Benutzer:Erdal/Türkische Mythologie

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Die Wölfin Asena

Türkische Mythologie

Im Institut zur Erforschung der Türkischen Welt, der Ege Universität in Izmir, hat eine Gruppe von Fachleuten unter der Leitung von Prof. Fikret Türkmen damit begonnen sämtliche Mythen, Sagen und sonstige Erzählungen der Türken aus allen Turksprachen und aus dem Alttürkischen ins Türkei-Türkische zu übersetzen. Das Ziel ist es, die Türkische Mythologie als gemeinsames Kulturgut aller Turkvölker zu erhalten. Zunächst sollen 21 schon längst allgemein bekannte Sagen wie die Oghus-Sage oder das Mannas-Heldenepos in einem Buch abgedruckt werden. Später werden weitere folgen. Prof.Türkmen spricht von insgesamt 500 Sagen, die bisher zur Übersetzung zusammengetragen wurden. Des Weiteren sollen aus den Dede Korkut-Geschichten kinderfreundliche Versionen herausgearbeitet werden, damit diese den folgenden Generationen nähergebracht werden können.


Sage, Saga, Legende, Märchen, Epik, Epos, Heldensage, Heldenepos, Ballade, Roman, Lyrik, Novelle, Erzählung, Hymne, Prosa.


  • Elegesch Stele [[3]]
  • Kül Tegin Stele [[4]]
  • Ongin Runen [[5]]
  • Tonyukuk Runen [[6]]
  • Sudschi Stele [[7]]



Alttürkische Mythologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sagen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Legende der Wölfin Asena[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

(oder T'ue-küe)

Die Legende der Wölfin Asena ist eine der ältesten Legenden der türkischen Mythologie. Es ist die tragische Geschichte der T'ue-küe (chinesischer Name für die Türken), die bis auf einen einzigen kleinen Jungen durch einen chinesischen Angriff ausgerottet werden. Der Knabe überlebt mit abgetrennten Händen und Füssen in einem Moor. Die Wölfin Asena findet den Jungen und säugt ihn. Die ältesten schriftlichen Überlieferungen über die Asena Legende stammen aus der alten chinesischen Literatur aus der Zeit des 4. Jahrhunderts v. Chr.

Mehrere chinesische Versionen, die sich manchmal in wichtigen Details unterscheiden, machen uns mit den Stammesmythen der T'u-küe bekannt. Das Relief auf der Inschrift von Bugut, das eine Wölfin zeigt, die ein Kind säugt, bringt den sicheren Hinweis. Der älteste ist der:
„Die T`ue-küe sind eine Nebenlinie der Hsiung-nu. Ihr Stammesname war A-se-na. Sie bildeten eine Horde für sich, wurden aber später von einem Nachbarstaat geschlagen, der ihren ganzen Stamm auslöschte mit Ausnahme eines kleinen Jungen von zehn Jahren. Keiner der Soldaten (Feinde) hatte den Mut, ihn zu töten, als sie seine Jugend sahen. Schließlich hackten sie ihm die Füße ab und warfen ihn in einen Sumpf, der mit Gras bedeckt war. Dort befand sich eine Wölfin, die ihn mit Fleisch nährte. So wuchs er heran und vereinigte sich mit der Wölfin, die sofort schwanger wurde. Als der König erfuhr, daß das Kind noch lebte, sandte er von neuem seine Leute aus, um es töten zu lassen. Als diese eine Wölfin an seiner Seite sahen, wollten sie sie nicht mit dem Kind zusammen töten. Die Wölfin floh sofort auf einen Berg nordwestlich von Kao-Tschang (Turfan). Auf diesem Berg gab es eine Höhle und in der Höhle eine flache Ebene, die mit dichtem Gras bedeckt war, einen Umfang von mehreren hundert li hatte und an allen Seiten von Bergen umgeben war. Die Wölfin, die in diesem Berg geflüchtet war, brachte zehn Jungen zur Welt. Als diese groß geworden waren, nahmen sie draußen Frauen, die bald Mütter wurden. Ihre Nachkommen nahmen einen Geschlechtsnamen an. Einer davon ist A-se-na.“ [1]

Aber es gibt neben dieser noch andere Versionen die manchmal unvollständiger und manchmal länger sind als diese. Die Nachfahren der Hsiong-nu haben später auch neuere Versionen entwickelt.

Der Wolf ist das Tier, das in der alttürkischen Mythologie die bedeutendste Rolle zu spielen scheint. Wahrscheinlich hat sich die ursprüngliche Legende vom Ahnen-Wolf bei den Hsiung-nu entwickelt, und zwar zu einer unbekannten, aber zweifellos sehr frühen Zeit. Shiratori schreibt, dass sie in vorchristlicher Zeit schon gut ausgebildet bei den Wu sun vom Išíq Qul und vom Ili erscheint, die Indoeuropäer oder Prototürken sind. Zwei Erzählungen machen uns mit ihr bekannt. Beide berichteten von einer Wölfin, die ein Findelkind säugt, und einem Raben, der über ihr kreist. [2]

Oghus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ergenekon[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Ergenekon-Sage ist unter den Turkvölkern ebenso weit verbreitet. Sie handelt von der Krise des türkischen Volkes zwischen dem ersten und dem zweiten Reich der Göktürken. Nach der Sage sollen die Türken sich nach einer großen Niederlage in einem sehr schwer zugänglichen Tal namens Ergenekon niedergelassen haben. Erst nach vielen Generationen wird dieses Tal zu eng für das Volk und sie suchen nach Wegen um dieses Tal zu verlassen. Letztlich schmelzen Schmiede einen Berg aus Eisenerz und das Volk kommt wieder mit alter Stärke zurück in die Steppe und verkündet bei allen Völkern, dass die Göktürken wieder ihren alten Platz eingenommen haben.


Mannas[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das zentrale Werk der kirgisischen Literatur ist das große Manas-Epos, das erheblich länger ist als die Odyssee und das seit etwa 1000 Jahren durch mündliche Überlieferung bewahrt und weitergeformt wird. Es besingt die Taten des mythischen Helden Manas und seiner Nachkommen, die im 10. Jahrhundert im Kampf mit den benachbarten Uiguren die kirgisische Freiheit bewahrten.

Kül Tegin[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Göç[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

(Umzug des Stämme)

Dies ist eine sehr interessante Überlieferung, die sehr viele Informationen über die Ansichten und Lebensweise der alten Türken enthält. Es handelt davon, dass die chinesischen Feinde zur Zeit der T'ang-Dynastie herausfinden, dass die Türken ihre Kraft aus einem Felsen entnehmen, den sie als heilig verehren. Ein Gesandter der Chinesen überbringt dem türkischen Khan eine chinesische Prinzessin als Frau, um freundschaftliche Beziehungen zwischen den Völkern aufzubauen. Als Geschenk darf sich der Botschafter etwas aussuchen. Er entscheidet sich für den heiligen Felsen. Der türkische Khan verschenkt den Felsen, ohne zu beachten, dass er seit 40 Generationen verehrt wird. Die Chinesen gießen Essig auf den Felsen und machen Feuer drumherum. Der Felsen zerspringt in tausend Stücke. Die Bruchstücke werden auf Ochsenkarren verladen und an alle Zauberer Chinas verteilt. Überall bringen sie Macht, Glück und Segen. Die Türken sind von diesem Tag an verdammt und drohen zu verhungern. Sie müssen weiterziehen. Es heisst: Plötzlich nahm der Himmel eine seltsame gelbliche Färbung an, die Vögel hörten auf zu singen, alle Pflanzen begannen zu verwelken und Kranheiten begannen sich zu verbreiten. Plötzlich waren die Stimmen der Yer Su (Erd- Wassergeister) aus Wald und Flur zu hören.. „..zieht weiter, zieht weiter..“.

Stammesmythen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kirk kiz Sage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

(Kirk Kiz, dt. Vierzig Mädchen)

Die Kirk kiz-Sage beschreibt den Ursprung der Kirgisen. Die Tochter des Sari Khan (er regierte den Westteil des Göktürkenreiches), macht in Begleitung ihrer 39 Dienstmädchen einen Ausflug zu einem verzauberten Bergsee. Am Ufer des Sees berühren sie den weissen Schaum, der angespült wird. Davon werden sie allesamt schwanger. Sie fliehen vom Zorn des Khans in einen Wald und gebären ihre Kinder und nennen sich Kirkkizlar, die "40 Mädchen".

Stamm der Hundsköpfe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

(Itbasli Ulus)

Dies ist ein Mythos der in ganz Zentralasien verbreitet ist. Er ist auch bei nichttürkischen Völkern bekannt. Beim Stamm der Hundsköpfe handelt es sich um ein seltsames Volk, das den Hund als heiliges Totem-Tier verehrte. Die Köpfe dieses Volkes sollen denen von Hunden geähnelt haben, sie ahmten Hunde auch äusserlich nach.

Dokus oghus-On uighur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

(Neun Oghusen - Zehn Uighuren / aber auch die Kinder des Baumes)

Legende über den Ursprung der Uighuren.

Schöpfungsmythen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die unter den Turkvölkern am weitesten verbreitete Schöpfungsgeschichte ist die von Kaira Khan und Erlik Khan. Demnach gab es am Anfang nichts als Wasser. Es gab kein Land, keinen Himmel, nicht einmal Sonne, Mond und Sterne. Kaira Khan und ein Mensch (Kisi) flogen gemeinsam über das Wasser (nach anderen Quellen in Gestalt von Schwänen oder Wildgänsen; oder sie sitzen auf dem Rücken von Schwänen). Kaira Khan erschafft das Land und das Leben auf der Welt. Dabei versucht der Mensch immer wieder Kaira Khan zu täuschen. Am Ende macht Kaira Khan aus diesem Menschen Erlik Khan, den Gott der Unterwelt.

Die Schöpfung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es gibt unter den Turkvölkern mehrere unterschiedliche Sagen über die Schöpfung. Die verbreitetste von allen ist die vom Gott Kaira Khan.

Demnach gab es am Anfang nichts außer einem riesigen Meer namens Talay. Es gab kein Land, nicht einmal Himmel, Sonne, Mond und Sterne. Kaira Khan und ein Mensch fliegen über das Wasser (nach manchen Quellen in Gestalt von Schwänen oder schwarzen Wildgänsen oder auf diesen reitend). Der Mensch hält sich für etwas Besseres als den Gott, er neckt ihn mit kleinen Späßen. Er spritzt ihm das Wasser des Meeres ins Gesicht und taucht ins Wasser, um ihm seinen Mut zu demonstrieren. Er verliert die Kontrolle und ertrinkt fast. Der Gott rettet ihn aus dem Wasser und lässt plötzlich einen Felsen aus dem Meer auftauchen. Sie setzen sich darauf.

Gott versteht, dass er Land erschaffen muss. Er befiehlt dem Menschen, ins Wasser zu tauchen und vom Grund Sand zu holen. Der Mensch ist hinterlistig und undankbar, er ahnt das Vorhaben des Gottes und versteckt beim Holen des Sandes in seinem Mund (bzw. im Schnabel) auch ein wenig für sich selbst, um sich sein eigenes Land zu erschaffen. Er folgt dem erneutem Befehl des Gottes und verstreut den Sand auf dem Wasser. Plötzlich entstehen Inseln, die rasant wachsen und zum Land werden. Aber auch der Sand im Mund des Menschen beginnt sich zu mehren. Seine Backen werden immer dicker, er droht zu ersticken und zu sterben. Kaira Khan befiehlt ihm den Sand auszuspucken, damit er nicht stirbt. Aus dem Ausgespucktem entstehen (hässliche, überflüssige) Berge auf dem schönen Land, das vorher nur weite ebene Steppe war. Kaira Khan spricht: Du hast gesündigt und wolltest mich betrügen. Die Gedanken der Völker, die mich verehren, werden rein sein, und sie werden sich am Sonnenlicht erfreuen. Dein Name soll Erlik werden. Die Menschen, die Sünde begehen, sollen dein Volk werden. Kaira Khan lässt einen riesigen Baum auf einem Hügel mit neun Ästen wachsen. Unter diesem Baum sitzen Törüngey und Eje, die Urahnen aller Menschen.


Der Wolf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Wolf wurde auch deshalb als heilig verehrt, weil er seinen Kopf beim Heulen zum Himmel erhebt.

Der Wolf als heiligstes und höchstes Totem-Tier der Türken spielt in fast allen Sagen und Mythen eine sehr wichtige Rolle. Der Wolf wird als der Urahne der Türken angesehen. Meist hängt das Schicksal der Türken (Ergenekon-Sage) vom Wolf ab.

Der Wolf ist das Tier, das in der alttürkischen Mythologie die bedeutendste Rolle zu spielen scheint. Wahrscheinlich hat sich die ursprüngliche Legende vom Ahnen-Wolf bei den Hsiung-nu entwickelt, und zwar zu einer unbekannten, aber zweifellos sehr frühen Zeit. Shiratori schreibt, dass sie in vorchristlicher Zeit schon gut ausgebildet bei den Wu sun vom Išíq Qul und vom Ili erscheint, die Indoeuropäer oder Prototürken sind. Zwei Erzählungen machen uns mit ihr bekannt. Beide berichten von einer Wölfin, die ein Findelkind säugt, und einem Raben, der über ihr kreist. [3]

Jäger Binegger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Jäger Binegger ist ein großer Jäger, der von seinem Stamm sehr geachtet wird. Doch nachdem er den grossen Fehler macht, der heiligen Maral nachzustellen, die eigentlich die Waldgöttin in Gestalt eines Hirsches ist, wird er auf furchtbare Weise bestraft.

Oghusname[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dede Korkut Geschichten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]



  1. Götter und Mythen in Zentralasien und Nordeurasien. Käthe Uray-Kőhalmi, Jean-Paul Roux, Pertev N. Boratav, Edith Vertes ISBN 3-12-909870-4 Daraus: Die alttürkische Mythologie, Stammesmythen. Jean-Paul Roux (Seite 251)
  2. Götter und Mythen in Zentralasien und Nordeurasien. Käthe Uray-Kőhalmi, Jean-Paul Roux, Pertev N. Boratav, Edith Vertes ISBN 3-12-909870-4 Daraus: Die alttürkische Mythologie, Der Wolf. Jean-Paul Roux (Seite 204)
  3. Götter und Mythen in Zentralasien und Nordeurasien. Käthe Uray-Kőhalmi, Jean-Paul Roux, Pertev N. Boratav, Edith Vertes ISBN 3-12-909870-4 Daraus: Die alttürkische Mythologie, Der Wolf. Jean-Paul Roux (Seite 204)


Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Band 7/I MYTHEN IN ZENTRALASIEN UND NORDEURASIEN Mythologie der mandschu-tungischen Völker Mythologie der Uralier Sibiriens türkische Mythologie alttürkische Mythologie Seiten: 704 ISBN: 3-12-909870-4 Fachbuch Preis EUR [D] 258.00* SFr 408.00*




Doç. Dr. Mehmet Kara'nın yaptığı araştırma Kuzey Alaska'da yaşayan Inupiaqlar'ın sözlüklerinde pek çok Türkçe kelimenin bulunduğunu ortaya çıkardı...

Aana, qaluk, qayaq, aata, qabruq, adak ... Anlamsız gibi görünen bu kelimeler, Kuzey Alaska'da deniz memelileri, kuş ve balık avlayarak geçinen 'soğuk dünyanın insanları Inupiaq Eskimoları'nca kullanılıyor. İşin enteresan yanı ise bunların Türkçe'deki bazı kelimelerle ses ve anlam yönünden benzeşmesi.... Bu benzerlik, Kırıkkale Üniversitesi Fen-Edebiyat Fakültesi Türk Dili ve Edebiyatı Bölümü öğretim üyelerinden Doç. Dr. Mehmet Kara'nın yaptığı araştırmayla ortaya çıktı. Kızılderili dilleriyle ilgili araştırma yaparken internette bir Eskimo dilinin karşılıkları İngilizce verilmiş kapsamlı sözlüğüne rastlayan Kara, bu sözlüğü aylarca inceledi.