Benutzer:Steschke/Wernings

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Wernings ist ein 1842 ausgelassenes Dorf im Vogelsberg auf dem Gebiet der heutigen Stadt Gedern. Getrieben von Armut und in der Hoffnung auf ein besseres Leben wanderten nahezu alle Familien nach Amerika aus.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wernings gehörte bis zur Landesteilung im Jahre 1628 zur Grafschaft Isenburg-Büdingen im Amt Wenings. Das Amt bestand aus den beiden Gerichten Wenings und Wolferborn. Zum Gericht Wenings gehörten neben Wernings die Stadt Wenings und die Dörfer Merkenfritz, Ysenburgisch Gelnhaar (rechts der Bleiche), Illnhausen, Bösgesäß (rechts der Bracht) und Burgbracht.[1][2] Im Jahr 1619 werden für Wernings 4 Haushaltungen verzeichnet.[3] 1830 gehört das Dorf zum Kreis Büdingen. Es zählt 25 Häuser und 147 evangelische Einwohner, darunter 13 Bauern, sieben Handwerker und fünf Taglöhner.[4]

Auswanderung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bereits 1824 wanderten die Werningser Familien K. Gerhardt und K. Blum nach Brasilien aus. Ihnen war durch Agenten je 200 Morgen Siedelland zugesagt worden. Zudem erhielten sie das nötige Vieh für vier Jahre gestellt und es wurde auf Abgaben verzichtet.[5]

Quellen/Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Heimatblätter für den Kreis Büdingen: Ein Gedicht über die Auswanderung der Werningser, 1930er Jahre
  • Frankfurter General-Anzeiger: Aus der Umgegend - Ein verschwundenes Dorf, 5. September 1911
  • Der Heimatbote - Ev. Gemeindeblatt Wenings - Merkenfritz: Wernings in alter Zeit, Nr. 18, S. 138-141, 1921
  • Der Heimatbote - Ev. Gemeindeblatt Wenings - Merkenfritz: Die Auflösung von Wernings 1842, S. 235-238, 30. September 1922

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Hans-Velten Heuson: Die Neutralitätsjahre der Grafschaft Ysenburg-Büdingen während des Dreißigjährigen Krieges
  2. Karl Heuson, Geschichte der Stadt Wenings, in: Evangelisches Gemeindeblatt der Pfarrei Wenings
  3. Verzeichnis der Untertanen 1620, Birsteiner Archiv 15306
  4. Prof. Dr. jur. et. phil. Karl Esselborn: Einleitung zum „Gedicht über die Auswanderung der Werningser“ (siehe Literatur)
  5. Hans-Velten Heuson: Ein hessisches Dorf wandert aus - Vor 125 Jahren wurde die Gemeinde Wernings aufgelöst, in Heimat im Bild, 1967, Nr. 29