Brzezinka Średzka

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Brzezinka Średzka
Klein Bresa
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Brzezinka Średzka Klein Bresa (Polen)
Brzezinka Średzka
Klein Bresa (Polen)
Brzezinka Średzka
Klein Bresa
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Niederschlesien
Powiat: Średzki
Gmina: Miękinia
Geographische Lage: 51° 13′ N, 16° 49′ OKoordinaten: 51° 12′ 56″ N, 16° 49′ 24″ O
Einwohner: 575 (2011)
Postleitzahl: 55-330
Telefonvorwahl: (+48) 71
Wirtschaft und Verkehr
Nächster int. Flughafen: Breslau



Brzezinka Średzka (deutsch Klein Bresa früher auch Klein Briesen) ist ein Dorf in der Gemeinde Miękinia (Nimkau) im Powiat Średzki in der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nachbarorte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nachbarorte sind Wilkostów (Wolfsdorf) im Westen, Goslawice (Gniefgau) im Norden, Brzezina (Groß Bresa) im Süden.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Ersterwähnung erfolgte 1215 als "Bresina". Die Einwohner waren zunächst zur Kirche in Groß Bresa gepfarrt, die 1581 evangelisch wurde. In der Zeit der Gegenreformation wurde das Gotteshaus 1654 den Protestanten entzogen. Bis zur Wiedergründung der evangelischen Parochie in Klein Bresa hielten sich die evangelischen Gläubigen zur Pfarrkirche in Auras. Nach dem Ersten Schlesischen Krieg fiel Klein Bresa mit dem größten Teil Schlesiens 1741/42 an Preußen.

1830 war das Gut im Eigentum einer Gräfin von Matzahn. Ihr folgte als Besitzer das königliche Domänenamt. Mitte des 19. Jahrhunderts zinste das Dominum dem königlichen Rentamt Neumarkt. 1845 zählte das Dorf 41 Häuser, ein herrschaftliches Vorwerk, ein Vorwerk außerhalb, 293 Einwohner (45 katholisch und der Rest evangelisch), evangelische Kirche zu Auras, katholische Kirche zu Groß Bresa (Parochie Nippern), eine Ziegelei, eine Brau- und Brennerei. Zur Gemeinde gehörte die Kolonie Neu Bresa, in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts gegründet, mit zwei Freistellen, zwei Häuslern und einem Schäfer, mit einer Wohnung des herrschaftlichen Försters.[1] 1853 erfolgte die Gründung der evangelischen Pfarrei Klein Bresa. Die Gemeinde hatte sich von den Parochien Auras und Herrnprotsch abgespalten. Zum Interim-Kirchspiel gehörten anfangs: Klein Bresa, Groß Bresa, Gniefgau und Schreibersdorf.[2] Die Gottesdienste wurden zunächst in einem Not-Bethaus mit Pfarrwohnung abgehalten.

Klein Bresa gehörte bis 1945 zum Landkreis Neumarkt. Das Standesamt und Amtsbezirkssitz war in Groß Bresa. Als Folge des Zweiten Weltkriegs fiel Klein Bresa 1945 mit fast ganz Schlesien an Polen. Nachfolgend wurde es in Brzezinka Średzka umbenannt. Die einheimische deutsche Bevölkerung wurde – soweit sie nicht schon vorher geflohen war – vertrieben. Die neu angesiedelten Bewohner stammten teilweise aus Ostpolen, das an die Sowjetunion gefallen war. Von 1975 bis 1998 gehörte Brzezinka Średzka zur Woiwodschaft Breslau. Das Schloss wurde in den 1950er Jahren abgerissen. Die Steine sollten zum Wiederaufbau von Warschau dienen.[3]

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Pfarrkirche
    Die römisch-katholische Pfarrkirche der Mutter Gottes, der Königin von Polen (polnisch kościół pw. Matki Bożej Królowej Polski) war vor 1945 eine evangelisch-lutherische Friedenskirche. Die neugotische Backsteinkirche wurde 1864 errichtet. Die Weihe erfolgte am 24. August 1869.[4] Zur Kirche gehört ein Friedhof, auf dem sich noch vereinzelt deutsche Grabsteine befinden. Die römisch-katholische Pfarrei wurde am 26. Juni 2006 gegründet. Sie gehört zum Dekanat Miękinia im Erzbistum Breslau.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Brzezinka Średzka – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Johann G. Knie: Übersicht der Dörfer, Flecken der königl. Preußischen Provinz Schlesien 2. Aufl. Graß, 1845, S. 56.
  2. Eduard Anders: Historische Statistik der Evangelischen Kirche in Schlesien: nebst einer Kirchen-Charte. Korn, 1867, S. 264.
  3. Brzezinka Średzka. Abgerufen am 11. April 2023 (polnisch).
  4. Dietmar Neß: Schlesisches Pfarrerbuch: Dritter Band: Regierungsbezirk Breslau, Teil III. Evangelische Verlagsanstalt, 7. Oktober 2014, S. 154.