Brochocin (Zagrodno)

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Brochocin
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Brochocin (Polen)
Brochocin (Polen)
Brochocin
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Niederschlesien
Powiat: Złotoryjski
Geographische Lage: 51° 13′ N, 15° 56′ OKoordinaten: 51° 12′ 41″ N, 15° 55′ 56″ O
Einwohner: 457
Postleitzahl: 59-516
Telefonvorwahl: (+48) 76
Kfz-Kennzeichen: DZL
Wirtschaft und Verkehr
Nächster int. Flughafen: Breslau



Kirche in Brochocin
Schloss Brockendorf

Brochocin (deutsch Brockendorf) ist ein Ort in der Landgemeinde Zagrodno (Adelsdorf) im Powiat Złotoryjski (Kreis Goldberg) der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort wurde 1376 als „Brokotendorff“ und 1407 als „Porotendorff“ erwähnt. 1845 zählte das Dorf eine evangelische Schule für beide Dominien, evangelische Kirche zu Straupitz, katholische Kirche zu Rothbrünnig, eine erloschene Marionatskirche mit Widum und Wald unter dem Patronat beider Grundherrschaften, mit einmal jährlichem Gottesdienst, zwei herrschaftliche Schlösser und zwei Vorwerke, eine Wassermühle, eine Windmühle, 15 Handwerker neun Händler. Für die Anteile:[1]

  1. Nieder-Brockendorf: 67 Häuser, (sieben katholisch und der Rest evangelisch), Besitzer Becker
  2. Ober-Brockendorf: 13 Häuser, 197 Einwohner (sieben katholisch und der Rest evangelisch), Besitzer Peisker

1874 wurde aus den Landgemeinden Brockendorf, Ober Schellendorf und Woitsdorf und deren Gutsbezirken der Amtsbezirk Brockendorf gebildet.[2] Brockendorf gehörte bis 1945 zum Landkreis Goldberg.

Als Folge des Zweiten Weltkriegs fiel Brockendorf mit dem größten Teil Schlesiens 1945 an Polen. Nachfolgend wurde es in Brochocin umbenannt. Die deutsche Bevölkerung wurde – soweit sie nicht schon vorher geflohen war – vertrieben. Die neu angesiedelten Bewohner stammten teilweise aus Ostpolen, das an die Sowjetunion gefallen war.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Kirche der Schmerzhaften Muttergottes mit Friedhof
  • Schloss Brockendorf
  • Schlosspark

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Rudolf Quoos (1820–1904), Rittergutsbesitzer auf Oberbrockendorf und Reichstagsabgeordneter

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Brochocin, powiat złotoryjski – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Johann G. Knie: Alphabetisch-statistisch-topographische Uebersicht der Dörfer, Flecken, Städte und andern Orte der Königl. Preuß. Provinz Schlesien. Graß, Barth, 1845, S. 59 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 19. März 2023]).
  2. Rolf Jehke: Amtsbezirk Brockendorf. In: Territoriale Veränderungen in Deutschland und deutsch verwalteten Gebieten 1874 – 1945. 31. Oktober 2011, abgerufen am 19. März 2023.