Burg Kirkel
Burg Kirkel | ||
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Ruine der Burg zu Kirkel | ||
Staat | Deutschland | |
Ort | Kirkel-Neuhäusel | |
Entstehungszeit | um 1075 | |
Burgentyp | Höhenburg, Ortslage | |
Erhaltungszustand | Ruine | |
Ständische Stellung | Grafen | |
Geographische Lage | 49° 17′ N, 7° 14′ O | |
Höhenlage | 307 m ü. NHN | |
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Die Burg Kirkel ist eine Burgruine im Saarland, die etwa in der Mitte zwischen den Städten St. Ingbert, Homburg, Neunkirchen und Zweibrücken liegt. Sie steht auf dem Schlossberg, einem freistehenden Buntsandsteinfelsen. Heute ist die Burgruine das Wahrzeichen des Ortsteils Kirkel-Neuhäusel der Gemeinde Kirkel und ein beliebtes Ausflugsziel.
Geographische Lage
Die Höhenburg liegt 307 m ü. NHN. Der nächste Fluss ist die Blies, die in etwa 5 Kilometer Entfernung östlich der Burg durch die zur gleichen Gemeinde gehörigen Ortsteile Limbach und Altstadt fließt. In der Nähe verläuft die Kaiserstraße.
Geschichte
1075 erfolgte die erste Erwähnung eines Grafen Gottfried von Kirkel. Anfang des 12. Jahrhunderts gelangte die Burg in den Besitz der Grafen von Saarwerden. Nach 1242 bis 1386 besaßen die Herren von Siersberg die Burg als Reichslehen. Johann von Siersberg erbte durch seine Heirat mit einer Saarwerdischen Grafentochter Kirkel und nannte sich 1250 erstmals Herr von Kirkel. Im 13. Jahrhundert erfolgte der Bau des kleinen und des runden Turmes und im 15. Jahrhundert entstand im Schutz der Burg das Dorf Kirkel.
Zwischen 1410 und 1689 war die Burg im Besitz der Herzöge von Pfalz-Zweibrücken. Von 1580 bis 1596 erfolgte der Umbau der Burg zum Wohnschloss durch Herzog Johann I. Als man ihm davon abriet, da ein Feind von dem die Burg überhöhenden Berg sehr hineinschießen könne, antwortete er: „So werde ich noch sehrer von inwendig hinauß schiessen“.[1] 1635 wurde die Burg durch einen Brand stark zerstört und wieder aufgebaut, 1677 wurde die Burg im Französisch-Niederländischen Krieg erneut zerstört. 1689 kam es zur nächsten Zerstörung im Pfälzischen Erbfolgekrieg.
Ab ca. 1740 wurde die Ruine als Steinbruch genutzt. 1955 erfolgte der Wiederaufbau des Rundturms; er wurde mit einer Turmhaube versehen. Archäologische Ausgrabungen brachten in den letzten Jahren genauere Erkenntnisse über das ursprüngliche Aussehen der Burg.
Heutige Nutzung
Die Ruine dient heute als Ausflugsziel, der 32 m[2] hohe Bergfried als Aussichtsturm. Unterhalb der Burg sind ein Heimatmuseum, eine Steinbildhauerei, eine Holzwerkstatt, eine Schmiede und eine Nähstube zu finden. Seit 1994 besteht eine archäologische Forschungsstätte.
Literatur
- Jürgen Keddigkeit, Ulrich Burkhart (Hrsg.): Rolf Übel: Pfälzisches Burgenlexikon. Band 3: I–N. Institut für pfälzische Geschichte und Volkskunde Kaiserslautern, Kaiserslautern 2005, ISBN 3-927754-51-4, S. 143–158.
- Literatur über die Burg Kirkel in der Saarländischen Bibliographie
Weblinks
- Eintrag zur Burg Kirkel in der wissenschaftlichen Datenbank „EBIDAT“ des Europäischen Burgeninstituts
- Burgsommer auf Burg Kirkel
- Burg Kirkel Geschichte sowie Fotos und Dokumentation der Ausgrabungen auf zeitensprung.de
- Burg Kirkel Touristische Kurzinformation zur Burg auf der Seite burgenwelt.de
- Seite über die Reichsburg Kirkel
- Rekonstruktionszeichnung von Wolfgang Braun
Einzelnachweise
- ↑ Julius Wilhelm Zincgref: Der Teutschen Scharpfsinnige Kluge Sprüch / Apophthegmata genannt, Straßburg 1639, S. 129
- ↑ Eintrag zur Burg Kirkel in der wissenschaftlichen Datenbank „EBIDAT“ des Europäischen Burgeninstituts