Carschinahütte
Carschinahütte SAC-Jakob Eschenmoser, Architekt | ||
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Lage | südlich, unterhalb der Sulzfluh; Graubünden / Schweiz; Talort: St. Antönien | |
Gebirgsgruppe | Rätikon | |
Geographische Lage: | 781625 / 208980 | |
Höhenlage | 2236 m ü. M. | |
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Besitzer | SAC-Sektion Rätia, Chur | |
Erbaut | 1968, erweitert 1993 | |
Bautyp | Jakob Eschenmoser, Architekt | |
Übliche Öffnungszeiten | Mitte Juni bis Mitte Oktober | |
Beherbergung | 0 Betten, 85 Lager | |
Weblink | Website der Hütte |
Die Carschinahütte ist eine Schutzhütte des Schweizer Alpen-Clubs (SAC), Sektion Rätia, in der Gebirgsgruppe Rätikon, im Schweizer Kanton Graubünden. Sie liegt nördlich von St. Antönien auf einer Höhe von 2236 m ü. M., unterhalb der Sulzfluh, in aussichtsreicher Lage mit Blick ins St. Antöniertal. Sie bietet 85 Schlafplätze und ist in der Sommersaison von Mitte Juni bis Mitte Oktober bewirtschaftet.
Geschichte
Für die Konzeption und Gestaltung des Neubaus der Carschinahütte von 1968 war Jakob Eschenmoser (1908–1993) verantwortlich, der bedeutendste Architekt von SAC-Hütten im 20. Jahrhundert. 1985 folgte ein erster Umbau und 1993 ein Erweiterungsbau[1].
Zustiege und Touren
- Von der Postauto-Haltestelle St. Antönien Platz führt ein Wanderweg in der Schwierigkeit T1 hinauf zur Alp Bärgli unter dem Chüenihorn. Auf dessen Ostseite wird hoch über dem Tal traversiert, am Carschinasee vorbei, und in 2 ¾ Stunden die Carschinafurgga erreicht.
- Im Winter (T1) ist die Hütte von St. Antönien über Partnun und Brunnenegg in 2 ½ Stunden zu erreichen, von Partnun aus in 1 ¾ Stunden.
Die Hütte ist Etappenort der viertägigen Trekkingroute Prättigauer Höhenweg (mit Nr. 72 markiert) von Klosters nach Seewis im Prättigau sowie des grenzüberschreitenden Wanderweges Via Alpina.
Sie eignet sich als Ausgangspunkt für mehrtägige Touren von Hütte zu Hütte rund um den Rätikon. Die parallel verlaufenden Wandwege auf der Nord- und Südseite der Bergkette sind durch einfach begehbare Übergänge verbunden. Es gibt zahlreiche Klettertouren an der Drusen-, Sulz- und Scheienfluh mit Kletterrouten im UIAA-Grad V. Auch Möglichkeiten zum Bouldern sind vorhanden. Seit Juli 2005 gibt es an der Sulzfluh den ersten „offiziellen“ Klettersteig der Ostschweiz.
Übergänge
- Drusa – Grüscher Älpli – Schuders
- Tilisunafürggli – Tilisunahütte
- Gruobenpass – Tilisunahütte
- Drusator – Lindauer Hütte
- Schweizertor oder Cavelljoch – Lünersee – Douglasshütte
- Golrosa – Schesaplanahütte
- Madrisahütte
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Drusenfluh, Blick von der Carschinahütte
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Übergang Drusator (2342 m ü. M.) zwischen Drusenfluh (links) und Sulzfluh
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Verfallene Wachhütte kurz unter dem Drusator auf österreichischer Seite
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Drusator kurz vor dem Überstieg in die Schweiz
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Sulzfluh mit Carschinahütte
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Tilisunafürggli (2249 m ü. M.), Übergang östlich der Sulzfluh
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Tilisunahütte (2208 m ü. M.)
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Gruobenpass (2232 m ü. M.), Übergang östlich der Sulzfluh
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Plasseggenpass, Übergang östlich der Scheienfluh
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Partnun mit Scheienfluh-Westwand und vorgelagertem Schijenzahn (oberhalb der mittleren Hütte)
Literatur
- Manfred Hunziker: Ringelspitz/Arosa/Rätikon, Alpine Touren/Bündner Alpen, Verlag des SAC 2010, ISBN 978-3-85902-313-0, S. 526
- Jakob Eschenmoser: Vom Bergsteigen und Hüttenbauen. Verlag Orell Füssli, Zürich 1973, ISBN 3-280-00648-1
Weblinks
- Klettersteig Sulzfluh
- Panorama von der Carschinahütte aus
- Forum für Sommer-Bergtouren mit aktuellen Tourenberichten
- Homepage der Schweizer Hüttenwartinnen und Hüttenwarte