunden Menschenverstand widerspricht. Nur: Das „rampant“ wird Carl Woese angedichtet. Seine Gegner bedienen sich da eines miesen Strohmann-Arguments.

Gerne berufen sie sich dabei auf ein Machwerk des Zoologen Ernst Mayrs namens „Two empires or three[3].

In seinem Machwerk ging es Mayr eher nicht darum, das drei-Domänen-Modell[1] (Abb. rechts) zu Gunsten eines zweiteiligen Stammbaums[4] zu verwerfen. Der Mann spielte sich vielmehr als Gralshüter der Biologie und Sprecher der Biologen insgesamt auf und entblödete sich nicht darauf hinzuweisen, dass Carl, der tatsächlich mit einer ganzen Reihe von hervorragenden Biologen intensiv zusammen gearbeitet hat, selbst kein Biologe sei. Auf seine freundliche Art charakterisierte Carl „Ernst Mayr’s view of the microbial world[5] und seinen eigenen Widerspruch dazu folgendermaßen:

The disagreement »concerns the nature of Biology itself. Dr. Mayr’s biology reflects the last billion years of evolution; mine, the first three billion. His biology is centered on multicellular organisms and their evolutions; mine on the universal ancestor and its immediate descendants. His is the biology of visual experience, of direct observation. Mine cannot be directly seen or touched; it is the biology of molecules, of genes and their inferred histories. Evolution for Dr. Mayr’s is an “affair of phenotypes” (1). For me, evolution is primarily the evolutionary process, not its outcomes. « ...

Als weniger freundlicher Mensch werde ich mich über Mayr und seine Apologeten hier erstmal noch nicht äußern.

Die auf molekularbiologischen Forschungen beruhenden Erkenntnisse über die Evolution werden in meinen zukünftigen Beiträgen enthalten sein. Das betrifft die ATP-Synthase, die bei ihre Evolution eine erstaunliche Karriere durchgemacht hat, also alles andere als ein Beleg für Intelligent Design ist, und auch die Chemiosmose hat eine Evolution durchgemacht, bevor mangels entstandener Zellen an einen Horizontalen Gentransfer auch nur zu denken war, geschweige denn die von Mayr heißgeliebte Selektion von Phänotypen. Spannend finde ich auch die Frage, wie aus der Chemotrophie die Phototrophie hervorgegangen ist, wie überhaupt der Horizontale Gentransfer diverse Stoffwechselgruppen wie die acetogenen Bakterien geformt hat, warum einst im Hadaikum Lithotrophie und Organotrophie keine Dichotomie waren … --Asw-hamburg (Diskussion) 15:13, 21. Jan. 2016 (CET)

Baustellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Chemiosmotische Kopplung

Chemotrophie/Phototrophie

Lithotrophie/Organotrophie

Pyrophosphatase

Neubauten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vorarbeiten für die nächsten Versionen einiger Baustellen

Archaeen

Stoff- und Energiewechsel, Neufassung

ursprüngliche Chemotrophie bei Methanogenen Archaeaten

PPasen

Literatur und Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Nature Reviews Microbiology 3, 675-678 (September 2005)
  2. Charles G. Kurland & Ajith Harish: The phylogenomics of protein structures: The backstory. In: Biochimie. 119. Jahrgang, Special issue section Protein Structure, Protein Evolution Guest Edited by Charles G Kurland and Ajith Harish, 2015, S. 284–302, doi:10.1016/j.biochi.2015.07.027 (sciencedirect.com).
  3. Ernst Mayr: Two empires or three? In: Proceedings of the National Academy of Sciences. 95. Jahrgang, Nr. 17, 1998, S. 9720–9723 (pnas.org [PDF]).
  4. Zur Zeit scheinen die Eukaryoten tatsächlich nur ein Untertaxon der Archaeen zu sein und der Stammbaum ist zweiteilig, aber nicht in dem Sinne wie es sich Mayr und seine Apologeten wünschen.
  5. Carl R. Woese: Default taxonomy: Ernst Mayr’s view of the microbial world. In: Proceedings of the National Academy of Sciences. 95. Jahrgang, Nr. 19, 1998, S. 11043–11046, doi:10.1073/pnas.95.19.11043 (pnas.org [PDF]).