Bernhard Severin Ingemann

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 4. Dezember 2015 um 00:03 Uhr durch Luke081515Bot (Diskussion | Beiträge) (Bot: Ein Weblink korrigiert). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Bernhard Severin Ingemann

Bernhard Severin Ingemann (* 28. Mai 1789 in Thorkildstrup auf der Insel Falster; † 24. Februar 1862 in Sorø) war ein dänischer Schriftsteller. Unter dem Einfluss der deutschen Romantik entstand seine Lyrik. Es folgten historische Romane, die an Walter Scott angelehnt sind. Im Spätwerk Ingemanns überwogen dann tief religiöse Gedichte.

Leben

Ingemann war der Sohn eines Pastors. Er war in Sorø ein Mitschüler von Christian Hviid Bredahl. Nachdem er seine Schulzeit absolviert hatte, studierte er an der Universität Kopenhagen. Als Ingemann sein Studium erfolgreich beendet hatte, wirkte er einige Zeit als Privatdozent. Sein Debüt als Schriftsteller gab er mit Erzählungen, welche von der Literaturkritik wohlwollend aufgenommen wurden. Kontrovers allerdings wurde 1813 seine Novelle Warners poetiske vandringer diskutiert, da man mit dem lyrisch-erotischen Inhalt durchaus nicht einverstanden war.

Als solcher war er in den Jahren 1818/1819 auch in Deutschland und in Italien unterwegs. Das literarische Ergebnis dieser Reise fand sich in seinen Werken Reiselyren(1820) und Julegave (1826) wieder. Neben Novellen und Gedichten fand Ingemann nun mehr und mehr einen Schwerpunkt in dramatischen Werken; z. B. Reinald Underbarnet, Masaniello oder Bianca.

Ingemanns Haus in Sorø

1822 erhielt Ingemann eine Anstellung als Lektor an der Akademie zu Sorø und zwischen 1843 und 1849 leitete er als Direktor diese Akademie. Sozusagen nebenbei verfasste Ingemann mehrere Satiren. Zugleich veröffentlichte er eine Anzahl lyrisch-epischer Dichtungen, wie Helias og Beatrice (1816) und De Unterjordiske (1817).

Mit dem Epos Valdemar den Store og hans Mænd (1824) begann Ingemann eine Reihe von historischen Werken, in denen er - nach eigener Aussage beeinflusst von Sir Walter Scott - die Geschichte seines Landes in vielerlei Facetten zeichnete. Zu nennen wäre hier auch der Zyklus Valdemar Seier (1826), Erik Menveds Barndom (1828), Kong Erik og de Fredløse (1833) und Prinds Otto of Danmark (1835). Genauso bekannt wie seine geschichtlichen Werke wurde Ingemanns Romanzen-Zyklus Holger Danske (1837), der als einer seiner gelungensten Gedichte gilt.

Von seinen Schriften religiösen Inhalts wären Ingemanns Psalmensammlung Høimessepsalmer (1825) und das Werk Tankebreve fra en Afdød (Gedanken in Briefen eines Verstorbenen, 1855) zu erwähnen, in dem er seinen religiösen Standpunkt darlegt.

Werke (Auswahl)

Bildnis B.S. Ingemann von Christian Albrecht Jensen (1844)
  • Landsbybørnene (1825)
  • Kunnuk og Najak (1842)
  • Høimessepsalmer (1825)
  • Eventyr og Fortællinger (1876/1882, 8 Bde.)
  • Samlede Skrifter erschienen in vier Abteilungen (1.1845 - 41.1865)
    • 1. Dramatische Werke (Kopenh. 1843, 6 Bde.; 2. Aufl. 1853)
    • 2. Historische Dichtungen und Romane (1847-51, 12 Bde.)
    • 3. Märchen und Erzählungen (1847-51, 12 Bde.)
    • 4. Romanzen und Gedichte (1845-64, 9 Bde.)
  • Min Levnedsbog. Kopenhagen 1862
  • Tilbageblik paa mit Liv og min Forfattervirksomhed. Kopenhagen 1863
  • Historiske Romaner. (1.1911 - 4.1912)

Literatur

Weblinks

Vorlage:Meyers ist obsolet; heißt jetzt Vorlage:Hinweis Meyers 1888–1890