Breitenbich

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Breitenbich
Gemeinde Anrode
Koordinaten: 51° 18′ N, 10° 24′ OKoordinaten: 51° 17′ 31″ N, 10° 23′ 32″ O
Postleitzahl: 99976
Vorwahl: 036023
Blick auf Breitenbich
Blick auf Breitenbich

Breitenbich (ursprünglich Breitenbach) ist ein Weiler auf der Gemarkung von Zella, das wiederum einen Ortsteil der Gemeinde Anrode im Unstrut-Hainich-Kreis in Thüringen bildet. Der Ort entstand auf den Flächen eines Kloster, das hier im 13. Jahrhundert für wenige Jahre existierte und Keimzelle von Kloster Anrode war.[1]

Lage

Einen Kilometer östlich von Zella in einem kleinen Seitental der Unstrut am Rand der Südabdachung des Dün liegt das Anwesen des ehemaligen Klosters und späteren Gutes Breitenbich. Südöstlich verläuft der Mühlhäuser Landgraben mit der ehemaligen Horsmarer Warte, südlich befindet sich der Erbsberg (335 m). Von den Nachbarorten Zella, Horsmar und Beberstedt führen Wege nach Breitenbich, westlich führt die Bahnstrecke Gotha–Leinefelde vorbei.

Geschichte

Kloster Breitenbich wurde 1249 erstmals urkundlich erwähnt.[2] 1253 wurde der Platz bereits wieder aufgegeben, der Konvent zog zunächst nach Mühlhausen, später nach Anrode.[3] Die Liegenschaften gingen 1253 an den Ritterorden des Hl. Lazarus, dem das Gelände bis Anfang des 16. Jahrhunderts gehörte. Ob es hier eine Niederlassung dieses Ritterordens gab, ist unklar. Danach wurde mit den Flächen ein landwirtschaftliches Gut aufgebaut. In der jüngeren Vergangenheit wurde es als Betriebserholungsheim und Gasthof genutzt.

Von 1908 bis 1997 waren die umliegenden Orte mit einem nach Breitenbich benannten Haltepunkt der Bahnstrecke Gotha-Leinefelde am Eisenbahnnetz angeschlossen.

Weblinks

Commons: Breitenbich – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Anna Egler: Anrode. In: Historische Sektion der Bayerischen Benediktinerakademie (Hrsg.): Die Mönchs- und Nonnenklöster der Zisterzienser in Hessen und Thüringen (= Germania Benedictina). IV, 1-2. EOS Verlag, St. Ottilien 2011, ISBN 978-3-8306-7450-4, S. 62.
  2. Wolfgang Kahl: Ersterwähnung Thüringer Städte und Dörfer. Ein Handbuch. Verlag Rockstuhl, Bad Langensalza 2010, ISBN 978-3-86777-202-0, S. 323.
  3. Anna Egler: Breitenbich. In: Historische Sektion der Bayerischen Benediktinerakademie (Hrsg.): Die Mönchs- und Nonnenklöster der Zisterzienser in Hessen und Thüringen (= Germania Benedictina). IV, 1-2. EOS Verlag, St. Ottilien 2011, ISBN 978-3-8306-7450-4, S. 267.