Berthold von Schweinfurt

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Berthold von Schweinfurt (auch Bertoldus; * unbekannt; † 15. Januar 980) wird 941 als Graf erwähnt, 960 als Graf im Radenzgau. 961 ist er Graf an der unteren Naab, 973 Graf im Volkfeld. 976 wird er – nach erfolgreichen Kämpfen gegen Böhmen und Ungarn – als Markgraf genannt, 980 als Graf des östlichen Franken.

Bertholds Herkunft ist umstritten. Als wahrscheinlichste Theorie gilt, dass er ein Sohn (oder auch Enkel) Arnulfs des Bösen, Herzog von Bayern ist. Damit würde er den Luitpoldingern entstammen. Eine andere Theorie sieht ihn als Sohn von Arnulfs Bruder Berthold von Bayern. Wieder eine andere Theorie setzt ihn in die Familie der Popponen. Als sicher gilt, dass sein Bruder, oder Neffe Luitpold I., Markgraf von Österreich, Stammvater der jüngeren Babenberger war.

Dem 941 erwähnten Comes Bertoldus wurde von König Otto I. der gefangene Graf Lothar von Walbeck zur Bewachung anvertraut, der nach einem Jahr begnadigt worden war und freigelassen wurde. Anschließend gab ihm Lothar seine Tochter Eilika (auch Eila oder Eiliswintha genannt; † 19. August 1015) zur Frau, in deren Auftrag später das Münster von Schweinfurt erbaut wurde, und in dem sie auch begraben liegt.

Im Jahr 964 wurde ihm erneut ein Gefangener Ottos anvertraut, diesmal König Berengar II. von Italien, den er in Bamberg bewachen sollte.

Im Jahr 973 beteiligte sich Berthold an der Niederschlagung des Aufstands des bayerischen Herzogs Heinrich der Zänker. Berthold und Eilika hatten mindestens zwei Kinder:

Darüber hinaus wird Eilika, 1010 Äbtissin des Klosters Niedernburg in Passau, als Tochter des Paares vermutet.