Bit Zamani

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Bit Zamani war ein eisenzeitlicher aramäischer Staat in der Gegend von Amedi (Diyarbakır) in Südostanatolien. Bereits 886 v. Chr. wurde es von dem assyrischen König Tukulti-Ninurta II. angegriffen und zu Tributzahlungen gezwungen. Im Jahre 879 v. Chr. wurde der betreffende König jedoch abgesetzt und sein Nachfolger rebellierte gegen die Assyrer.

Assur-Nasirpal I. konnte das Reich wieder unterwerfen und beträchtlichen Tribut einfordern. Zu den Reichtümern des Landes gehörten nach assyrischen Berichten Schafe, Ziegen und Rinder, aber auch Edelmetalle, Zinn und Eisen. Bei dem Zinn handelt es sich jedoch mit ziemlicher Sicherheit um Importe. Wichtigster Import nach Assyrien war Bauholz.

Unter Salmanasser III. war Bit Zamani 856 Ausgangspunkt eines Feldzuges gegen die Nairi-Länder und Urartu (Kurkh-Stele)[1]

Seit spätestens 799[2] war Bit Zamani assyrische Provinz. Sein Statthalter nahm eine relativ hohe Position am assyrischen Hof ein, wie sich aus den Eponymenlisten ableiten lässt[3].

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. H. F. Russell, Shalmaneser's campaign to Urarṭu in 856 B.C. and the historical geography of Eastern Anatolia according to the Assyrian sources. Anatolian Studies 34, 1984, 171
  2. Simon Parpola, Assyrian Identity in ancient times and today
  3. Jacob J. Finkelstein, Cuneiform Texts from Tell Billa. Journal of Cuneiform Studies 7/4, 1953, 117

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Bradley J. Parker (2002), At the edge of empire: conceptualizing Assyria’s Anatolian frontier ca. 700 BC. Journal of anthropological Archaeology 21, 371–395.
  • Emil Forrer, Die Provinzeinteilung des assyrischen Reiches (Leipzig : J. C. Hinrichs 1920), 29–30.