Bootsmannstuhl

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Bootsmannstuhl im Vortopp der Gorch Fock (1968)

Ein Bootsmannstuhl, teilweise auch Seemannsstuhl, ist ein Brett, auf dem Seeleute an der Bordwand oder in der Takelage arbeiten können.

Zweck

Um in der Takelage oder am Schiffsmast Reparaturen oder Wartungsarbeiten durchführen zu können, muss ein Mann der Schiffsbesatzung hochgezogen werden. Auf Yachten werden dabei kaum noch Bretter, sondern spezielle Hosen (im Notfall Segeltuch) mit Gurten verwendet. Die Sitze haben Laschen und Taschen für Werkzeug und Ersatzteile.

Der „Stuhl“ wird mit einem Fall oder Jolltau in den Mast gezogen. Nach unten sollte er mit einem Halteseil gegen zu starkes Schwingen gesichert sein. Das Fall wird in den Tragegurt eingeklinkt. Er sollte über die Taille hinausgehen, um den Schwerpunkt tief zu halten und ein Herausfallen zu verhindern.

Einen Mann in den Schiffsmast hochzuziehen, gehört in der Sport- und Berufsschifffahrt zu den verantwortungsvollsten Arbeiten. Auch beim Einsatz von Winschen sind mindestens zwei Männer nötig. Auf Motorschiffen ist die Arbeit leichter. Für das Pönen und Rostklopfen der Bordwand können mehrere Männer auf einem langen Brett sitzen.

Bilder