Benutzer:Falkmart/ANGELPARADIES STEINBACHTAL

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Das Angelparadies Steinbachtal mit einer Flächengröße von etwa 1 ha befindet sich im Steinbachtal westlich von Breckerfeld. Das Angelparadies Steinbachtal weist elf unterschiedlich große Fischteiche auf. Die Teichanlage führte früher auch die Namen Forellenzucht Steinbachtal und Angelpark Steinbachtal. Im Mai 2023 geriet das Angelparadies Steinbachtal überregional in die Medien, als es zu einer Razzia gegen die ’Ndrangheta kam. Das Angelparadies Steinbachtal war schon im November 2022 wegen Verstoßes gegen bau- und wasserrechtliche Vorschriften von Behörden geschlossen worden. Diese Verstöße hatte der Besitzer bis zur Razzia nicht beseitigt.[1]

Teichanlage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf dem Angelparadies Steinbachtal konnten Angler gegen Eintrittsgeld angeln. Es gab einen Verleih und Verkauf von Angelequipment und Ködern. Ein Räucherofen zum Räuchern von Fisch stand zur Verfügung, zudem war ein Imbiss vorhanden. Es war Zelten auf der Anlage möglich. Es durften ausschließlich Angler mit gültigen Angelschein angeln. An neun der Teiche konnten Besucher gegen unterschiedliche Gebühr angeln. Dabei konnten Angler die Teiche teilweise mit den jeweils gewünschten Angelfischen besetzen lassen. Die Angelteiche hatten die folgenden Flächengrößen: Forellenteich 34x15 m, Fliegenfischteich 32x15 m, Räuberteich 78x29 m, Kinderteich 25x15 m, Karpfen- und Störteich 52x19 m, Mietteich 1 (keine Flächenangabe), Mietteich 2 15x15 m, Mietteich 3 15x15 m und Edelforellenteich (keine Flächenangabe).[2]

Die Teiche waren bis zur Schließung 2022 hauptsächlich mit verschiedene Arten von Forellen und Saiblingen besetzt. Man besetzte die Teiche mit den Fischarten Aal, Hecht, Zander, Karpfen, Regenbogenforelle, Goldforelle, Stör, Bachsaibling, Streifenbarsch und weiteren Fischarten.[3]

Illegales Wettangeln[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schon 2019 gab es Vorwürfe von PETA gegen den damaligen Besitzer wegen Verstößen gegen den Tierschutz und wegen gesetzlich verbotener Wettangelveranstaltungen. Der Ennepe-Ruhr-Kreis entzog dem damaligen Besitzer die Betriebserlaubnis für das Angeln, da ein Video die Vorwürfe belegte.[4] PETA erstattete 2020 Strafanzeige gegen die Organisatoren der Wettangelveranstaltung. Die Staatsanwaltschaft Hagen beantragte daraufhin Strafbefehle gegen drei Angler beim Amtsgericht Schwelm. Im August 2021 akzeptierten zwei der Beschuldigten eine Einstellung des Verfahrens gegen Zahlung einer Geldbuße in Höhe von 450 und 600 Euro. Die Geldbußen gingen an Greenpeace. Ein drittes Verfahren war 2021 noch anhängig.[5]

Fische durften weiter verkauft werden.[6] Die Teichanlage wurde danach verkauft.[1]

Razzia gegen die ’Ndrangheta[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Umsatz vom Angelparadies Steinbachtal lag von 2020 bis 2022 bei bis zu 40 Millionen Euro im Jahr. Der Gewinn lag bei bis zu 600.000 Euro im Jahr. Es bestand der Verdacht von Geldwäsche von Einnahmen aus dem Drogenhandel und anderen kriminellen Aktivitäten im Angelparadies Steinbachtal. Bei einer Razzia gegen die ’Ndrangheta wurde im Mai 2023 auch das Angelparadies Steinbachtal durchsucht. Der Besitzer des Angelparadieses, ein Deutscher aus Hattingen, wurde verdächtigt, „führender Kopf beim Drogenschmuggel“ zu sein. Er habe seit 2008/09 Kokain von Belgien und den Niederlanden nach Italien geschmuggelt. Auch die Ehefrau des Hattingers wurde verhaftet. Eine frühere Geschäftsführerin des Angelparadies Steinbachtal war schon vor der Razzia wegen Drogenhandels in Untersuchungshaft.[7][8][1][9]

Mitte Juli befand sich das Besitzerehepaar noch in Untersuchungshaft. Über einen Grundbucheintrag sicherte die Staatsanwaltschaft das Areal für den Fall einer Verurteilung der Besitzer, um es dann versteigern zu können.[10] Anfang Dezember befand sich der Besitzer immer noch in Untersuchungshaft. Seine Ehefrau kam gegen Auflagen frei. Die Fische in der beschlagtnahmten Anlage wurden von einem Kreismitarbeiter gefüttert.[11]

https://www1.wdr.de/nachrichten/razzia-ndrangheta-112.html https://polizei.nrw/presse/schlag-gegen-mitglieder-europaweit-agierender-mafia-organisation-ndrangheta-und-internationale-drogenhaendler

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Breckerfeld: Mafia-Ermittlungen - Angelparadies Monate dich, Westfalenpost am 8. Mai 2023
  2. Homepage Angelparadies Steinbachtal unter Teiche und Preise
  3. Angelparadies Steinbachtal
  4. Kreis reagiert auf Hinweise von Tierschützern
  5. PETA Jahresbericht 2021, S. 7
  6. Verkauf im Angelparadies Steinbachtal läuft, Westfalenpost am 28. November 2019
  7. Breckerfeld: Geldwäsche - Mafia-Spur führt ins Steinbachtal, Westfalenpost am 5. Mai 2023
  8. ’Ndrangheta-Mafia nutzte Angelsee für Geldwäsche, Blinker am 5. Mai 2023
  9. Wie der Angelparadies-Mann Drogenschmugler der Mafia wurde, Westfalenpost am 8. Mai 2023
  10. Angelparadies Verweist: Welche Perspektive hat das Areal?Westfalenpost vom 12. Juli 2023
  11. Mafia: Eiscafé- und Angelparadies-Betreiber bleiben in HaftWestfalenpost vom 4. Dezember 2023

Koordinaten: 51° 15′ 37,9″ N, 7° 26′ 21,6″ O

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