Bergeyella zoohelcum

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Bergeyella zoohelcum

Kolonien von Bergeyella zoohelcum

Systematik
Abteilung: Bacteroidetes
Klasse: Flavobacteriia
Ordnung: Flavobacteriales
Familie: Weeksellaceae
Gattung: Bergeyella
Art: Bergeyella zoohelcum
Wissenschaftlicher Name
Bergeyella zoohelcum
(Holmes et al. 1987) Vandamme et al. 1994

Bergeyella zoohelcum ist eine Art der Bakterien.

Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Zellen von Bergeyella zoohelcum sind ca. 0,6 µm breit und 2–3 µm lang. Die Zellen sind stäbchenförmig, die Enden sind abgerundet. Endosporen werden nicht gebildet. Die Art ist unbeweglich. Der Gram-Test ist negativ.[1] Bergeyella zoohelcum ist streng aerob, der Stoffwechsel ist die Atmung. Wachstum erfolgt bei Temperaturen zwischen 18 und 42 °C. Der Indol-Test verläuft positiv.[2]

Systematik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Art Bergeyella zoohelcum wurde zuerst im Jahr 1987 von B. Holmes zu der Gattung Weeksella gestellt. Untersuchungen der rRNA von P. Vandamme im Jahr 1994 führte zu der Umstellung zu der neuen Gattung Bergeyella.[2] Die Art zählt zu der Familie Weeksellaceae, welche zu der Abteilung Bacteroidetes gestellt wird (Stand 18. März 2024).[3]

Medizin[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bergeyella zoohelcum scheint zu der natürlichen Fauna im oralen und nasalen Bereich von Katzen und Hunden zu zählen. Unter Umständen kann es bei Bissen beim Menschen als opportunistischer Krankheitserreger auftreten und z. B. Abszesse oder Lungenentzündungen verursachen.

Etymologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Gattungsname Bergeyella wurde zu Ehren des amerikanischen Mikrobiologen David Hendricks Bergey gewählt. Der Artname B. zoohelcum ist zusammengesetzt aus dem griechischen Wort „zoon“ (Tier) und dem griechischen Wort „helkos“ (Wunde). Das Bakterium wurde aus Bisswunden von Katzen und Hunden isoliert.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Yili Chen, Kang Liao, Lu Ai, Penghao Guo, Han Huang: Bacteremia caused by Bergeyella zoohelcum in an infective endocarditis patient: case report and review of literature. In: BMC Infectious Diseases. Band 17, 12. April 2017, ISSN 1471-2334, doi:10.1186/s12879-017-2391-z, PMID 28403835, PMC 5389159 (freier Volltext).
  2. a b Noel R. Krieg u. a. (Hrsg.): Bergey’s Manual of Systematic Bacteriology. 2. Auflage, Band 4: The Bacteroidetes, Spirochaetes, Tenericutes (Mollicutes), Acidobacteria, Fibrobacteres, Fusobacteria, Dictyoglomi, Gemmatimonadetes, Lentisphaerae, Verrucomicrobia, Chlamydiae, and Planctomycetes. Springer, New York 2011, ISBN 978-0-387-95042-6.
  3. J. P. Euzéby: List of Prokaryotic names with Standing in Nomenclature (LPSN)

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Noel R. Krieg u. a. (Hrsg.): Bergey’s Manual of Systematic Bacteriology. 2. Auflage, Band 4: The Bacteroidetes, Spirochaetes, Tenericutes (Mollicutes), Acidobacteria, Fibrobacteres, Fusobacteria, Dictyoglomi, Gemmatimonadetes, Lentisphaerae, Verrucomicrobia, Chlamydiae, and Planctomycetes. Springer, New York 2011, ISBN 978-0-387-95042-6.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]