Blue Guitars

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Blue Guitarrs
MusikalbumVorlage:Infobox Musikalbum/Wartung/Art unerkannt von Chris Rea

Veröffent-
lichung(en)

2005

Label(s) Edel

Format(e)

CD

Genre(s)

Blues

Blue Guitars ist ein Blues-Album, welches am 14. Oktober 2005 von Sänger und Gitarrist Chris Rea veröffentlicht wurde. Das Album ist in Form eines Buches aufgebaut, welches 11 CDs, eine DVD und Abzüge von Gemälden, die Rea angefertigt hat, enthält. Ebenso hat er jede der CDs beschrieben und es sind die Songtexte zu allen Liedern abgedruckt. Die Alben enthalten zusammen 137 Lieder die der Sänger über anderthalb Jahre aufgenommen hat. Inspiriert von Bill Wyman und seiner „Blues Odyssey“ macht der Sänger und Gitarrist sich bei diesem Album auf den eigenen Weg um die Geschichte des Blues nachzuerzählen. Er beginnt bei den afrikanischen Wurzeln und geht bis zu dem 70er- und 80er-Jahre-Blues. Die einzelnen Alben in chronologischer Reihenfolge heißen:

  1. „Beginnings“
  2. „Country Blues“
  3. „Louisiana & New Orleans“
  4. „Electric Memphis Blues“
  5. „Texas Blues“
  6. „Chicago Blues“
  7. „Blues Ballads“
  8. „Gospel Soul Blues & Motown“
  9. „Celtic & Irish Blues“
  10. „Latin Blues“
  11. „60s & 70s“

„Blue Guitars“ war das bisher letzte von fünf Blues-Projekten, welche Chris Rea nach der Heilung von seinem Bauchspeicheldrüsenkrebs 2002 begonnen hatte.

Alben

Zusammengenommen ergeben die Alben eine Reise durch die Geschichte des Blues. Beginnend in Afrika erzählen die Titel die Geschichte der Sklaverei und des Elends, welche sie für die Gefangenen währenddessen und danach brachte. Mit der musikalischen Reise durch die Landschaften des Blues hört man auch, wie sich nach und nach die benutzten Instrumente änderten und wie der Blues am Ende zu dem wurde, als den wir ihn heute kennen.

Beginnings

Dieses Album, welches am Anfang des Projektes steht, führt den Hörer auf den Schwarzen Kontinent, wo der Blues seine Wurzeln hat. Die Zeiten waren schwierig und die Sklaverei war auf ihrem Höhepunkt angelangt. Viele Farbige wurden verkauft und auf andere Kontinente verschifft, oftmals verraten von ihren eigenen Leuten. Die Musik selbst hat dabei wenig mit dem zu tun, was wir heute als Blues kennen. Die traurige und dunkle Grundstimmung jedoch war damals schon gegeben.

Tracklist:

  1. West Africa
  2. Cry for Home
  3. The King Who Sold his Own
  4. White Man Coming
  5. Where The Blues Come From
  6. Lord Tell Me It Won't Be Long
  7. Work Gang
  8. Praise The Lord
  9. Sweet Sunday
  10. Sing Out The Devil
  11. Boss Man Cut My Chains

Country Blues

Die Südstaaten der USA hatten den wohl größten Einfluss auf die Kultur der Sklaverei in jenen Zeiten. Als die Menschen aus Afrika dorthin verschifft wurden, begann ein regelrechtes Martyrium. Sie lebten in Angst, arbeiteten hart bis zum Umfallen und gewöhnten sich daran, keinen Wert in der Gesellschaft zu haben. So entstand der Country Blues, welcher musikalisch sehr an die Klänge der Südstaaten erinnert. Von Rassismus, Alkoholismus und der Suche nach einem besseren Leben sprechen zum Beispiel die Titel „KKK Blues“, „Too Much Drinkin'“ und „Ticket for Chicago“. Gesellschaftliche Probleme begannen dem Blues ein neues Gesicht zu geben.

Tracklist:

  1. Walkin' Country Blues
  2. Man Gone Missing
  3. Can't Stay Blues
  4. KKK Blues
  5. Too Much Drinkin'
  6. Catwalk Woman
  7. If You've Got A Friend in Jesus
  8. Head Out On The Highway
  9. Wild Pony
  10. Steam Train Blues
  11. Going Up To Memphis
  12. Somewhere Between Highway 61 & 49
  13. Ticket For Chicago
  14. Dance All Night Long

Louisiana & New Orleans

Fälschlicherweise existiert bei vielen Menschen die Vorstellung, dass der Blues seinen Ursprung in Louisiana, New Orleans oder dem Mississippi Delta hat. Als die Musik aus Afrika in diese Gegend kam, wurde sie mit lokalen Instrumenten, z. B. der Klarinette, verschiedenen Blechblasinstrumenten, dem Klavier, Banjo und Akkordeon vermischt und es entstand der charakteristische New Orleans Blues. Dieser wurde für viele moderne Blues-Musiker die Basis ihres Schaffens.

Tracklist:

  1. Two Days Missing Down The Viper Room
  2. Who Cares If I Do
  3. What Made Me Love You
  4. You Got Dixie
  5. One Night With You
  6. Talking 'bout New Orleans
  7. Le Fleur De La Vie
  8. Catfish Girl
  9. Only A Fool Plays By The Rules
  10. Baby Come Home
  11. Dance Avec Moi
  12. L'ete Eternal

Electric Memphis Blues

In gut besuchten Bars war es manchmal ein Ding der Unmöglichkeit, gegen die Menge anzuspielen. Das änderte die elektronische Revolution in der Musik. Der Blues bekam neue Töne, Orgel, Keyboard und Gitarre wurden auf einmal elektronisch betrieben und ein neues Aufnahmezeitalter in den Studios hat begonnen. Rea macht das im Lied "Electric Guitar" klar, in dem er singt: "Now I can play above the bar noise, Man I'm bigger than the crowd" (Jetzt kann ich lauter als der Krach in der Bar spielen, Mann, ich bin größer als die Menge).

Tracklist

  1. Electric Guitar
  2. Electric Memphis Blues
  3. All Night Long
  4. Born Bad
  5. Let's Start Again
  6. What I'm Looking For
  7. Rules Of Love
  8. What You Done To Me
  9. Hobo Love Blues
  10. Pass Me By
  11. The Soul Of My Father's Shadow
  12. My Blue World Says Hello

Texas Blues

Später bannte sich der Blues seinen Weg in den sandigen, heißen wilden Westen, mit seinen endlosen Straßen und seiner brennenden Sonne. Die Musik bekam einen neuen Anstrich durch typische Instrumente, wie man sie in den Wüstenregionen der USA kannte (Mundharmonika, Slide Gitarre) und es wurde so das Lebensgefühl des zweitgrößten US-Bundesstaates deutlich hervorgehoben. Auch das Migrationsproblem spricht Rea in diesem Album an. Im Lied „The American Way“ erzählt er die Geschichte eines illegalen Migranten, der versucht, den amerikanischen Traum zu leben.

Tracklist:

  1. Lone Rider (Texas Blues)
  2. Texas Blue
  3. No Wheels Blues
  4. Lone Star Boogie
  5. Blind Willie
  6. The American Way
  7. Angellina
  8. Truck Stop
  9. Weekend Down Mexico
  10. Texas Line Boogie
  11. Too Big City
  12. Houston Angel

Chicago Blues

Im Laufe der Zeit verlagerte sich das Leben immer mehr in Ballungszentren und die Menschen zogen aus dem Süden weiter in den Norden. Ganz besonders beliebt war dabei Chicago, eine aufstrebende, moderne Stadt, die viel Arbeit und Wohlstand versprach. Auch die Musik zog mit. Sie behielt als Basis den in Louisiana, New Orleans und Memphis geschaffenen Blues-Stil und vermischte sich dann mit Jazzklängen (vor allem dem Saxophon) was sie intensiver und rauer machte. Der Chicago Blues änderte auch den Schwerpunkt der Texte und fokussierte jetzt mehr Drogen, Sex, Alkohol und Obdachlosigkeit, aber auch die Hoffnungen einer neuen Generation (besungen im Lied „Chicago Morning“).

Tracklist:

  1. I'm Moving Up (Chicago Blues)
  2. Maxwell Street
  3. Bob Taylor
  4. She's A Whole Heap Of Trouble
  5. Jazzy Blue
  6. Hip-Sway
  7. That's The Way It Goes
  8. To Get Your Love
  9. Chicago Morning
  10. Catwalk Woman
  11. Since You've Been Gone
  12. All Night Long
  13. Here She Come Now

Blues Ballads

Als das Piano beim Blues eine immer vordergründigere Rolle einnahm, entstanden die Blues-Balladen, eine ganz ruhige und künstlich drapierte Unterart der einst wilden und regellosen Musikrichtung. Die Musik der zerbrochenen Leben wurde zur Musik der zerbrochenen Herzen. Die Fundamente des Blues aus der Vergangenheit bestanden jedoch weiterhin.

Tracklist:

  1. Last Call (Blues Ballads)
  2. Maybe That's All I Need To Know
  3. Deep Winter Blues
  4. If I Ever Get Over You
  5. I Love The Rain
  6. My Soul Crying Out For You
  7. If That's What You Want
  8. There's No One Looking
  9. What Became Of You
  10. My Deep Blue Ways

Gospel Soul Blues & Motown

Jede Generation kreiert nahezu eigene Musikstile, die jedoch auf den klassischen basieren. So nahm die Indy/Hippie-Bewegung den Blues, beließ ihm seine klassischen Elemente, veränderte jedoch leicht die Hauptinstrumente. Elektronische Gitarren und Banjos hatten nun den Vorrang und aus dem ehemals harten und kantigen Blues machten unter anderem die Künstler, die bei der Plattenfirma Tamla Motown aus Detroit unter Vertrag standen, ein weiches und angenehmes Hörvergnügen.

Tracklist:

  1. Sweet Love
  2. Break Another Piece Of My Heart
  3. Ball & Chain
  4. Gospel Trail
  5. Shy Boy
  6. Come Change My World
  7. Call On Me
  8. Just In Case You Never Knew
  9. Let Me In
  10. I’ll Be There For You
  11. The Pain Of Loving You
  12. Are You Ready

Celtic & Irish Blues

Der Blues bahnte sich seinen Weg durch viele Kulturen, so auch durch die der irischen und schottischen Einwanderer. Mit einer melancholischen Grundstimmung, für welche Schotten und Iren sehr bekannt sind, wurden ganz neue Perspektiven für den Blues und seine Entwicklung geschaffen. Traditionelle Instrumente der nordeuropäischen Immigranten fanden Platz und verpassten der Stilrichtung einen keltischen Anstrich.

Tracklist:

  1. Celtic Blue
  2. Too Far From Home
  3. ’Til The Morning Sun Shines On My Love And Me
  4. Lucky Day
  5. What She Really Is
  6. Wishing Well
  7. Irish Blues
  8. No More Sorrow
  9. While I Remain
  10. Last Drink
  11. ’Til I Find My True Love's Name
  12. Big White Door

Latin Blues

Im Süden der Vereinigten Staaten wanderte der Blues nicht nur nordwärts gen Chicago, sondern er kam auch nach Lateinamerika. Gleichzeitig brachten die afrikanischen Sklaven den Blues aus der Heimat nach Brasilien, wo er eine eigene Entwicklung durchlief. Es entstand eine Mischung aus Mississippi Blues, dem Bossa Nova und sogar dem Reggae. Doch anstatt von Texten, welche Sonne und gute Laune vermitteln sollten, waren die leitenden Themen in dieser Entwicklungsstufe des Blues eher dunkel und traurig.

Tracklist:

  1. Hey Gringo (Latin Blues)
  2. Immigration Blues
  3. Still Trying To Clear My Name
  4. Sun Is Hot
  5. Screw You And Your Deep Blue Sea
  6. Nothing Seems To Matter No More
  7. Sometimes
  8. Lampiou
  9. Keep On Dancing
  10. Lucifer's Angel
  11. How I Know It's You
  12. Forever
  13. You Got Soul
  14. Bajan Blue

60s & 70s

Die Zeiten ändern sich, Generationen vergehen, und auch der Blues durchläuft eine deutliche Metamorphose. Nach 200-jähriger Entwicklungsgeschichte ging die Musikrichtung wieder zu ihren Wurzeln zurück. Man hörte wieder das Ursprüngliche, das Alte, heraus. Doch durch die Flower-Power-Bewegung am Ende der 60er bekam der Blues neue Elemente, was ihm ein neues Gesicht verschaffte. Die Hippies versahen ihn mit dem Lebensgefühl ihrer Generation und wollten, durch die nicht veränderte Basis, den Vorgängern dieser Musikrichtung ihren Respekt zollen.

Tracklist:

  1. My Baby Told Me (Blues)
  2. Got To Be Moving
  3. My Baby Told Me (Gospel)
  4. Heartbreaker
  5. Yes I Do (Instrumental)
  6. Wasted Love
  7. Cool Cool Blue
  8. Clarkson Blues
  9. Who Killed Love
  10. Never Tie Me Down
  11. Mindless
  12. Ain't That Just The Prettiest Thing
  13. Nobody But You
  14. Waiting For Love
  15. Blue Morning In The Rain

Dancing Down The Stony Road DVD

Diese DVD ist ein kleines Extra, welches den Entstehungsprozess von Reas Album „Dancing Down The Stony Road“ aus dem Jahr 2002 zeigt. In dem Film erzählt er über seine schwere Krebskrankheit und seinem Wunsch ein Bluesalbum zu produzieren. Es enthält Interviews mit den Bandmitgliedern und zeigt den Produktionsprozess des Albums vom Writing bis hin zur Aufnahme.