Benutzer:Zieglhar/Blankenhorn-Palais

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Blankenhorn-Palais 2010

Das Blankenhorn-Palais ist ein frühklassizistisches dreiflügeliges Stadtpalais in Müllheim, das seit 1979 das Markgräfler Museum Müllheim beherbergt.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1820 wurde der zum Marktplatz ausgerichtete Haupttrakt auf den Kellerfundamenten eines Vorgängerbaus errichtet.


baden-württembergische Landesdenkmalbuch eingetra­gen


Input[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jan Merk:

Blankenhorn-Palais

Das Blankenhorn-Palais, ehemals Gasthaus zur Krone, entstand unter Einbeziehung älterer Bauten 1820 als ausgedehnter Gutshof im frühklassizistischen Stil. Es gehört zu den herausragenden Bauwerken der Stadt und der Region und ist als Stadtpalais in das Denkmalbuch Baden-Württemberg eingetragen. Der Kunsthistoriker Hans-Jakob Wörner charakterisierte das Gebäude „als eines der edelsten, sicher als das akademischste“[1] in der an großzügigen Gutshöfen reichen Stadt.

Seit dem 17. Jahrhundert ist an der zentralen Stelle beim ehemaligen Allmend- und heutigen Marktplatz ein Gasthaus nachgewiesen. Französische Einflüsse prägen die Außenfassade und die Innenräume, wo im ersten Obergeschoss eine Enfilade die Prinzipien des Schlossbaus aufnimmt. An weiteren Umbauten im 19. Jahrhundert war mit großer Wahrscheinlichkeit der badische Architekt Friedrich Eisenlohr beteiligt. Bis zur Schließung 1880 genoß die „Krone“, damals im Besitz der Familie Blankenhorn, einen weithin guten Ruf.

Viele Jahrzehnte wurde es als Wohnhaus und Anwaltspraxis von Rechtsanwalt Fritz Hack genutzt. Der liberale Kommunalpolitiker machte es ab 1909 zu einem gesellschaftlichen Mittelpunkt mit hochkarätigen Hauskonzerten und Besuchen etwa des Heidelberger Soziologen Max Weber. Standhaft verteidigte er während des Nationalsozialismus jüdische Mandanten – das Haus wurde 1938 mit der Schriftzeile „Judenknecht“ beschmiert. In der Nachkriegszeit amtierte Hack 1945 und 1946-1953 als Bürgermeister. Nach seinem Tod erwarb die Stadt Müllheim das Anwesen und nutzte es 1955-1973 als Rathaus. Bis heute finden im „Blauen Salon“ standesamtliche Trauungen statt.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Armin Hanson: Den ältesten Häusern Müllheims auf der Spur. Beobachtungen und Ergebnisse. In: Das Markgräflerland, Band 2019, S. 36-50; hier S. 48

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. QUELLE ?