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Benutzer:JEW/Menhire im Wald von Devens

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Die drei jungsteinzeitlichen Menhire im Wald von Devens bilden in Gorgier und Saint-Aubin-Sauges im Kanton Neuenburg in der Schweiz ein Dreieck mit wenigen hundert Metern Abstand.

Der Große Menhir[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Große Menhir (auch Menhir von Gorgier genannt) steht auf einer Waldlichtung in der Nähe des Chemin de l'Établissement. Er besteht aus Granit, ist etwa 3,0 m hoch und 1,4 m breit. Die regelmäßige Form ist spitz zulaufend.

Die Grube um den Menhir ist Folge einer Ausgrabung, die in den 1860er Jahren vom Antiquar Gustave Clément vorgenommen wurde. Eine in einer Tiefe von etwa 30 Zentimetern ausgegrabene, gerötete Granitplatte war mit Holzkohle bedeckt, was auf eine Feuerstelle am Fuße des Menhirs weist. Die gefundenen Keramikscherben sind undatierbar.

Der kurze Menhir[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der gekürzte Menhir „Truncated de La Forêt“ wurde 1881 von Albert Vouga als etwa 3,0 m hoher Granitblock mit regelmäßiger Pyramidenform beschrieben. Da er von Vegetation bedeckt war, gibt es keine genauen Maße und keine Zeichnung. Er war der höchste der drei Menhire im Wald. Eine seiner vier Seiten war bearbeitet. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde der obere Teil, wahrscheinlich von lokalen Steinschlägern, abgeschlagen. Der Sockel hat noch über 1,0 m Höhe.

Menhir von Saint-Aubin-Sauges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Menhir von Saint-Aubin-Sauges

Der Menhir von Saint-Aubin-Sauges (auch Menhir du Pré de Devens genannt) ist ein weiterer Menhir im Gebiet der La Grande Béroche.

Der Stein ist 1,65 m hoch und 0,85 m breit und weist an der Westseite zwei Kerben auf, eine tiefe an der Oberseite und eine weitere unten. Er besteht aus einem an drei der vier Seiten behauen Granitblock. Als Bauern im Jahr 1845 den Menhir vergraben wollten, wurden neben dem Stein beim Ausheben der Grube menschliche Knochen sowie große Keramikscherben oder Ziegelfragmente gefunden. Berichten zufolge scheint in einer Grube ein ganzes Skelett gelegen zu haben.

Im folgenden Jahr wurde der Menhir von Frédéric Dubois de Montperreux an seinem ursprünglichen Standort aufgerichtet.

Datierung der Menhire[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eine Datierung konnte nicht ermittelt werden, was typisch für isolierte Megalithen ist, da in der Umgebung in einem kontrollierten archäologischen Kontext keine Überreste gefunden wurden. Es ist jedoch denkbar, dass die Menhire von Devens während der ersten Phase des Megalithbaus in der Schweiz im 5. Jahrtausend v. Chr. bzw. während der zweiten Bauphase im 3. Jahrtausend v. Chr. errichtet wurden.

Kontext[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im 5. Jahrtausend v. Chr. tauchen auf Schweizer Territorium erste Menhire auf und konzentrieren sich am Nordufer des Neuenburgersees, im oberen Rhonetal und am Genfersee. Sie werden aus alpinen Findlingen bearbeitet und in geometrische oder anthropomorphe Formen umgeformt. Während Orte wie Treytel-A Sugiez oder Saint-Aubin Derrière La Croix mehrere in Reihen angeordnete Menhire aufweisen und als Orte sozialer und ritueller Natur interpretiert werden, ist die Bedeutung isolierter Menhire unklar. Man findet sie im Kanton Neuenburg in vom Seeufer bis 650 m Höhe auf Terrassen.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


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