Bürgermeister-Stolten-Medaille
Die Bürgermeister-Stolten-Medaille ist eine der höchsten Auszeichnungen der Freien und Hansestadt Hamburg, in der traditionell keine Orden verliehen werden (siehe Hanseaten und Auszeichnungen).
Überblick
Geehrt werden mit der Medaille Persönlichkeiten der Stadt, die sich bleibende Verdienste um Hamburg erworben haben. Vor allem kommen die Träger aus den Bereichen Politik und Wirtschaft. Ausnahmen sind zum Beispiel der Präsident des Hamburger Sportbundes Fritz Bauer (1982), der Publizist Axel Eggebrecht oder der Filmproduzent Gyula Trebitsch (1994).
Die Medaille wurde am 20. September 1925 gestiftet. Benannt wurde sie nach Otto Stolten, dem ersten Sozialdemokratischen Abgeordneten in der Hamburgischen Bürgerschaft. Stolten, der von 1919 bis 1925 dem Hamburger Senat als Zweiter Bürgermeister angehörte, war 1925 auch die erste Person, welcher die Medaille verliehen wurde.
Medaille
Den Entwurf für die Medaille gestaltete Richard Luksch. Die Vorderseite zeigt das Profil des Politikers mit der Umschrift „Bürgermeister Otto Stolten 1919–1925“. Auf der Rückseite befindet sich das Hamburger Wappen, umrahmt von zwei Löwen und den Worten „Das Gemeinwohl ist das höchste Gesetz“. Unten auf dieser Seite findet sich zudem das Monogramm des Künstlers.
Träger der Medaille
- Otto Stolten, 1925
- Max Schramm, 1925
- Louis Grünwaldt, 1928
- Carl Cohn, 1929
- Justus Strandes, 1930
- Carl Melchior, 1930
- Heinrich Stubbe, 1931
- Arnold Nöldeke, 1931
- Rudolf Petersen, 1946
- Adolph Schönfelder, 1946
- Wilhelm Kiesselbach, 1950
- Christian Koch, 1950
- Georg Stenzel, 1950
- Albert Schäfer, 1951
- Paul de Chapeaurouge, 1951
- Walther Fischer, 1953
- Johannes Büll, 1953
- Simon Schöffel, 1954
- Paul Neumann, 1955
- Emmy Beckmann, 1961
- Emilie Kiep-Altenloh, 1963
- Heinrich Landahl, 1965
- Max Brauer, 1965
- Walter Dudek, 1965
- Hans E. B. Kruse, 1966
- Kurt Sieveking, 1967
- Paula Karpinski, 1967
- Alfred Toepfer, 1970
- Walter Schmedemann, 1971
- Paul Nevermann, 1972
- Gerhard Brandes, 1972
- Edgar Engelhard, 1974
- Wilhelm Walter, 1975
- Rudolf Büch, 1976
- Herbert Westerich, 1978
- Ernst Weiß, 1978
- Kurt A. Körber, 1980
- Fritz Bauer, 1982
- Edmund Helbig, 1983
- Elsbeth Weichmann, 1984
- Erich Lüth, 1984
- Eric M. Warburg, 1985
- Karl Schiller, 1986
- Alfred de Chapeaurouge, 1987
- Axel Eggebrecht, 1989
- Hansjörg Sinn, 1989
- Erik Blumenfeld, 1990
- Peter Schulz, 1990
- Peter-Heinz Müller-Link, 1991
- Helmuth Kern, 1991
- Charlotte Fera, 1993
- Hans Saalfeld, 1993
- Rudolf Schlenker, 1993
- Helga Elstner, 1994
- Gyula Trebitsch, 1994
- Diether Haas, 1996
- Klaus Asche, 1997
- Oswald Paulig, 1997
- Klaus von Dohnanyi, 2003
- Werner Otto, 2005
- Jürgen Westphal, 2007
- Christa Randzio-Plath, 2011
- Henning Voscherau, 2011
Literatur
- Franklin Kopitzsch, Daniel Tilgner (Hrsg.): Hamburg-Lexikon. 2. durchgesehene Auflage. Zeiseverlag, Hamburg 2000, ISBN 3-9805687-9-2, S. 91/92, (Artikel von Ralf Wichmann).
Weblinks
- [1] auf der Website der Stadt Hamburg
- Artikel vom 26. November 2003: Hamburger Abendblatt: Zur Verleihung der Medaille an Klaus von Dohnanyi
- Artikel vom 3. Dezember 2007: Die Welt: Stolten-Medaille für Jürgen Westphal
- Landesfrauenrat Hamburg: Ehrung von Prof. Dr. h.c. Christa Randzio-Plath mit der Verleihung der Bürgermeister-Stolten-Medaille
- Bericht vom 22. September 2011: Hamburg 1: Bürgermeister-Stolten-Medaille an Voscherau verliehen